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Richard Bertling
Genealogie und Heraldik, Geschichte (Katalog Nr. 74) — Dresden: Richard Bertling, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.57061#0082
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zahlreichen u. beifällig aufgenommenen Romane (anonym) „Familie Walberg“,
dessen Herausgabe ein Freund besorgte, ohne dass die Verfasserin selbst da-
mit einverstanden war. Mit ängstlicher Sorgfalt bewahrte sie 20 Jahr lang
ihre Anonymität. Im Jahr 1792 verheiratete sie sich mit dem Kammer-
herrn Fr. Aug. Gottlob von Gersdorf und bezog mit ihm das Gut
Biesig bei Reichenbach, nach dessen Verkauf sie einige Jahre in Bautzen
lebte. Seit 1811 nahm sie der Erziehung ihrer Kinder wegen ihren be-
ständigen Wohnsitz in Dresden und überlebte ihren Gatten, welcher 1836
starb. — 1) Eigenhändiges Manuskript mit vollem Namen n. Datierung:
„ Schriftliche Auszüge aller Art aus den neusten Schriften gesamelt von
Wilhelminen von Gersdorff Ao: 1790. Zweiter Theil.“ Ein starker Band mit
Titelblatt und 562 voll beschriebenen Seiten. (In der Paginierung einige
Irrtümer.) Im Originalpappband, welcher ziemlich abgenutzt ist.
Interessante Sammlung aus Werken von Dichtern der Zeit, in Poesie und Prosa.
2) Eigenhändiges Manuskript mit vollem Namen u. Datierung:
„Schriftliche Auszüge aus den neusten Schriften gesammelt von Wilhelmine
von Gersdorf. Dreizehnter Teil. Ao. — 1832—39 u. 40“. Ein Band mit
Titelblatt u. 263 vollbeschriebene Seiten. Im Originalpappband, welcher
ziemlich abgenutzt ist.
Eine gleichartige Sammlung, wie die vorige, und wohl zweifellos die letzte ihres Lebens (die
letzten sechs Blatt sind unbeschrieben), während der vorstehende zweite Theil aus der Frühzeit der
Dichterin stammt. Dieser 13. Teil enthält u. a.: „Napoleon II. von Victor Hugo 1832 . . . über-
setzt von Theodor Hell . . .“ (Seite 28—46). Auch das folgende Gedicht „Des Hauses lezte Stunde“
(S. 47—5o) bezieht sich auf den „König von Rom“, schliessend mit den Worten „. . . Das war die
letzte Stunde vom Haus Napoleon.“ — Auf Seite 189—190 befindet sich ein eigenes Gedicht Wil-
helmines: „Der 23 ste Merz 1836. Sterbetag meines Mannes. Tag voll Schrecken und voll
Jammer! . . . „Etc., darunter ihre Signatur: „W. v. G.“ — Seite 191: „Das Todes Schiff d. 8. Juny
1836. König Anton der Gütige starb in Pillniz d. 6ten Juny 1836, und ward zu Wasser nach
Dresden gebracht in die Königl. Gruft. — Auf dam Vaterländischen Strome / Schwebt daher das
Todes-Schiff / Ueberwölbt von schwarzen Dome / Fürchtend Strudel nicht, noch Riff / . . .“ Etc.
Etc. — Es folgt weiter ein anderes Gedicht „Zum Andenken Sr. Majestät des Königs Anton von
Sachsen“, ferner eins: „Bei dem tief betrauerten Ableben Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Maxi-
milian Herzogs zu Sachsen. Er vollendete d. 3ten Januar 1838“ und viele andere.
Zusammen 30. —
950 — Dies., Eigenh. Brief m. Unterschr. Dresden d. 28. Dec. 1827 (Innere
Pirnaische Gasse 724). 1 S. 4. 7. 50
951 Geschichte-, Geschlechts- u. Wappen-Calender. Der Durchlauchtigen Welt,
auf das Jahr 1747. Nürnberg, Chr. Weigel. gr.-8. Mit Titelkpfr. und vielen
Wappenabbldgn. auf 106 gestoch. Tfln. Prgt. 7. 50
Der Band gewinnt noch dadurch an Wert, dass ein Vorbesitzer (auf dem Vorsatzblatte die
Namenseintragung: „A. W. von Arnstedt“ —) über 100 Adelswappen (Kupferstiche aus der
Zeit des Buches, XVIII. Jahrh., im Ausschnitt), alle mit Namen, beifügte und auf den Rückseiten
der Tafeln leicht befestigte.
952 Geusau. (König, Val.). Genealog.-histor. Beschreibung, nebst denen Stamm-
u. Ahnen-Taffeln, Derer von Geusau. (Leipzig 1727)- fol. Mit gestoch.
Familienwappen (104:85 mm.) in Gold, Silber u. Farben alt ausge-
malt. 20 S. Ausschn., unbeschn. 10. —
Es finden 67 Namen des Geschlechts, und viele andere der väterlichen u. mütterlichen Linien,
darin Erwähnung, auch die Besitzungen der Familie, von ihrem Ursprünge (Hans von Gesau, oder
Geusau, verehel. mit Adelheid von Herda, aus Oppershausen) bis ins achtzehnte Jahrhundert
hinein.
953 Giftmischerinnen. Kohut (Ad.). Berühmte u. berüchtigte Giftmischerinnen.
Eine culturgescb.-psychologische Studie. Mit e. Vorw. v. Fritz Friedmann.
Berlin 1893. 8. X, 184 S. br. 2. 50
954 Gi'zycki (Paul von). Der neue Adel. Ratschläge und Lebensziele für die
deutsche Jugend. Berlin 1902. 8. IX, 362 S. br. (M. 4.) 2. 50
955 Glafey. Glafey (Gottl.), Nürnberg. Stammbaum der Gesammtfamilie Glafey
(einschliesslich 1890). Nürnberg 1891. gr.-8. Mit 2 Portr., 2 färb. V appen-
tfln. u. 9 Stammtfln. XIX, 163 S. Eleg. Hlwd. 4. 50
956 G'atz. Wedekind (E. L.). Geschichte der Grafschaft Glatz. Chronik der
Städte, Flecken, Dörfer, Kolonien, Schlösser etc. dieser souveränen Grafschaft
von der frühesten Vergangenheit bis auf die Gegenwart. Neurode 1857. gr-8.
812 S. Stellenweise wasserfleckig. 4. —
Lager-Katalog No. 74. Genealogie und Heraldik. Geschichte.
 
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