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Seite 304

KUNST-HEROLD

No. 37

men werden, so dass ein Billet zum 1. Parkett einschliess-
lich! Garderobe und Zettel nur 1,40 Mk., zum
2. Parkett nur 80 Pf. kostet.
Wir möchten nicht unterlassen, die erstklassigen Vor-
führungen den Mitgliedern zu empfehlen.
Gutscheine in beliebiger Anzahl sind im Vereinsbureau zu
haben.

Allgemeine Deutsche Kunstgenossenschaft.
Dip vor 50 Jahren (30. September 1856) zu Bingen, a. Rh.
gegründete Allgemeine Deutsche K u n s t g e m oi s s. e n-
schaft, mit einer geringen Mitgliederzahl beginnend, ist
heute die grösste Küns 11 e r v e r ei nigun g d er
Welt. Sie umfasst alle deutschen Städte, in welchen Künstler
leben, und zählt an 3000 Mitglieder. 24 Ortsve.rdilne (Berlin,
Braunchweig, Breslau, Cassel, Darmstadt, Dresden,. Düsseldorf
1, II, III, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Karlsruhe I, II, Kiel,
Königsberg, Leipzig,, München.!, II, Münster, Nürnberg, Stutt-
gart, Weimar, Wien) bilden die Genossenschaft, welche von
dem jeweiligen Hauptvorstand verwaltet Wird. Von den Grün-
dern des Vereins leiben noch heute sehr gefeierte und verdienst-
volle Künstler, wie Professor Dr. Achenbach, Albert Arnz,
Düsseldorf; Professor W. A. Beer, Frankfurt; Ernst Bosch,
Heinrich Deiters, Düsseldorf; Professor Ludwig Knaus, Berlin;
Professor Adolf Seel, Düsseldorf. Alle grossen deutschen
Kunstausstellungen im Ausland wurden bisher von der Deut-
schen Kunstgenossenschaft iins.zenie.rt, so zum Beispiel in Wien
1868, Philadelphia 1876, Antwerpen 1877, Wien 1883, Chicago
1893, Paris 1900, St. Louis 1904; ebenso deutsche Ausstellungen,
wie München 1858, Köln 1860, Düsseldorf 1880. Die Reformen
der letzten Jahre dürften auch ein erspriesslicheres Zusammen-
wirken, als es bisher bei der grossen Anzahl der Mitglieder
möglich war, garantieren. Der Hauptvorstand, welcher in allen
deutschen Kunstzentren gewechselt hatte, wird nunmehr nur
zwischen München und Berlin wechseln und hat jetzt für .sechs
Jahre in München seinen Sitz. Der letzte Delegiertentag im
verflossenen Juli beschloiss, von einer festlichen Veranstaltung
anlässlich des 50jährigen Bestehens abzusehen und statt dessen
das Jubiläum der 1. Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung
in München im Jahre 1858 mit einem Deutschen Künstlertag zu
feiern, welcher sich an die Hauptversammlung im Jahre 1908
anschliessen soll. (M. N. N.)

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IRitfeilung des Perbandes
Deutscher SHusfraforen.
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Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung
am Montag, den 15. Oktober 1906, Abends 8% Uhr
in der Klause des K ii' n s 11 e r h a u s e s , W„ Belle-
vuestrasse 3.
Tagesordnung:
1. Wahl einer Ausstellungskommission für 1907;
2. Beschlussfassung über eine Ausstellung des Verbandes
1907.
3. Einleitung eines gemeinsamen Vorgehens gegen die
eigenmächtige Fortlassung oder Aenderung der Künstlerunter-
schrift seitens der Verleger und Industriellen.
4. Wahl eines Ehrenmitgliedes.
5. Allgemeine Verbandsangelegenheiten.
Der Vorstand, gez. .1. Bahr.

