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Die Bewegung: Zeitung d. dt. Studenten — 12.1944

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Nr. 2 (Ende Februar 1944)
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Willy Badl zum Gedächtnis

UNIVERSITÄR

Studienbiätter für deutsche Kriegsgefangene

In diesen Tagen geht das erste Heft von
„Universitas", den Studienblättern für deut-
sche Kriegsgefangene, herausgegeben vom
Reichsstudentenführer, über das Deutsche Rote
Kreuz in englische und amerikanische Kriegs-
gefangenenlager. Hunderte deutscher Studen-
ten und Angehörige von Hochschulberufen
sitzen nun schon teilweise seit Jahren in frem-
der Kriegsgefangenschaft, fern der Heimat, ge-
trennt von ihren Angehörigen und ohne jeden
Kontakt zu ihren Wissenschaften. Es ist be-
kannt, daß in einzelnen Lagern die Gefangenen
aus eigener Initiative heraus wissenschaftliche
Arbeitskreise bildeten, sich über das Deutsche
Rote Kreuz Fachliteratur besorgen lassen konn-
ten und z. T. auch, wo die nötigen Lehrkräfte
in den Reihen der Kameraden vorhanden
waren, einen eigenen kleinen Universitäts-
betrieb aufmachten. Aber im ganzen gesehen
war es verschwindend wenig, was unseren
Kriegsgefangenen an geistiger Nahrung über-
mittelt werden konnte. Immer und immer wie-
der drang der Ruf nach Wissenschaftlicherund
geistiger Anregung, die am besten Zeit und
Entfernung überbrücken konnte, in die Heimat.

Der Reichsstudentenführer hat nun den drin-
genden Wunsch unserer Kameraden draußen
durch die Herausgabe der monatlich erschei-
nenden Studienhefte erfüllt. „Universitas" ist
keineswegs auf einzelne Fachwissenschaften
(abgestimmt, sondern 'soll in einer Vielfalt des
Inhalts den Studenten und darüber hinaus
allen in geistigen Berufen stehenden oder
wissenschaftlich interessierten Kriegsgefange-
nen etwas geben. Unter diesen Gesichtspunk-
ten wurde der Inhalt zusammengestellt.

Die drei großen tragenden Arbeiten stammen
aus dem Bereich der Philosophie, der Natur-
wissenschaft und der Mathematik. Sie sind
keine speziellen, nur den Fachwissenschaftler
interessierenden Beiträge, sondern sind mit
Absicht so ausgewählt worden, daß sie jeden
geistig arbeitenden Menschen iliteressieren.
Rudolf Eucken, der frühere Jenaer Philo-
soph, ist mit einer längeren Abhandlung über
die Lebensanschauung von Leibniz vertreten,
die uns die Weite und Universalität dieses
Genies, das am Beginn einer neuen geistigen
Epoche steht, erschließt. Karl Stumpft, der
Berliner Meteorologe, berichtet in einem län-
geren Aufsatz „Erde, Weltall und Leben" über
die Einordnung unserer Erde in das System
des Weltalls, die gleichzeitig eine Fülle welt-
anschaulicher Fragen aufwirft. Ausgehend von
der Auffassung der Antike und des Mittel-
alters von der Erde als dem Mittelpunkt der
Welt, kann erst die Bedeutung eines Koper-
nikus und Kepler ermessen werden. Für uns
steht die Erde heute nicht mehr im Zentrum,
ihre Stellung innerhalb der Weltmaschinerie
ist durchaus untergeordnet und belanglos. Die
Sterne, in denen die Alten einst Symbole gött-
licher Gewalten sahen, sind für uns ferne Wel-
ten mit eigenem Leben und eigenen Schick-
salen, die wir nicht kennen und niemals ken-
nenlernen werden. Wir können heute lediglich
aus dem Vergleich der kosmischen Verhält-
nisse unserer Erde mit denen der anderen Pla-
neten schließen, daß allein unser Erdkörper
ein für organisches Leben geeignetes Klima
hat. Mars und Venus dürften die einzigen Kör-

per des Sonnensystems sein, deren „Klima"
mit dem irdischen entfernt verglichen werden
könnte. Ob die beiden aber organischem Leben
eine wohnliche Stätte bieten können, ist sehr
zweifelhaft. Eine Fülle von noch ungeklärten
Fragen hat der beutige Meteorologe über die
Stellung der Erde und die Rolle des Lebens
im Weltall zu stellen, die mit unseren heutigen
technischen Möglichkeiten noch nicht gelöst
werden können. Der dritte große Beitrag „Das
Unendliche" von Max Bense stammt aus dem
Grenzbereich von Mathematik und Philosophie
und zeigt die Auseinandersetzung des mensch-
lichen Geistes mit dem Unendlichen auf, die
sich zunächst auf theologischer und meta-
physischer Ebene vollzog, um schließlich durch
eine Mathematik des Unendlichen, deren be-
merkenswerte Vertreter Archimecles, Leibniz
und Kantor waren, überwunden zu werden.

