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KUNST UND KRIEG

Von Gaustudentenführer Walter Bahn

Nachstehend bringen wir Auszüge aus dem
Referat des Reichslachgruppenleiters „Bilden
und Bauen" Gaustudententührer Walter
B a I o n , das aut der 5. Deutsch-Japanischen
Akademikertagung 1943 in St. Christoph mit
großem Beilall aulgenommen wurde:

Japan — neben seinen modernsten Warfen,
denen in diesem Kriege bereits ein Großteil der
Feindflotte erlegen ist, neben einer Rüstungs-
industrie, der planmäßig neue Rohstoffquellen
erobert werden, sehen wir jene traditionellen
zartfarbigen Holzschnitte, deren Bildfläche ge-
krönt ist von dem ewig gleichen kirschblüten-
weißen Gipfel des heiligen Berges. Wir wissen
von jenen Bauten des Landes der aufgehenden
Sonne, die, trotz moderner Handelshäuser und
Industrieanlagen, in herkömmlicher handwerk-
licher Vollendung der Landschaft eingefügt,
dem Kult oder der Familie dienen und in jedem
Falle eine würdige Ehrung der Ahnen ein-
beziehen. Bewahrt ein Volk mit solcher Bestän-
digkeit seine Eigenart in Kunst und Symbol —
bei fortschrittlichster Anerkennung aller Erfor-
dernisse der Zeit —, so vermag es aus unver-
siegbaren Brunnen die Kräfte des Herzens zu
schöpfen, die den aus innerster Uberzeugung
geführten Waffen zerschmetternde Wucht, zähe
Ausdauer und endlich einen triumphalen Er-
folg verleihen! .

Fußend auf diesen Erfahrungen der eigenen
fernen Heimat werden die japanischen Kriegs-
kameraden mit besonderer Aufgeschlossenheit
folgen, wenn hier von deutscher Warte
aus ein Blick auf die unter dem harten Gesetz
des Krieges wirkenden musischen Kräfte ge-
worfen wird.

Wann und wo auch immer die großen Ent-
scheidungen des Lebens durch Waffengewalt
herbeigeführt wurden, forderte die Stunde
grausam und unerbittlich Vernichtung.

Personliches Glück, Familien, Sippen und
Völkerschaften zerbrachen, weite Landschaften
mit allem, was Menschenhand in ihnen geschaf-
fen hatte, wurden durch die lodernde Fackel
des Krieges ausgezehrt.

Die musischen Kräfte im Kriege

Im gleichen harten Ringen aber drängten zu
allen Zeiten auch jene wunderbaren Kräfte zur
Entfaltung, die über den hoffnungslosen Ab-
grund des sich wandelnden Augenblicks hin-
wegführen und von ewiger Dauer künden. Es
ist, als sollten erst über den tiefsten Schatten
des Schicksals die Lichter menschlicher Größe
in vollem Glänze erstrahlen. Die Werte des
Herzens werden erkannt und gewogen, wo sie
sich kämpfend zu bewähren haben; geadelt
durch sie, überdauern die Taten der Kämpfer
den Augenblick und werden wahrhaft unver-
gänglich, weil sie fortwirken und als Vorbild
dauernde Forderung stellen. Tat wird Mythos,
und Werte wollen bleibende Gestalt gewinnen,
um als Symbole bleibender Gültigkeit dann
Kraft zu spenden zu neuen fruchtbaren Taten.
Der göttliche Funke aufbauender Gestaltung
wird ausgelöst durch die zerstörenden Mächte
des Kampfes.

Schon die frühe griechische Dichtung, ebenso
wie die gestaltete Weisheit der Edda und
unsere alten nordischen Sagen künden von
Kampf und Bewährung. Die Plastik der Grie-
chen hatte ein heldisches Ideal zum Gegenstand,
und die Waffe des Germanen war nicht nur
Gerät, sondern in ihrer künstlerischen Bearbei-
tung Ausdruck eines Gestaltungswillens, der
durch die im Waffengange erprobte edle Hal-
tung ihres Trägers bestimmt ist.

