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Becker, Rudolf Zacharias
Unterricht- Noth- und Hülfsbüchlein für Bürgers und Bauersleute: Darinnen sie in den meisten Vorfällen des Lebens, beym Feldbau, bey der Viehzucht, und Hauswirthschaft, bewährte und nützliche Regeln, Anweisungen und Vortheile verzeichnet finden : Durch IX. Kupferstiche erläutert ([1]): Unterricht- Noth- und Hülfsbüchlein für Bürgers und Bauersleute — Bregenz: gedruckt und verlegt bey Joseph Brentano, 1791 [VD18 90767306]

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https://doi.org/10.11588/diglit.47506#0119
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Echt, und hernach die Fenster eine Werfe aufge?
tuscht und die Sruoe mtt Kranebichsbeeren auSger
räuchert werden ; damit sie und ihre Leure nicht die
garstige feuchte Luft einzusckluckcn brauchten. Sie
ruhte auch nickt eher, bis rhr Mann den Ofenkcft
sei oder Höllhafen, welcher sonst in der Stube war,
draussen m cer Küche in den Ofen an bringen ließ :
danut der Dunst, der aus dem Wasser aufsteigt,
nicht in die Stube gieng- Denn davon bekommen
die Menschen Kopfschmerzen und allerhand Flüsse.
Die Scklafkammer mußte alle Tage, auch im Win-
ter gelüftet, und die Vetter zuweilen an die Sonne
gebracht und ausg-klopft werden.
So machte sie es in allen Stücken, daß sie über-
legte, ob eine Sache gesund oder schädlich sey, und
sich dann darnach richtete, und auf diese Art thar
seilen jemand in ihrem Haus nur eine Ader weh.
Klagte aber ja eins von ihren Leuten über Leib-
schmerzen, Kopfweh, Hiße und Frost oder andere
Beschwerden, so fieng sie die Kur damit an, daß
sie iym kein Fleisch, keine Fleischsuppen, keine Eyec
und sonst nichts nahrhaftes oder schwer verdauliches
zu essen gab. Dann folgte sie der Vorschrift dos
Dokror Tissot für Bauersleute und den Gesum d-
heitsvorschrlften, welche weiter hinten in diesem
Büchlein zu le,en sind.
Durch diese gute Einrichtung in allen Stücken
geschah es nun , daß Thomas Zaunemann und seur
Weib und Kinder die große Gabe Gottes, die Gc>
sundheit, immer genossen, dabey munter und vergnügt
waren, brav arbeiteten und etwas vor sich bringen
(erhausen) konnten, und daß sie endlich alle ein schö-
nes Alter erlangten. Die brave Hauewirthin harte
alle Tage eine herzliche Freude, wenn sichren Manu
mit
 
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