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Berliner Kunst-Herold: wirtschaftl. Zentralorgan für bildende Künstler ; offizielles Publikations-Organ des Verbandes Deutscher Illustratoren, der Bildhauer-Vereinigung von Mitgliedern des V.B.K. und der Ortsvereine der A.D.K., sowie der Freien Vereinigung der Graphiker — 6.1906

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Nr. 37
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https://doi.org/10.11588/diglit.68450#0309
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No. 37 KUNST-HEROLD Seite 305

„Abendsonne“, „Abend“. Hellmuth Philipp: „Studienkopf“,
„.Jessica“.

Im graphischen Saal lässt ums Jüttner einen Einblick im sein
vie'seitiges Schaffen tun. Wir sehen ihn als trefflichen Karika-
turenzeichner und feinsinnigen Landschafter mit vielen be-
kannten und bisher unbekannten Blättern in Aquarell und
Pastell vertreten. Erwähnt seien u. a.: ;,Der Spaziergang“,
„Der Sohn des Hauses“, „Tropfen“, „das Madrider Fest-
programm“ als satyrische, „Hünengräber auf Rügen“, „Herbst-
tag“, „Abendsonne“, „Kirche in Wernigerode“, „Erlenwald“,
„An der Mauer in Rothenburg“ als landschaftliche Blätter.
Verkauft wurden bisher folgende Werke: Carl A. Brendel:
„Der Lyriker“. Müller-Kurzwelly: „Auf der Heide“, „Im
Ilsetal“, „Fischerdorf“, „Ostseestrand“. Jüttner: „Gasse in
Rothenburg“.
Berlin. Begas-Ausstellung. Die vom Verein Berliner
Künstler eingerichtet; Begas-Ausstellung erfreut sich eines so
regen Besuches, dass ihre Verlängerung über den 14. Oktober
hinaus in sicherer Aussicht steht.
Stuttgart. Im Wiirttemb. Kunstverehi neu ausgestellt:
Kollektion englischer Künstler; Weide von Elias Atkins; Ab-
brennen auf dem Felde; Im Zwielicht von J. Austen Brown
Schloss Falaise/ von W. L. Bruckmann; Mäher von Walter
Crane: Masken von G. Qiusti; Landschloss von Thomas Gros-
venor; Unter dem grünen Baum von C. Haltend; Dame in
Schwarz von E. D. Hayes; Polyhymnia vom John Lavery;
Grafton Street in Dublin von Ed. L. Lawronson; Dortrecht;
Das weisse Schiff von Moffat Lindner; Em kleines Zimmer;
Hühner von H. M. Livens; Ein Wintertag in London; Hyde-
Park von A. Ludo-vici; Venedig von William Lewellyn; Stür-
mischer Abend; Am alten Wassertor von Bertram Priestmann;
Frühlilng von Lee Sydney; Mühlteiich von A. Withers; Stirling
Castle von A. Dods-Withers; Alte Werft; St. Joed von Rud.
Hellwag; Besigheim v. Ad. Luntz; Radierungen von J. Penne!;
8 Pastelle von E. Starker; Aquarelle, Radierungen, Litho-
graphien von A. Eckener usw.
Stuttgart. Im Wiirtt. Kunstverein, wurde verkauft: Som-
merlandschaft (Oelg.) von C. Albrecht; Birken (Aq.) von
K. Fuchs; Zwei Zeichnungen von Friedr. Keller; 6 Original-
radierungen von F. Hollenberg.

Dresden. Bei der Sächsischen Kunstausstellung Dresden
1906, Brühlsche Terrasse, welche, von dem Direktorium des
Sächsischen Kunstvereins veranstaltet, Ende September ge-
schlossen wurde, ergab sich trotz mannigfacher Einbauten und
sonstiger erheblicher Aufwendungen ein Ueberschuss an Ein-
nahmen. Von den ausgestellten verkäuflichen Werken hat mehr
als der dritte Teil Käufer gefunden.
München. Galerie Heinemann. Ab 4. Oktober gelangen
zur Ausstellung: 90 Simplizissimus-Originale (Zeichnungen und
Aquarelle von 0. Gulbransson, E. Heillemann, Th. Th. Heine,
Pascin,, F. v. Razniciek, Wilh. Schulz, E. Thöny, Rud. Wilke),
ferner Kollektionen von Professor Hans Boihrdt (Berlin-Frie-
denau), Fritz Brandt f (Rom, Nachlass), Ludwig v. Senger
(Bruck bei München) und Max Lange (Leipzig'. Skulpturen).
Nürnberg. Kunsthalle. Von j^en ausgestellten Werken wur-
den noch angekauft: „Dorf Loenän im Spätherbst“ von G. von
Canal und „Schwere See“ von H. von Petersen in München.
Paris. Die grosse russische Kunstausstellung zu Paris.
Unter dem Vorsitze des Grafen Tolstoi1 von dem Grossfürsten
Wladimir, dem russischen Gesandten in Paris, dem Unterstaats-
sekretär der Schönen Künste Herrn Dujardin-Beiaumetz und der
stets kunstfördernden Gräfin Grefiülhe wird hier die1 grosse
russische Kunstausstellung arrangiert, welche ein Hauptereignis
für den kommenden Herbstsalon werden dürfte. Diese
russische Kunstausstellung wird nicht weniger als 15 Säle
umfassen. Sie zerfällt in eine retrospektive und eine moderne
Abteilung und wird in streng chronologischer Form geordnet
'sein. Zuerst die Anfänge russischer Kunst, in ihren Haupt-
vertreterin gezeigt; dann das 17. Jahrhundert, die Zeit Katha-
rinas (mit Porträten von Lewisky und Borisowsky), und. das
Jahr 1830 mit den Porträten von Brülow; ferner in zwei Sälen
die vollständigen Werke Wroubels und Somows, Skulpturen
von Barbetzkoi und endlich die Hauptwerke modernster Malerei.
Es werden im ganzen etwa 600 Kunstwerke zusammenkommen,
zumeist aus Privatbesiltz, darunter Gemälde aus dem Schlosse
Gatscl'ina der Kaiserin-Witwe, aus den Kaiserpalästen von
Peteirhof, Zarsköje und Sselo, vom Zaren persönlich gestiftet,
und Besitztum.r reicher Sammler aus Odessa, Moskau. Kiew
usw., Schätze, von deren Vorhandensein man zum Teil gar keine
Ahnung hatte. Besonderes Interesse wird die Ausstattung der
Säle erregen, eis sind hier durchweg aus Russland importierte

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