Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Becker, Rudolf Zacharias
Unterricht- Noth- und Hülfsbüchlein für Bürgers und Bauersleute: Darinnen sie in den meisten Vorfällen des Lebens, beym Feldbau, bey der Viehzucht, und Hauswirthschaft, bewährte und nützliche Regeln, Anweisungen und Vortheile verzeichnet finden : Durch IX. Kupferstiche erläutert ([1]): Unterricht- Noth- und Hülfsbüchlein für Bürgers und Bauersleute — Bregenz: gedruckt und verlegt bey Joseph Brentano, 1791 [VD18 90767306]

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.47506#0087
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
79
ches fauMres Wasser sogar Lxm Meh, das dare-
Ms säuft, gesählrche Krankh^reN.
Gegrabene Brunnen, als Ziehbrunnen/ oder
G-unpbrunnen müssen wohl geprüft werden, ob ihr
Wasser rem und gesund sey; dann an vielen Orten
entstehen die Krövss von solchen Brunnenwasser und
noch andere Krankheiten. Dabey ist auch dieses zu
merken: wenn ein solcher Brunnen nicht oft gebraucht
Und sein Wasser in Bewegung gesetzt wird, oder
wenn er so verbaut ist, daß nicht immer frrsche Luft
hinein kann, so sammeln sich zuwerlen böse Dünste
darinn, welche einen Menschen auf der Stelle röds
ten können, dergleichen Exempel beim Aufgraden
alret versäumet gewesener Brunnen oft gesehen.
Man muß daher solche Brunnen fleißig öfnen,und
alle Jahr ein oder zweymal fegen, auch sie nicht
durchs Hinemwerfen von allerhand Unreinigkeiten
verderben. Hat irgend die Miststätte, die Dachträtt,
fe, oder eme andere unreine Feuchtigkeit einen Ab-
zug in einen Brunnen , so ist er weder für Menschen
noch Vieh zu brauchen.
Regenwasser, aufgethauter Schnee oder EiSwaft
ser sind auch nicht gut zum trinken.
Weil nun manche Dörfer so angelegt sind, daß
sie an gutem Wasser Mangel haben, so hat man ei-
ne Erfindung gemacht, schlechtes Wasser aus Tei-
chen oder Weihern, Bächen oder unreinen trüben
Quellen in gutes zu verwandeln. Man gräbt näm-
lich 5 bis 6 Ellen weit von dem Teiche, oder dem
Bach, dessen Wasser verbessert werden soll, eine
Grube, welche ein oder zwei) Ellen tiefer als der Bo-
den des Teiches oder Baches ist. Diesen kleinen
Behälter füttert man mit Steinen, dicken Brettern,
Balken oder starken Holzstücken aus. Hm Raum
zwk
 
Annotationen