Unter dem Abschnitt „Forschungsberichte"
fallen dann die eigentlichen fachwissenschaft-
lichen Beiträge, in denen, maßgebende Wissen-
schaftler zu Worte kommen, um den Gefan-

JA, ICH WEISS, WOHER ICH STAMME!
UNGESÄTTIGT GLEICH DER FLAMME
GLÜHE UND VERZEHR' ICH MICH.

genen draußen über den neuesten Stand wis-
senschaftlicher Forschung in der Heimat zu
unterricnten. Aus dem vorliegenden Heft sol-
len nur einige herausgegriffen werden. Pro-
fessor Butenandt berichtet über „Neue Er-
kenntnisse der Virusforschung". Viren sind Er-
reger von bei Mensch, Tier und Pflanzen weit
verbreiteten Krankheiten. Sie unterscheiden
sich von den bekannteren Bakterien dadurch,
daß sie sich nur in Gegenwart lebendiger Zel-
len vermehren und demnach nicht auf künst-
lichem Nährboden zu ziehen sind. Erst 1935
gelang einem amerikanischen Forscher die Dar-
stellung der Viren als chemisch reinen Eiweiß-
molekülen, und damit erst konnte an eine
wirksame Bekämpfung der durch sie bedingten
Krankheiten gegangen werden. Als wichtigste
menschliche Viruskrankheiten seien Grippe,
Masern, Mumps, Gelbfieber, Pocken, Kinder-
lähmung und von den tierischen Maul- und
Klauenseuche, Rinderpest, Schweinelähmung
und Hundestaupe genannt. Weiterhin werden
fast alle Kulturpflanzen von gefürchteten
Viruskrankheiten befallen. In den vergangenen
Jahren ist es geglückt, mehrere dieser krank-
heitserregenden Viren darzustellen und die
Krankheiten wirksam zu bekämpfen. Die medi-
zinische Wissenschaft ist weiterhin durch zwei
interessante Berichte Professor Schüllers
vertreten. Einige chemische und physikalische
Berichte schließen sich an, von denen nur der
eine über „Farbenphotographie" genannt wer-
den soll. Professor Eggert beschreibt darin
mehrere Verfahren zur Herstellung farbiger

Photographien und zeigt damit die vielfältigen
Möglichkeiten auf, wertvolle Ausschnitte des
farbig Gesehenen festzuhalten, was früher nur
einem kleinen Kreis begnadeter Menschen
möglich war. Auch die Geisteswissenschaften
sind mit mehreren Berichten vertreten. Pro-
fessor Wahl schreibt über „Historik und
Historie", E. W. N e u m a n n über „Herders
Geschichtsphilosophie" und Wilhelm Hof ■
mann über „Die neue Stuttgarter Hölderlin-
Ausgabe".

In einem weiteren Abschnitt „Berufsberichte"
werden unsere gefangenen Kameraden mit dem
Ausbildungsgang und den vielfältigen Mög-
lichkeiten akademischer Berufe vertraut ge-
macht. Das vorliegende Heft berichtet über
die Berufsimöglichkeiten des Geologen und
Tierarztes und das Studium der Elektrotechnik.
Diese Beiträge werden die Gefangenen über
die Neuordnung der wissenschaftlichen Ausbil-
dungsgänge dauernd auf dem laufenden hal-
ten und ihnen später die Berufswahl erleich-
tern können.

LICHT WIRD ALLES, WAS ICH FASSE,
KOHLE ALLES, WAS ICH LASSE:
FLAMME BIN ICH SICHERLICH!

NIETZSCHE

Unter „Erlesenes" kommen zum Schluß die
besten Vertreter deutscher Kultur und deut-
schen Geistes zu Worte. Eine Zusammenstel-
lung von Auszügen aus Briefen und Tagebuch-
blättern Ludwig van Beethovens erschließen
uns den kämpferischen und schicksaltrotzenden
Geist des Genies. Ferner kommt Jacob Grimm
mit einer sehr feinen Gedenkrede auf seinen
B'-uder Wilhelm zu Worte. Aus Schopenhauers
Werk wird ein längerer Auszug „Von dem,
was einer ist" gebracht.