Ein gerader Weg führt von dort zu dem
königlichen Reiter im Bamberger Dom und zu
der leidgeprüften Hoheit einer Uta von Naum-
burg.

Wolfram von Eschenbach ist Recke und Dich-
ter zugleich. Und die Verse eines Walter von
der Vogelweide bleiben unvergänglich als
Kampfansage an fremde Lebensauffassung und
fremde Gewalt.

Trutzig und schön krönen Burgen an Rhein, .
Donau und Saale die deutsche Landschaft und
wurden doch nur durch den Willen zu Kampf
und Macht bestimmt in ihrer Gestalt.

Das harmonische Städtebild des Mittelalters
ist Ausdruck wehrhafter Gemeinschaft, die im
Schutze kriegstüchtiger Befestigungen ihr Leben
ordnete.

Als künstlerisch reiner Ausdruck deutschen
Wesens sprechen zu uns die Wehrkirchen
Siebenbürgens von Kampf und Kultur wage-
mutigen Deutschtums, und die kunstvolle Wehr-
haftigkeit der Burgen des kolonisierenden
Ritterordens ist gleichsam wie Kristall ge-
wachsen aus dem Boden des Ostens, dessen
erste Saat das dort vergossene deutsche Blut
gewesen ist.

Was auch immer Geist unserer
Art an Großem vollbrachte, spie-
gelt die Sehnsucht des wissend am
Abgrund schreitenden Kämpfers
nach Daue.r und Ewigkeit.

Nicht anders sind die ragenden Hallen und
Türme der aus den Städten emporwachsenden
Wt.'ke mittelalterlicher Dombaumeister

zu verstehen. Generationen fügten im Kampfe
mit Wind und Wetter Stein auf Stein, bis end-
lich das die Erdschwere überwindende Filigran
des schlanken Turmes näher den Wolken sieg-
haft eine in die Unendlichkeit weisende Krö-
nung fand.

Leonardo da Vinci arbeitete im pla-
stischen Ton ebenso wie mit Stift und Farbe,
entwarf Kriegsgeräte, Flugmaschinen und Be-
festigungsanlagen, um sich eine Einsicht in die
ewig gültigen Gesetze der Schöpfung zu er-
zwingen, und das Selbstbildnis des greisen
Meisters ist einer von schweren Kämpfen zer-
furchten Landschaft vergleichbar.

Michelangelos Schaffen stellt sich uns
dar als ein titanisches Ringen mit der Materie,
der er unter Aufopferung der Annehmlich-
keiten des eigenen Daseins ein höheres Leben
göttlicher Schönheit und Tiefe abgewinnt.

Wir ahnen die drohenden Mächte ungelöster
Welten, denen Dürer in seinem Werke mit
offenem Visier begegnet, wenn wir Blätter
wie „Ritter, Tod und Teufel" oder „Melancho-
lie" vor Augen haben.

Schlüters steinerne Masken der „Ster-
benden Krieger" am Berliner Zeughaus reißen

Wunschbild der Zukunft noch einmal lebendig
und nimmt, erfaßt vom Geiste des Künstlers,
beglückende Gestalt an.

Aus der Dämmerung des Ungewissen begehrt
aber auch das faustische Drängen zur Er-
kenntnis, zum Erfassen des Lebens, zur Tat und
damit zur Schuld, die rastlos neue Taten ver-
langt, die jedes friedlich stille Verweilen dä-
monisch verwehrt. Das Wagnis der Tat
ist Schicksal des Kriegers wie des
ruhelosen Forschers und Gestal-
ters.

Nicht selten war Goethes „Faust" in den
Tornistern der Jugend zu finden, die 1914 vor
Langemarck singend in den Tod zu gehen
wußte, und sterbend unsterblich wurde.

