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denjenigen, der jemand derselben beschuldiget, als
einen Verläumder; weil man gewiß und mit Grund
glaubt, daß es niemals eine wirkliche Hexe gegeben
habe. Es giebt aber wohl natürliche Mittel, Men-
schen und Vieh krank zu machen ; und böse und gott-
lose Leute bedienen sich auch wohl sol cher, damit Scha-
den und Unglück anzurichten. Dahin gehören, au-
ßer den schon Seite 44 bis 56 in diesem Büchlein an-
gezeigten und beschriebenen Krautern, auch Arsenik
oder Hütrreich , (Hüttenrauch ) Rayen - oder
lNauspulver,Robald oder Flie^enftein,(Queck-
silber, Operment, Vitriol, Grünspan oder
Grünspachc, Bleyweiß, Mönig, Glätte,
Bleyzucker, Ralk, Gips, scharfe Lauge, spa-
nische Fliegen, zersofsenes Glas, RristaU,
starker Spiritus, Gcheidwasser und dergleichen
wehr. Wer solche Dinge nicht zu seiner Handthier
rung braucht und damit umzugehen weiß, muß sie
gar nicht im Haus leiden. Besonders hat man sich
mit dem Raßen - und Mausgift recht wohl in Ob-
acht zu nehmen, damit man es nicht an Orte stelle,
wo es unter die Speise für Menschen oder Vieh kom-
men oder von Kindern benascht werden kann , wie
man dann schon viele traurige Fälle weiß, daß Men-
schen dadurch elend ums Leben sind gebracht worden.
Wer also kein Unglück anrichten will, sehe sich ja
wohl vor! Geschieht es aber, daß jemand ohne sein
Wissen solches Gift bekommt, und davon plötzliches
Zwicken, Reissen und Erbrechen von außerordentli-
cher Art bekommt, der schicke sogleich nach einem ge-
schickten Arzt und trinke unterdessen Oel PfundweiS
und dann Milch, Haberschleim und rohe Eyer —
bis der Arzt kommt und weitere Verordnungen macht.
Je länger dieser ausbleibt, desto gefährlicher wird es.
T 4 Ge-
denjenigen, der jemand derselben beschuldiget, als
einen Verläumder; weil man gewiß und mit Grund
glaubt, daß es niemals eine wirkliche Hexe gegeben
habe. Es giebt aber wohl natürliche Mittel, Men-
schen und Vieh krank zu machen ; und böse und gott-
lose Leute bedienen sich auch wohl sol cher, damit Scha-
den und Unglück anzurichten. Dahin gehören, au-
ßer den schon Seite 44 bis 56 in diesem Büchlein an-
gezeigten und beschriebenen Krautern, auch Arsenik
oder Hütrreich , (Hüttenrauch ) Rayen - oder
lNauspulver,Robald oder Flie^enftein,(Queck-
silber, Operment, Vitriol, Grünspan oder
Grünspachc, Bleyweiß, Mönig, Glätte,
Bleyzucker, Ralk, Gips, scharfe Lauge, spa-
nische Fliegen, zersofsenes Glas, RristaU,
starker Spiritus, Gcheidwasser und dergleichen
wehr. Wer solche Dinge nicht zu seiner Handthier
rung braucht und damit umzugehen weiß, muß sie
gar nicht im Haus leiden. Besonders hat man sich
mit dem Raßen - und Mausgift recht wohl in Ob-
acht zu nehmen, damit man es nicht an Orte stelle,
wo es unter die Speise für Menschen oder Vieh kom-
men oder von Kindern benascht werden kann , wie
man dann schon viele traurige Fälle weiß, daß Men-
schen dadurch elend ums Leben sind gebracht worden.
Wer also kein Unglück anrichten will, sehe sich ja
wohl vor! Geschieht es aber, daß jemand ohne sein
Wissen solches Gift bekommt, und davon plötzliches
Zwicken, Reissen und Erbrechen von außerordentli-
cher Art bekommt, der schicke sogleich nach einem ge-
schickten Arzt und trinke unterdessen Oel PfundweiS
und dann Milch, Haberschleim und rohe Eyer —
bis der Arzt kommt und weitere Verordnungen macht.
Je länger dieser ausbleibt, desto gefährlicher wird es.
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