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Bédacier, Catherine
Wahrhaffte Liebes- Und Helden-Geschichte Heinrichs, Hertzogen der Vandalen — Ulm, 1722 [VD18 13950371]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27260#0169
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Vergnügens zu überheben / und die Freude an-
bey zu haben- das Hertz eines Menschen zu besi-
tzen/ welchen Deine Tochter Ihr selbsten/ und
Er mich seiner würdig geachtet hatte.
keüme hatte diesen Briefs vor Ihrer Ab-
reyse geschrieben / um Ihre Rache zu stillen/
durch Eröffnung eines Geheimnuß / welches
2srime Ihr vertrauet / als einen vergeblichen
Entwurfs der Sache - den der hohe Grad Ihrer
Neigung verursachet / der noch niemahlen völ-
lig außgearbeitet war/ und den Sie selbsten in
Ihrer Gegenwart schon vielmahlen bereuet hat-
te. Diese boßhafflige Persohn schrieb vorhero
noch ein ander Mec an die Printzeffin / welches
Sie geschickter Weise unter Ihr Haupt-Küssen
versteckte; Ihre Meynung war: den Vater wi-
der die Tochter zu erzürnen / und diese Letztere
auß Evftrsucht sterben zu machen / um solche
dadurch in denjenigen Stand und Quaal zu se-
tzen / welche Sie Ihr verursachet hatte. Der
Lmkan verschluckte das Gisst - das man Ihm
gäbe; Nicht als wann dieThat der kellme Ih-
me nicht gantz erschröcklich geschienen / sondern
wegen deß einigen Argwohns/ welchen Er hatte/
- daß allzu wenig Liebe vor Ihn bezeugte/
und indem Sie eine so schändliche Flucht außge-
dacht/ sich allzuwenig um Ihren Ruhm und Ehre
bekümmerte. Sein Zorn kostete den 8penler,
von allen Rechts wegen - das Leben. Er verdie-
nett/ohne Zweifel / öffentlich mit der Todes-
Straffe belegt zu werden ; Aber weilen es viel-
L z leicht
 
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