Erst der Befehl des Gewissens adelt die Tat
des freien Mannes. Sie alle, die wie Theodor
Körner kämpfend dichteten und dichtend
kämpften, wußten um dieses stolze Gesetz und
warfen leidenschaftlich ihr ganzes Sein in die
Waage des Schicksals. Das freiheitsliebende
Herz bäumt sich auf gegen alle bedrückenden
Mächte, und im Kampfe werden die
heiligsten Werte frei, die nur im
Gleichnis der Kunst aus dem Be-

UNSEREN TOTEN HELDEN:

Aus dem Griechischen des Tyrtäus nachgedichtet von Claus Schrempf

Solchen Giplel erklimmt, wer sich im Kriege bewährt.
Nicht der Erwähnung, nicht des rühmenden Beitalls wert
Scheint mir, wer auf der Rennbahn oder im Ring unerreichbar,
Ob er schon den Zyklopen an Wuchs und Stärke vergleichbar,
Glänzend in Reichtum und Pracht, fast wie ein König geehrt,
Oder ein Redner, der tönend die schönste Feier verschönte, —
Keiner gilt mir, der nicht sein Werk durch Wafienruhm krönte.
Einzig im Kriege erweist ja den Mann sein tapferes Schwert.

Tapferkeit — stolzester Ruhm, den der jugendlich streitbare Mann
Heimzubringen begehrt als Kampfgewinn sich und den Seinen.
Einer für alle, so focht er, nun trauern sie alle um einen,
Der um den Preis seines Lebens den blutigen Lorbeer gewann.
Kämpfend in vorderster Reihe, die Brust durchbohrt von Geschossen,
Fiel er zum Ruhme der Stadt, zum Vorbild den Stammesgenossen.
Tot, ein Bezwinger des Todes, lebt er unsterblich fortan.

Ewig werden sein Grab, sein Geschlecht und Name geehrt.
Huldigung, Freude und Glück, bis die Bahn des Lebens sich endet,
Winken dem Helden, den heil der Schlachtengott heimwärts gesendet,
Strahlend im Sieg und weder an Leib noch an Gliedern versehrt.
Altert er einst, so blüht sein Ruhm so frisch wie vor Zeiten,
Niemand wagt es, ihm Rang und Ehrenrecht zu bestreiten.

schier endlos gähnende Tiefen vor uns auf, die
nur ein Künstler zu bezeichnen vermochte, des-
sen Seele selbst einer einsamsten Stunde be-
gegnen mußte, wie sie den Soldaten im Blute
der Schlacht überkommt. Man möchte glauben,
hier sei eine Grenze der Ausdrucksstärke pla- -
stischer Formen erreicht.

Vielleicht nur Musik, wie Johann Sebastian
Bach sie uns gibt, ist berufen, mannhaft gezü-
gelt und beherrscht noch tiefer hineinzuführen
in barockes Lebensgefühl.

Jede wahre Kunst ist sinnvoll

Malt Rubens seine „Amazonenschfacht",
so überstürzen sich im Wirbel kämpfend die
Formen scheinbar chaotisch, aber dennoch ge-
ordnet im Räume des Bildes nach einem Ge-
setz, dem auch das Genie des planenden Feld-
herrn sich beugt.

Mit Dunkelheit ist der von Rembrandt
gemalte uferlose Raum erfüllt, aber aus dem
Unergründlichen bricht nur desto leuchtender
die Antwort des Lichtes in eine Welt des
Kampfes zwischen Tag und Finsternis.

Es bleiben indessen auch die Rätsel der Däm-
merung, von denen der Soldat auf einsamem
Posten ebenso wie die um ihn bangende Frau
in der Heimat wissen. Die Seele ist in solchen
Stunden des Überganges wohl geneigt, nach
Art der R o m a n t i k e r die reinen Gefilde
eines Kinderlandes, die behütenden Hände der
Mutter in einer friedlichen Heimat herbeizu-
träumen. Die verklärte Vergangenheit wird als

reich des Unsagbaren treten. Als
Weckruf und Echo entfachten Streites zugleich
bricht Schillers heroische Dichtung wie ein
sieghaftes Heer in die Zeit. —

