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Bernthsen, Sophie
Der Spinozismus in Shelley's Weltanschauung — Heidelberg: Carl Winter's Universitätsbuchhandlung, 1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.61462#0139
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Ich muß mich daher begnügen, nur noch einzelne anzu-
deuten: «Tb a Skylark (Poet. W. II, 299 9, Ode to Waples
(Poet. W. IV, 42 2 u-3), Sensitive Plant (Poet. W. II, Con-
clusion 279), Coliseum (Pr. W. IV, 36 4u-8), Ode to Heaven
(Poet. W. II, 287 13) u. s. f.
Es ist indes hier zu betonen, daß die spinozistische
Beseelungstheorie nur der Ausgangspunkt ist für Shelley’s
Liebe zu den Einzeldingen der Natur. Denn da die Demon-
strationen der Ethik ohne jede Beziehung auf Einzelfälle
sind, so ist die dichterische Ausmalung im einzelnen das
Werk der schaffenden Phantasie des Dichters, der den einen
Grundgedanken aufs mannigfaltigste variiert. Die wunder-
samste Ausgestaltung erfährt derselbe im Gedicht: «The
Sensitive Plant».

II. Unsterblichkeit.
1. Unsterblichkeit der Seele.
In Shelley’s Ansichten über die Unsterblichkeit der
Seele tritt neben der poetischen Behandlung auch das kühle
verstandesmäßige Denken in sein Recht. In der Frage nach
dem «Whence» und «Why», die ihm keine Ruhe ließ, an
deren Lösung sich sein Geist immer wieder in heißem Be-
mühn und vergeblichem Ringen zermarterte, gelangt er sehr
oft zu einer negativ hoffnungslosen Auffassung. So Coli-
seum 38 14, On a FutureState 276 2-7 und 275, Laon and
Cythna IX XXIX u-xxxn, Cenci (Poet. W. II) 127 und 128,
Ecclesiastes (1816 Poet. W. I, 53).
Die Möglichkeit einer Unsterblichkeit der Seele wird
erwogen: Prom. 226 113, 228 17°, 261 534~539, Cenci 131 153.
Alle diese Stellen sind Variationen des einen Grundgedankens:
 
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