Noch kurz ein Wort zur äußeren Aufmachung
des Heftes, Es entspricht in seiner Schlichtheit
des Einbandes und der Aufschrift ganz dem
wissenschaftlichen Charakter des Inhalts. Und
doch ist dabei auch das Schöne nicht zu kurz
gekommen. In einfarbigen Bildbeilagen und
Kunstdrucken werden den Kriegsgefangenen
Reproduktionen größter deutscher Kunstwerke,
Ansichten deutscher Universitätsstädte und
Bildnisse von Vertretern deutschen Geistes
übermittelt. Das vorliegende Heft zeigt zwei
Dürersche Köpfe, sein bekanntes Aguarell
„Nürnberg von Westen", je eine Plastik von
Kolbe und Graevenitz, die malerischen Stadt-
bilder von Tübingen und Marburg und eine
Ansicht der Wartburg, mit der sich das deut-
sche Studententum besonders stark verbunden
fühlt. Als Vertreter deutschen Geistes werden
Leibniz und Ulrich von Hutten gezeigt. Die
Bilder sollen unseren Kriegsgefangenen gleich-
zeitig auch als Ausschmückung für die kargen
Räume in den Lagern dienen und unseren Ka-
meraden ein Stück Heimat sein.

Als Sprecher vieler Kameraden möchte
ich dich, Landes6tudentenführer Willy Badl.
der du dein Leben nun geopfert hast für das
Reich, an dieser Stelle im Angesicht aller deut-
schen Studenten noch einmal grüßen.

Das schöne Alpenland war deine Heimat; aus
dem reblaubumkränzten Südsteirischen warst
du zu uns gekommen, jenem herrlichen Land,
in dem deine Vaterstadt Marburg an der Drau,
das liebliche Pettau, Mahrenberg, die Heimat
der „Preußen an der Drau", und das unver-
geßliche Sannstädtchen Cilli liegen, alles
deutsche Städte mit einem Deutschtum, das so
ungebrochen die Stürme überdauerte, wie die
mächtigen Tannen eurer herrlichen Berge.
Städte, in. denen die Treue zum angestammten
Volke nie erlosch, in denen deutsche Kunst
besonders blühte, auch unter der Zeit der
Fremdherrschaft.

Das Schicksal hatte uns aus den Donau-Theiß-
Niederungen mit euch aus den Bergen zu ge-
meinsamem Kampf zusammengeführt. Wir wuch-
sen miteinander in die große deutsche Volks-
' gemeinschaft hinein und stehen heute, da wir
äußerlich nicht mehr ohne Schlagbäume zu-
einander gehören, erst recht einer zum an-
deren. Unser gemeinsames Ringen der vergan-
genen Jahre findet heute seine Verklärung in
dem gemeinsamen Waffengang gegen die Feinde
des deutschen Volkes und Europas.

Wie in der deutschen Studentenschaft des
ehemaligen Südslawien bist du nach Ausbruch
des Krieges wieder vorangeschritten in der Er-
füllung der Pflicht. Was du in deiner rastlosen
Arbeit als Landesstudentenführer in den Hoch-
schulstädten, in den Studentenlagern, beim
Landdienst verkündet — du hast es mit deinem
Vorbild gehalten.

Nicht nur den Lebenden galt dein Werk! Lei-
denschaftlich bekanntest du dich zu den vor-
maligen Befreiem Europas, die die Türken ver-
trieben haben und deren Gebeine in unserem
Siedlungsbereich ruhen. Und wie eifrig ver-
pflichtest du alle deine Studenten, das heilige
Gedächtnis an die Bezwinger östlicher Scharen
zum Gemeingut der Volksgruppe zu machen!

Vor drei Jahren, an einem verregneten Som-
mertag, trugen wir mit dir einen Kranz auf den
Vezirenberg hinter Peterwardein, um das mar-
morene Ehrenmal zum Gedächnis der Helden
Eugens von Savoyen zu zieren.

Stumm war unsere Zwiesprache mit unserer
Geschichte; du, der Alpenländler, bestätigtest
bei Abstieg, diese Gedenkstätte müsse wahr-
scheinlich vom ganzen deutschen Volke in
Treue umhegt werden.