Mitteilung der Bildhauer-Vereinigungdes Vereins
Berliner Künstler und der Allgemeinen Deutschen
Kunstgenossenschaft (Eingetr. Verein).
Von den für die „Plastik-Ausstellung im Abgeordneten-
hause“ angefertigten Postamenten sind noch eine Anzahl käuf-
lich von unseren Mitgliedern zu erwerben. Der Preis ist für
jedes Stück 7 Mark. Die Postamente sind stabil gemacht, mit
Rupfen bespannt" und für das Atelier sehr brauchbar.
Bestellungen mit Einsendung des Betrages bitte mir um-
gehend zugehen zu. lassen.
Der Schluss der Photographischen Ausstellung erfolgt am
15. Oktober. Die Bildhauerwerke werden vom 17. Oktober
ab ausgeliefert, beziehungsweise durch die Spedition. Knauer
zugesandt. Die Empfangsbescheinigung der Einlieferung gilt
als Ausweis und ist bei Erhalt der Werke abzuliefern.
Der Vorstand:
Im Auftrage Boeltzig,-
II. Schriftführer.

Ausstellungs-Nachrichten
Berlin. Künstlerhaus. Am Sonntag sind ‘die Ausstellung.s|-
räume des Küinstlerhauses, zum Teil im neuen, Gewandei, mit
einer ausserordentlich zahlreich beschickten Ausstellung wieder
eröffnet worden. Berliner und auswärtige Künstler sind ver-
treten. Im. Hauptsaal präsentieren sich Werke von Prof.
Albert Männchen-Berlin, unter ihnen das Karton-Gemälde
„St. Georg“, bestimmt für die Freske am Justizpalast in
Rudolstadt, ein Porträt der Bildhauerin Fräulein Ch. Olaeske,
die mit 2 Plastiken: „Brunnenfigur“ und „Studienkopf“ in der
Ausstellung vertreten ist, ferner noch ein „Studienkopf",
„Porträt“ und „Rosen“. Von Hans von Volkmann, „Herbstabend
in Mecklenburg“, „Märztag“, „Waldrand im Mai“. H. Urban:
„Landschaft“. Fritz Werner: „Im Herbst" und. „Bauernhof".
O. Jiernberg: „Herbstsonne“. Gotthard Kuehl: „Interieur“.
Ismael Gentz: „Vor einem Jahre gegenüber dem Künstlerhause“.
J. A. Pepino: „Parklandschaft“, „Blumen“. M. Uth: „Herbst“,
„Aus einer kleinen Stadt“, „Dorfteich“. Stuart Park: „Gelbe
Narzissen“. Carl Adolf Brendel: „Der Lyriker“. G. Müller-
Breislau: „Hesepriden“. Carl A. Brendel: „Birken“, „Sonntag-
Nachmittag“. Overbeck: „Worpsweder Landschaft“. Ismael
Gentz: „Andacht eines aus Russland Geretteten (Aquarelle).
W. Hamacher: „Vollmond1 in Venedig“, „Wohnstube in
Schweden“. Hans Herrmann: „Marktschiffe in Rotterdam“.
Paul Meyerheim: „Löwe“. Prof. Knaus stellt einen „Jäger
in. Walde“, Buchbinder eine „Musikprobe“ aus.
Sali II enthält eine umfangreiche Sammelausstellung des
Landschafters Müller-Kurzwelly, ein grösseres Gemälde von
Rummelspacher: „Ortler und Königsspitze“ und 2 Gemälde von
Louis Douzette: „Im Mai“, „Aus den schönen Apriltagen 1906“.
Saal III enthält Aquarellen, von Paul Heydel: „Berner
Chatelet“, „Mühle im Berner Oberland“, „Gehöft am Frischen
Haff“; Charles Pattison 3 ausserordentlich wirksame Studien
von der Themse; W. A. Wrage: „Bildnis der Frau W.“, „Der
Sammler“, „Begegnung des Reformators Buggen.ha.gen zu
Naumburg 1529“. A. Diehle: „Aus Thüringen“, „Alter Stadt-
teil in Würzburg“. A. G. Döriing: „Am Calväriembeig in Bozen“.
„Araber aus Kairo“, „Singhaks sh.er Fischer“. W. MahokianJ
„Vormiittagssonne“. R. Thierbach: „Eichstamm mit Bank“.
P. Fischer: „Bergstädtchen“, „Beim Flickschuster“. A. Schla-
bitz: „Feierabend“. M. Gildemeistei: „Nach dein. Sturm“,
 
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