2.8
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man dieses allererst gesehen. Orcan berathschla-
gete sich lange Zeit über diese Begebnüsse / Ihr
wisset/ sagte er zu Ihm / daß allhier die Mau-
ren sehen und verstehen / dann ich glaube nicht/
daß Ihr mich im Verdacht habet Euch verrathm
zu haben ; Ihr sehet Euch von einer Persohn
geliebet / welche dem Schein nach von grosser
Wichtigkeit ist / und welche Eure Liebe/ die Ihr
vor die Printzessin habt / weißt/ was wollt Ihr
anjetzo thun ? Es ist keine Gefahr so gross worein
nicht die Damen deß Hofs sich einlaffen/ um zu ih-
rem Zweck zu gelangen/ wan Ihr diese anzuhören
Euch weigert/ so wird Sie Euch zu stürtzen sich be-
steisseN/Und dieses ist nur gar zu leicht/undgeschicht
mit einer solchen Lissdasswann Ihr Euch in Ihre
Brunst einlasset/ so werdet Ihr Euch in eine sol-
che Verwirrung geben / die Ihr zu bereuen Ur-
fach haben werdet; Doch auß diesen zweyen
Üblen muß man dasAergste fliehen/ nehmet die
Gunst an / welche man Euch anbietet / und die
Euch euer Leben erhalten wird. Durch einen so
gelassenen und weitläufftigen Entschluß verläug-
nete sich derLbarLÄer deß Orcans nicht/welcher
allezeit mehr von den Menschlichen als Göttli-
chen Absichten gerühret/ lieber aufdieBarm-
hertzigkeit deß Himmels warten / als sich der Ge-
rechtigkeit der Erden gantzlichen ergeben wolte.
Das Alter deß Printzen erlaubete Jhm nicht den
Abscheu zu bezeugen / den Ihm dieses Gespräch
verursachte / aber der Widerwillen / den man vor
allen andern Sachen empfindet / wann man et-
was
W )(0)(W
man dieses allererst gesehen. Orcan berathschla-
gete sich lange Zeit über diese Begebnüsse / Ihr
wisset/ sagte er zu Ihm / daß allhier die Mau-
ren sehen und verstehen / dann ich glaube nicht/
daß Ihr mich im Verdacht habet Euch verrathm
zu haben ; Ihr sehet Euch von einer Persohn
geliebet / welche dem Schein nach von grosser
Wichtigkeit ist / und welche Eure Liebe/ die Ihr
vor die Printzessin habt / weißt/ was wollt Ihr
anjetzo thun ? Es ist keine Gefahr so gross worein
nicht die Damen deß Hofs sich einlaffen/ um zu ih-
rem Zweck zu gelangen/ wan Ihr diese anzuhören
Euch weigert/ so wird Sie Euch zu stürtzen sich be-
steisseN/Und dieses ist nur gar zu leicht/undgeschicht
mit einer solchen Lissdasswann Ihr Euch in Ihre
Brunst einlasset/ so werdet Ihr Euch in eine sol-
che Verwirrung geben / die Ihr zu bereuen Ur-
fach haben werdet; Doch auß diesen zweyen
Üblen muß man dasAergste fliehen/ nehmet die
Gunst an / welche man Euch anbietet / und die
Euch euer Leben erhalten wird. Durch einen so
gelassenen und weitläufftigen Entschluß verläug-
nete sich derLbarLÄer deß Orcans nicht/welcher
allezeit mehr von den Menschlichen als Göttli-
chen Absichten gerühret/ lieber aufdieBarm-
hertzigkeit deß Himmels warten / als sich der Ge-
rechtigkeit der Erden gantzlichen ergeben wolte.
Das Alter deß Printzen erlaubete Jhm nicht den
Abscheu zu bezeugen / den Ihm dieses Gespräch
verursachte / aber der Widerwillen / den man vor
allen andern Sachen empfindet / wann man et-
was