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Bernthsen, Sophie
Der Spinozismus in Shelley's Weltanschauung — Heidelberg: Carl Winter's Universitätsbuchhandlung, 1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.61462#0140
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126

— — — — «reason cannot know
What sense can neither feel, nor thought conceive».
(Laon and Cytlma IXxxxin.)
Auch wird die Frage betrachtet im Sinne des Gesetzes
von der Erhaltung der Kraft, das aus Spinoza’s System ab-
leitbar ist, wenn man dasselbe ins Naturwissenschaftliche
übersetzt:
— — «the resolution of the component parts of the mechanism
of a living being into its elements, and the impossibility of the minu-
test particle of these sustaining the smallest diminution».
(On a Future State 273.)
Shelley’s Schwanken in Bezug auf die Unsterblichkeit
wird von Rosetti treffend beurteilt, wenn er sagt: «Shelley
fand es schwer, zu begreifen, daß der Mensch sterblich,
und ebenso schwer, anzunehmen, daß er unsterblich sei».
Oft giebt er dem Gedanken Ausdruck, daß der Unsterblich-
keitsglaube in dem Wunsch des Weiterlebens nach dem
Tode seine Erklärung finde.
«This desire to be for ever as we are, the reluctance to a violent
and unexperienced change, which is common to all the animated and
inanimate combinations of the universe, is, indeed, the secret persuasion
which has given birth to the opinions of a future state» —
(On a Future State 280.)
Ebenso äußert sich Shelley in: On the Punishment of
Death 248 Zeile 9—23, On a Future State 278 Zeile 17—22,
Notes to Hellas Zeile 9 —17 x)-
Im großen und ganzen überwiegt jedoch bei Shelley
ein hoffnungsfreudiger Standpunkt. Teilweise folgt er in
9 Denselben Gedanken wie in all diesen Stellen hat Goethe:
«Du hast Unsterblichkeit im Sinn,
Kannst du uns deine Gründe nennen?
Jawohl, der Hauptgrund liegt darin,
Daß wir sie nicht entbehren können».

(Zahme Xenien III.)
 
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