Beethoven, Nietzsche, Wagner und alle aus
unserem Blute gewachsenen Titanen der Ge-
staltung erfüllten sich — nicht anders als
Giordano Bruno oder Martin Luther — in
einem heroischen Ringen, dem niemand näher
ist, als der Soldat in seiner einsamsten Stunde
der Schlacht. Erhebt sich der Blick noch ein-
mal zum Firmament, wenn das Blut im Stahl-
gewtter unaufhaltsam verrinnt, so erschauert
das Herz vor jenem haltlosen Abgrund, den
die Heroen der Gestaltung in schwer erkämpf-
tem Werk überwanden. Nichts verbin-
det näher mit dem Göttlichen als
die Stunde der Bewährung; es offen-
bart sich als schöpferische Gewalt in und
außer uns. — Wir sind ergriffen von der Gott-
offenbarung, die wir durch Beethovens
Musik erfahren, und wissen, daß die edelste
Saat der Gestaltung im schwersten Kampfe
zu keimen beginnt, daß die Sehnsucht die
Ewigkeit ergreift, wenn die Elemente der Ver-
nichtung, der Not und des Leides entfesselt
sind. Aus dem Aufruhr der Leidenschaften er-
hebt sich in der 9. Symphonie die befreite
Innenseite des Lebens mit der erhebenden
Fülle und Klarheit des Wunders Musik.

Ist der im Kampf geborene Glaube
die Wurzel der großen Gestaltung, so ver-
stehen wir, weshalb glaubensarme Zeiten satten
Bürgertumes arm bleiben mußten an wahrhaft

monumentalen Werken der bildenden Kunst.
Musik und Dichtung behaupten sich schöpfe-
risch vielleicht noch in der Einsamkeit einer
abseits oder entgegen der trägen Masse ringen-
den Persönlichkeit. Bauten von bleibender
Gültigkeit aber fordern die Fundamente des
Glaubens einer Gemeinschaft, die sie trägt
und erfüllt. Nicht anders das monumentale
Bildwerk, dessen Schicksal dem der Architek-
tur und des gestaltenden Raumes entspricht und
deren letzte Ausdruckssteigerung es darstellt.

Kunst wird Schrei der Einsamen und Spiel
der Satten, wo der verbindende Glaube, die
sich selbst behauptende Einheit einer gewach-
senen und erkämpften Gemeinschaft fehlt.

So war die Gründerzeit des von Bismarcks
eisernem Willen geschmiedeten, durch seine
Persönlichkeit starken, aber ohne volkhafte Er-
füllung gebliebenen Reiches der Verflachung
ausgeliefert, deren ureigenstes künstlerisches
Gebärden sich lediglich im Formalen er-
schöpfte.

Die allgemeine Begeisterung im August 1914
erscheint als Abglanz kämpferischer Ver-
gangenheit, welche angesichts der drohenden
Gefahr noch einmal das Gift der Zersetzung
verdrängen konnte, nicht aber als beständige
Glut.

Neue Gemeinschaft und neuer Glaube

Die Heimat mußte wohl deshalb später
versagen. Die Heere der Fronten indessen ver-
mochten trotz Opfer und schwerster Entbeh-
rungen auch nach Jahren schier endlosen Stel-
lungskrieges zermürbenden Materialschlachten
standzuhalten, weil dem Kämpfer heldischen
Blutes gerade im Kampfe jene Kräfte zuströmen,
die sich vor allem in den feldgrauen Dichtern
verkörpern, von denen so mancher seine Bot-
schaft mit dem Tod vor dem Feinde besiegelte.
Sie bekannten sich zu Treue und Heimat, zu
Ehre und Opfermut, Werk und Kameradschaft
und deuteten die Unsterblichkeit als Erfahrung
des Kampfes. Neue Gemeinschaft und neuer
Glaube erstanden so im Sturm bei Langemarck,
vor Tannenberg und Verdun, beim Feindflug
einer Richthofen-Staffel und über den See-
mannsgräbern am Skagerrak. Opfer des
Kampfes ist Saat der Ewigkeit wie
die Saat der aus ihm erwachsenden
Kunst.

