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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0054
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Kan man dann nicht ^üme anbetm ? Nein /
nein/ diß ist mein Unglück / welches einig und
allein diese Begebnuß also einrichtet ; Ach ich
Unglückseliger l Muß ich dann diese ungerechte
Printzessm sehen / welche mir vielleicht einen
wahrhaften Sclaven vorziehet; Als Er nun
bey diesen Worten war / so vermerckte Er von
weitem dm^enler, welcher Ihm gantz unruhig
zu seyn schiene / und welcher gleichsam etwas su-
chen wolte: Es brauchte nichts weiters ihn zu
bereden / daß dieser sein Mit-Buhler wäre/
diese Gedancken erhitzten Seinen dazumahligen
Geist so starck / daß Er ihn ungestimmer
Weise fragte: was er doch so sorgfältig suchte?
Nichts / antwortete 5penler, gantz kaltsinnig/
ich wolte Blumen sammle»/ und wählete durch
das Aug diejenige / deren Geruch der annehm-
lichste ist; Du betrügest dich ohne Zweifel/ ant-
wortete Lari, mit einem schmertzlichen Lächlen/
es ist vielmehr das porrraic deiner ^irrelle , du
weist- antwortete hieraufhrenler, daßdieMah-
lerey hier verbotten/ und wann ich in eine OE
deß Hofes verliebet wäre / so wäre gewißlich die-
ses nicht die Gnade/ die ich von Ihr erwartete.
Die verbottene Sachen sind die aller annehm-
lichsten/ antwortete unser Evstersüchtiger; aber
doch wenigstens / wann dieses kein porrraic, so
ist es doch eine Gnade / welche eben so kostbar;
Nein/ sagte bpenier noch einmahl / ich bin we-
der so närrisch mich an einem -Ort zu verlieben/
wovon ich nur entfernet zu seyn wünschen soll/
 
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