Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

J. Bermann und Sohn; !1243243031!Welzl von Wellenheim, Leopold [Oth.]; Welzl von Wellenheim, Leopold [Oth.]
Verzeichniss der Münz- und Medaillen-Sammlung des kaiserl. königl. Hofrathes und Mitgliedes mehrerer gelehrten Gesellschaften, Herrn Leopold Welzl von Wellenheim (2. Band, 1. Abtheilung): Nebst einem Verzeichnisse von werthvollen numismatischen, archäologischen und anderen Büchern: die öffentliche Versteigerung beginnt am 10. Februar 1845 in Wien — Wien: in Commission bei J. Bermann et Sohn, Kunsthändler, 1844

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.56236#0013
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Vorrede.

jjie Veröffentlichung dieses reichen Münzschatzes beginnt, da
Umstände die Ausgabe des ersten Bandes, der ansehnlichen und
sehr gewählten Sammlung antiker Münzen, für jetzt noch unthunlich
machten, mit dem zweiten Bande, mit den Münzen des Mittelalters
und der neueren Zeit, dessen erste Abtheilung, welche die Staaten von
West-Europa, der appenninischen Halbinsel, der Schweiz und den
grösseren Theil des österreichischen Kaiserstaates umfasst, hiemit dem
geehrten Publikum übergeben wird.
Ueber Umfang und Werth einer Sammlung, welche Seltenheiten
und Kostbarkeiten aus allen Ländern und Zeitaltern in einer so über-
raschenden Menge in sich vereint, ausführlicher reden zu wollen,
erscheint überflüssig, indem der Katalog selbst das beste Zeugniss
dafür abgeben wird. Zugleich liefert der Reichthum der Sammlung den
Beweis, was ein langes und thätiges Menschenleben zu vollbringen ver-
möge, wenn zu einer beharrlichen Liebe für die Sache noch Umsicht und
Geschmack und jener Takt hinzukommt, den nur Erfahrung und ein fester
Plan an die Hand geben können. Ist auch kein Theil des unermesslichen
Gebietes der Münz- und Medaillenkunde äusser Acht geblieben, so ward
dagegen das Vaterländische mit besonderer Vorliebe gepilegt, und es
erscheint Oesterreich im Ganzen und in seinen Theilen mit einem
Reichthume und einer Mannigfaltigkeit ausgestattet, wodurch Samm-
lern und Liebhabern die vielseitigste Auswahl geboten wird.
Im Kataloge wurde dasselbe System beibehalten, nach welchem
die Sammlung geordnet sich vorfand. Muss gleich die Uebertragung
des Eckhel'schen Systeraes auf das Mittelalter und die neuere Zeit
manche erhebliche Bedenklichkeiten einflössen, weil es hier noch jener
festen Grundlage entbehrt, auf welche es in dem antiken Theile gebaut
ist, so schien es von der anderen Seite nicht ohne Interesse, dasselbe
 
Annotationen