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M Tvunkettbold Und fchtechrer Kerl, der sie gar
nicht einmal anhörte; und ihre beyden Brüder was
ren- nicht besser. Als nun die Zeit ihrer Niederkunft
nahe sterbey kam, bar sie ihren Vater kniefällig,
er mögte ihr doch rachen Und sagen, was sie mir ihs
rem Krnd rhmr sollte, wenn es zur Welt käme« Der
Unmensch war aber besoffen wie eine Sau, und stieß
sie von sich; gab ihr auch zur Antwort: seinetwegen
könnte sie ihr Kind sieden oder braten. Das arme
Mädel gerietst nun völlig in tiefe Scham und Vers
zweiflung, und in der Wuth und Raserei) nahm sie
ihr Kind, als sie damit niederkam, uud warf es in
den eben geheizten Backofen. Gleich nach vollbrach-
ter Thar gieng sie zu dem Gericht, und klagte sich
und ihren Varer des schröcklichen Mords an. Dee
Richter ließ sie, nachdem sich Liserl von ihrer Nie-
derkunft erstellt statte, beyde schließen und nach der
Stadt zum Cciminalgerichr abliefern. Miches
Wolf kam nun wohl in dem Geföngniß völlig zur
Erkenntniß, und bereute seine vielen Und groben
Verbrechen herzlich, ob sich gleich das Geschehens
dadurch nicht ungeschehen machen ließ , und er besser
gethan hätte, es ehender zu bereuen, da es noch gut
zu machen geweseu wäre. Er wurde krank und elend
im Gefängniß und starb kurz vorher, ehe der Be-
fehl zu seiner Loslaffung eintraf. Liserl wurde, aus
An betracht, daß sie verführt und von ihrem Vater
gleichsam zum KindeSmord verleitet worden war ,
mit der Todesstrafe verschont und auf isIastr ins
Zuchkbaus vkrurcheilt. Sie starb aber auch nach
zwey Jahren; und so nahm es mit Michel Wolf
und seiner Tochter ein schreckliches Ende. Semen
Söhnen gieng es nicht besser, wie wir in der Fol ^
hören werden.
Man
M Tvunkettbold Und fchtechrer Kerl, der sie gar
nicht einmal anhörte; und ihre beyden Brüder was
ren- nicht besser. Als nun die Zeit ihrer Niederkunft
nahe sterbey kam, bar sie ihren Vater kniefällig,
er mögte ihr doch rachen Und sagen, was sie mir ihs
rem Krnd rhmr sollte, wenn es zur Welt käme« Der
Unmensch war aber besoffen wie eine Sau, und stieß
sie von sich; gab ihr auch zur Antwort: seinetwegen
könnte sie ihr Kind sieden oder braten. Das arme
Mädel gerietst nun völlig in tiefe Scham und Vers
zweiflung, und in der Wuth und Raserei) nahm sie
ihr Kind, als sie damit niederkam, uud warf es in
den eben geheizten Backofen. Gleich nach vollbrach-
ter Thar gieng sie zu dem Gericht, und klagte sich
und ihren Varer des schröcklichen Mords an. Dee
Richter ließ sie, nachdem sich Liserl von ihrer Nie-
derkunft erstellt statte, beyde schließen und nach der
Stadt zum Cciminalgerichr abliefern. Miches
Wolf kam nun wohl in dem Geföngniß völlig zur
Erkenntniß, und bereute seine vielen Und groben
Verbrechen herzlich, ob sich gleich das Geschehens
dadurch nicht ungeschehen machen ließ , und er besser
gethan hätte, es ehender zu bereuen, da es noch gut
zu machen geweseu wäre. Er wurde krank und elend
im Gefängniß und starb kurz vorher, ehe der Be-
fehl zu seiner Loslaffung eintraf. Liserl wurde, aus
An betracht, daß sie verführt und von ihrem Vater
gleichsam zum KindeSmord verleitet worden war ,
mit der Todesstrafe verschont und auf isIastr ins
Zuchkbaus vkrurcheilt. Sie starb aber auch nach
zwey Jahren; und so nahm es mit Michel Wolf
und seiner Tochter ein schreckliches Ende. Semen
Söhnen gieng es nicht besser, wie wir in der Fol ^
hören werden.
Man