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ter Boden taugt zu allem, und jede Erdart bringe
dann die schönsten und reichlichsten Früchte, we: n
sie so behandelt wird , wie es ihre Natur haben will.
Er fieng also damit an, daß er sein Land nach den
verschiedenen Erdarten auSstudirte, wie ein Buch.
Er giebt nämlrch g Hauprerdavten : ) Zähe Erde
als Laimen und Thon oder Letten; 2) Gand, so-
wohl schwerer als Flugsand; 4) Faulerde, welche
auch Damm- und Gartenerde hecht. Die Faulerde
ist die beüe. Man findet aber nicht leicht eine dieser
Erden allein auf einem Acker, sondern all«' drey ver-
mischt, und jemehc Faulerde darunter ist, desto
fruchtbarer ist er. Um nun zu erfahren, wieviel
von jeder Art ein Acker halte, nahm Denker einen
Schaufetstich Erde davon, und schnitt aus dessen
Mitte einen Streif, etwa 4 Zoll breit und stark ,
aus, jedoch so, daß von der obern , mittleren und
untern Erde daran befindlich war. Diesen Klnm-
pen zerrührte er in einer alten Schüssel zu einer kla-
ren Suppe, goß diese in einen erdenen Topf, und
noch mehr Wasser dazu, daß es ganz dünn wurde,
und rührte es mit einem Kochlöffel wohl eine Vier-
telstunde lang um. Alsdann ließ er es stehen, bis
sich alles fest gesetzt hatte, und das Wasser ganz klar
oben stand. Da schöpfte er es suchte ab, und ließ
eö noch stehen, bis die Erde trocken war. Da zer-
schlug er den Topf behutsam, ließ den Klumpen noch
mehr abtrocknen, und schnitt ihn hernach mit einem
Messer der Lange nach durch. Nun sah er deutlich
oben die Faulerde, in der Mirre den Thon oder Leim,
und unten den Sand; und konnte urtheileu, ob der
Acker die rechte Mischung hätte. Er bemerkte auch,
welche Stücke feucht oder trocken, und warm oder
kalt waren, nach der Lage. Nach diesen Beschaf-
P L fm
ter Boden taugt zu allem, und jede Erdart bringe
dann die schönsten und reichlichsten Früchte, we: n
sie so behandelt wird , wie es ihre Natur haben will.
Er fieng also damit an, daß er sein Land nach den
verschiedenen Erdarten auSstudirte, wie ein Buch.
Er giebt nämlrch g Hauprerdavten : ) Zähe Erde
als Laimen und Thon oder Letten; 2) Gand, so-
wohl schwerer als Flugsand; 4) Faulerde, welche
auch Damm- und Gartenerde hecht. Die Faulerde
ist die beüe. Man findet aber nicht leicht eine dieser
Erden allein auf einem Acker, sondern all«' drey ver-
mischt, und jemehc Faulerde darunter ist, desto
fruchtbarer ist er. Um nun zu erfahren, wieviel
von jeder Art ein Acker halte, nahm Denker einen
Schaufetstich Erde davon, und schnitt aus dessen
Mitte einen Streif, etwa 4 Zoll breit und stark ,
aus, jedoch so, daß von der obern , mittleren und
untern Erde daran befindlich war. Diesen Klnm-
pen zerrührte er in einer alten Schüssel zu einer kla-
ren Suppe, goß diese in einen erdenen Topf, und
noch mehr Wasser dazu, daß es ganz dünn wurde,
und rührte es mit einem Kochlöffel wohl eine Vier-
telstunde lang um. Alsdann ließ er es stehen, bis
sich alles fest gesetzt hatte, und das Wasser ganz klar
oben stand. Da schöpfte er es suchte ab, und ließ
eö noch stehen, bis die Erde trocken war. Da zer-
schlug er den Topf behutsam, ließ den Klumpen noch
mehr abtrocknen, und schnitt ihn hernach mit einem
Messer der Lange nach durch. Nun sah er deutlich
oben die Faulerde, in der Mirre den Thon oder Leim,
und unten den Sand; und konnte urtheileu, ob der
Acker die rechte Mischung hätte. Er bemerkte auch,
welche Stücke feucht oder trocken, und warm oder
kalt waren, nach der Lage. Nach diesen Beschaf-
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