Die besten der schließlich noch heimkehren-
den Männer gaben diese Erfahrung der schwer-
sten .Stu.n(*«n,'-ria.« Vermächtnis .der i".<jmatte*
Erde ruhenden Kameraden nicht preis. Neue
Tat, Rede und Dichtung bereiteten den erblute-
ten Werten abermals kämpfend das von einem
einigen Volke getragene Reich und damit den
Willen zu neuer Gestaltung. Was des Füh-
rers, des einstigen unbekannten Gefreiten, poli-
tische Reden verkündeten und was Horst Wes-
sel sang, wurde der Glaube einer endlich zu
sich selbst erwachten Nation. Als Frucht
des Kampfes mußte nun auch wie-
der eine Zeit monumentaler Ge-
staltung im Bilden und Bauen be-
ginnen. Heime der Jugend und Siedelungen,
Eauten der Partei, des Staates und der Wehr-
macht, ebenso wie weitläufige Industrieanlagen
und breit durchs Land ziehende Autobahnen
sind bereite beredte Zeugen dieser ausKrieg
und Kampf gewonnenen neuen Ge-
staltungskraft.

Hoffnungslos und obdachlos, ehrlos, wehrlos
und arbeitslos hatte man zuvor in Deutsch-
land nicht mehr wahrhaft zu bauen vermocht.
Es fehlte der innere und äußere Auftrag, bis
sich die tiefe Wandlung vollzog, als deren Aus-
wirkung auch die zahlreichen nun in Stadt
und Land errichteten neuen Bauwerke anzu-
sehen sind; Dokumente einer geistigen Hal-
tung, mit welcher unser Volk voller Zuversicht
in den gegenwärtigen Krieg gehen durfte.

Die Würde des Menschentums
will sich aus ihren reinsten Quellen erneuern,
da jüdische Profitgier sie vollends zu vernich-
ten trachtet. Dieser Krieg ist ja nicht zuletzt
eine geistige Auseinandersetzung; siegen wer-
den die kulturellen Werte Europas und des
japanischen Volkes, weil nicht Bankkonten
und Börsen, sondern tapfere Herzen den Waf-
fen Ausdauer und letzte Stoßkraft verleihen.

Seine edelste Krönung findet der Sieg dann
in der Vollendung einer Kunst, die aus den
Reihen unserer tapfersten Kämpfer erwächst!

Unter den Besten der Jugend, die gegen-
wärtig für Freiheit und Kultur wie für eine ge-
rechte Ordnung der Welt die Waffen führen,
kämpfen auch unsere schöpferischen Nach-
wuchskräfte, die kommenden Künst-
ler ihrer Nation. Viele haben sich als
Offiziere und Soldaten bereits hervorragend
geschlagen. Der Künstler, der zum Wagnis im
Werk berufen ist, kann auch als Soldat nicht
versagen. So erklärt es sich wohl, daß nicht
wenigen derer, von denen wir das Höchste er-
hoffen, vor der Vollendung im Werk" die
letzte Erfüllung des Kriegers beschieden
ist. Aus solchen Gräbern des Krieges wollen
dereinst die Werke aufblühen, die einer er-
schüttert aufhorchenden Menschheit offen-
baren, was noch niemals gesagt war!

Der Glaube des Kriegers wird in diesem
schicksalsschwersten aller Kriege endgültig
bleibender Glaube des ganzen ringenden Vol-
kes. Ihm wirst du dereinst in freiem Lande
blühende Städte und kühne Dome des neuen
Lebens erbauen, schöner und gewaltiger als
alles, was war.

Der Krieg ist Ende und Anfang,
unvergänglich aber ist seine hei-
lige Botschaft, die Kunst!

Folge 6 / Die Bewegung / Seite 3
 
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