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Becker, Wilhelm Gottlieb; Tauber, Andreas [Hrsg.]; Pursh, Frederick [Hrsg.]; Block, Ludwig Heinrich von [Hrsg.]
Der Plauische Grund Bei Dresden: Mit Hinsicht Auf Naturgeschichte Und Schöne Gartenkunst ; Mit fünf und zwanzig Kupferblättern — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.17514#0224
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— 59 —
und am Ende bei dem Kalkofen an das lieh an den Porphyr anschliefsende Thon-
schiefergebirge. Beide, der Porphyr und der Thonschieser, verdienen hier noch
eine besondere Beschreibung.
Der Porphyr*
Der Porphyr, welcher hier im wilden Weisseritz - und Stadtthale aus der
Westseite das Ge»enirebirge von dem Gneusse ausmacht, die lieh aber beide durch
den, aus Gneusse beliebenden Schlossberg unmittelbar berühren, hat eben so wenig
deutlich Schichtung, woran man sein Streichen und Fallen wahrnehmen könnte,
als der bei der grünen Hoffnung und seinem übrigen Gebirge, woraus dort die
Kohlenslötze aufliegen 5 er ist aber in Rücklicht seiner Hauptmasse und Gemengtheile
Von jenem sehr unter schieden. Ob er gleich auch zu dem Thonporphyr zu rechnen
ist: so nähert er hch besonders am Kieberge hie und da schon mehr einem Hornstein*
Porphyr; die Hauptmasse bekömmt stellenweise einen splitterichen in das Musch-
liche hch neigenden Bruch, und giebt sogar am Stahle ein wenig Feuer. An Farbe
wechselt iie, am Kieherg hinaus zwischen gelblichgrau, isabellgeib, gelblich-und
leberbraun mehr als einmal ab. Die Gemengtheile lind theils graulichweifse theils
rauchgraue Quarzkörner, welche auch manchmal sehlen , und kleine vierfeitige,
bald röthlichweisse bald sleischrothe Feldspathkrystalle, welche in grösserer Menge
inne liegen und bisweilen den Gemengtheil allein ausmachen; übrigens trist man,
jedoch seiten, in derselben noch kleine grünlichgraue Thonfchieferstückchen an.
Oben am Ende des Stadtthals, kurz vor dem Kalkosen, setzt der Porphyr
herüber aus die Ostseite delTelben, und bringt aus dem Zeisiggrunde, hinter der
Kuppe, worauf die Krähenhütte steht, weg, den Thonfchieser mit. Zwischen
diefem und dem Gneusse keilt er lieh in der Nähe des Kalkosens nach Ossen zu aus.
Da, wo lieh der Porphyr auskeilt, ist seine Hauptmasse, von einer lichten gelblich»
grauen, die kleinen Feldspathkryftalle aber von einer lichtem und gelblich- auch
grünlichweissen Farbe; der Quarz sehlt meist; hingegen da , wo der Porphyr den
Thonschieser berührt, ist er häufig mit grünlichgrauen Thonschieferstückchen
gemengt.
Der Thonschiefer,
Der Thonschieser, welcher, wie oben gedacht worden ift, mit dem Porphyr
am Ende über das Stadtthal herüberfetzt, macht auf der Weftfeite von der
 
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