Ein Jahr später, nach dem Südslawienkrieg,
sah der Vezirenberg an einem strahlenden
Sommertag eine große Feier. Soldaten Adolf
Hitlers waren gekommen, von den großen
Massen des bodenständigen Deutschtums herz-
lich willkommen geheißen; das Hakenkreuz
wehte leuchtend über der Gedächtnisstätte.
Treues Gedenken bekundete die Menge den
Helden der Türkenkriege und den Gefallenen
des kurz vorher beendeten -Südslawienkrieges,
deren Gräber im Frankenwald liegen.
] Seither sind viele viele deiner Kameraden
unter die Fahnen des Führers geeilt. Sie fol-
gen ihrem Herzen, das sie zur Erfüllung des
Vermächtnisses der Vezirenberg-Helden führte.
Und viele sind mit dir eingegangen in Wal-
hall; die anderen kämpfen weiter. Und wir
wissen, worum es geht, sowie wir wissen,
worum es gegangen ist, als unsere Vorfahren
vor zweieinhalb Jahrhunderten die Waffen er-
griffen, um unseren Erdteil zu befreien.

Wie unser Volk in Zukunft den Vezirenberg
liebevoll bekränzen wird, «wird es neben un-
seren Siegerahnen der Kämpfer des jetzigen
Freiheitskampfes gedenken, derjenigen, die von
diesem Ehrenmal ausgezogen sind zur Erfül-
lung der höchsten Pflicht.

Unter ihnen auch du,' unser unvergeßlicher
Willy Badl.

ECCE HOMO

FAMILIEN-ANZEIGEN

Gsrnot Eile« Grimm, 30. 12. 1943.
Frau Iran» Grimm, geb. Krüger, z. Z.
Bad Lauterberg Harz, Odertal 2; Rei..
Ass. Wllh. Grimm, Obltn., i. Z. im
Felde.

Bodo-Lutz. 3. Januar 1944. Hanna
Schmidt, geb. Jonoek; Dr. med. Bodo
Weifgang Schmidt, z. Z. Assistenz-
arzt im Osten. Halle/Saale, Königstr.9.

Y S- Januar 1944 Ulrich Armin. Di*
Geburt eines Sohnes zeigen in großer
Freude on Anneliese Chudoba, geb.
Krug, z. Z. Mütterheim Schloß Falken-
hof in Bensheim, Bergstr.; Götz Chu-
doba, Regierungsassessor, z. Z. als
Fhj.-Uoffz. im Osten. Wohnung: Frank-
furt/Main, Dantestr. 3.

Am 18. Januar 1944 wurde unser drittes
Kriegskind, Richard Oskar, gebaren.
In dankbarer Freude: Dora Gmelin,
geb. Laue; Dr. Ulrich Gmelin, z. Z.
Fi.-Feldwebel d. R. Berlin-Tempelhof,
Albrechtstr. 55, z. Z. Tübingen, Eugen-
straße 32.

Tm Osten schwer ver-
wundet, starb in einem
Lazarett am 10. 1. 1944
im Alter von 26 Jahren
unser inniggeliebter
ältester Sohn, Bruder

Friedmut
Emil Christian Böhlinger

itud. rer. mont.

Angeh. der Kameradschaft ,,Berg-
hauptmann von Herder", Studenten-
bundsgruppe Bergakademie Freiberg,
Uffz. 1. einer Panzerjageraufkl.-Abt.,
Inh, des EK. 2, des Verwund.-Abz.

und anderer Auszeichnungen
nach 4 Jahren Fronteinsatz.

In tiefer Trauer:
Pfarrer Bernhard Böhrtnger u. Char-
lotte, geb, Oehmicheri; Volker
Böhringer, cand. med., Fhj.-Feld-
webel, Nassau i. E.

Unser über alles ge-
liebter, sonniger, hoff-
nungsvoller jüngster
Sohn

stud. med.

Heinz Rohmann

Feldwebel und Fahnenjunker, Zug-
führer In ein. Gren.-Rgt. in Italien,
Inh. d. EK. 2, d. Verw.-Abzelchens
und der Ostmedaille

fand am 28. 11. 1943 für «ein ge-
liebtes Vaterland im Alter von 22
Jahren den Heldentod. Mit allen
militärischen Ehren wurde er am
30. Ii. 1943 auf einem Militäriricd-
hof beerdigt.

Passenheim, im Januar 1944.
Es trauern um ihn seine Eltern
Christof Rohmann und Frau; seine
Brüder Konrad und Herbert; seine
einzige Schwester Erna Kliramek,
geb. Rohmann; sein Schwager Dr.
Kliramek; sein Nichtchen Renate
und Neffe Wolfgang und alle an-
deren Verwandten und Bekannten,
die ihn gern hatten.



Im Gesetz deT Pflicht
und Ehre, in heißer
Liebe zum Führer
und Vaterland lebte,
kämpfte und fiel der
stud. Ing.

Erhard Klindcr

Feldwebel In einer Panzer-Abtig.

Y 15. 2. 1917 Dallgow
A H./12. 1. 1943 Stalingrad
Inh. des EK. 2, des Panzer-Sturm-
abzeichens in Silber; der Ost- und

SudetenmedalUe u. a.
Wir verlieren in ihm unseren so
sehr geliebten, ältesten, lebens-
frohen Sohn, den treusorgenden
Bruder, herzlieben Verlobten, liebe-
vollen Neffen und Vetter. Der
Tod auf dem Schlachtfelde, der
ihm als Knabe am schönsten er-
schien, war ihm als Mann nach
über dreijährigem Fronteinsatz be-
schieden. Wir sind stolz auf ihn.
Dallgow/Döbentz, Berlin SO 36.
Familie Ludwig Klinder; Brunhilde
Lübeck und Eltern.

Am 27. Oktober 1943 »
tJlf^ fiel bei einem Banden- Jmjk
R9B Überfall im Süden in u|
treuer soldatischer
Pflichterfüllung unser *
herzensguter Sohn, Bruder und
mein 'lieber Bräutigam
stud. Ing.

Willi Auweiler

Gefreiter in einer Panzerarmee, In-
haber des Kilegsverdienstkr. 2. Kl.
mit Schw. und der Afrika-Medaille,
Angeh. der Kameradschalt „Georg
Simon Ohm" der Studentenbunds-
gruppe der Staatl. Ing.-Schule Köln.

23Vi Jahre alt, gab er sein Leben
in die Hände seines Schöpfers zu-
rück. Fern der Heimat wurde er in
einem Heldengrab beigesetzt.
^ In tiefer Trauer;

Farn. Josef Auweiler
Maria Hahn als Braut.

Hauptmann

Rudolf Gerth

Y 8. 10, 1912 W
A 21. 10. 1943
Kompaniechef in einer Grenadier-
Geschützkompanie, stellv. Batl.-
Kommandeur, Inh. des EK. i u. 2,
des Inf.-Sturmabzeichens, der Ost-
medaille und der Ehrennadel des
NSD.-Studentenbundes, Dipl.-Volks-
wirt und Hauptabtellungslelter Im

Zentralbüro der DAF. Berlin
Hart und schwer traf uns die Nach-
richt, daß auch mein geliebter
Vati, unser tüchtiger Sohn, Bruder
und Schwiegersohn sein Leben für
unseres Volkes Zukunft opferte,
nachdem er 4 Jahre an vorderster
Front dafür kämpfte. Er fiel im
Osten als echter Nationalsozialist
und Führer seiner Männer in un-
erschütterlichem Glauben an den
Sieg und das Reich.

Berlin-Schmargendorf (Aug.-Vikt-
Straße 46a), z. Z. Luditz/Sudeten-
gau Nr. 19, LeipzigO5, Leipzigs3.
In tiefem Leid, aber im Wissen um
die Notwendigkeit solcher Opfer:
Frau Dipl. rer. pol. Ingeborg Gerth,
geb. Rahter, mit Bärbel u. Heiner,
zugleich im Namen der Familien.

TiefesHerzeleid brachte j
. uns die traurige Nach- M

rieht, daß unser ein- 4%\
1 ziger,heißgeliebter,her- ^Qf
zensguter und lebens- W
froher Sohn, mein sonniger Bruder,
Schwager, Enkel, unser lieber On-
kel, Neffe und Vetter

stud. med. vet.

Rudolf Hans Schmidt

Unteroffizier in einem Inf.-Regt.,
Inh. des EK. 1 u. 2, des Inf.-Sturm-
Abz., d. Verw.-Abz. u. d. Ostmed.

im blühenden Alter von fast 24
Jahren an den Folgen seiner am
1. Dez. 1943 in den harten Kämp-
fen im Osten, erlittenen schweren
Verwundung am 2. Dez. 1943 auf
einem Hauptverbandplatz in solda-
tischer Pflichterfüllung den Helden-
tod starb. Sein Komp.-Chef schreibt
uns: ,,Sie dürfen versichert sein,
daß die Kompanie Ihren Sohn nie
vergessen wird. Seine Tapferkeit,
seine stete Einsatzbereitschaft und
nie erlahmende Fürsorge machten
ihn zu einem vorbildlichen Solda-
ten." Mit unendlicher Liebe hing
er an uns und seinem Elternhaus.
Landsberg (Warthe), Bahnhof,

im Februar 1944.
In stiller Trauer: Reichsbahn-Ober-
inspektor Emil Schmidt und Frau
Elfrlede, geb. Zander; Fritz Manthey
und Frau Dorothea, geb. Schmidt;

Gerhard und Margot Manthey.



Schweres Herzeleid
brachte uns die un-
faßbare, traurige Nach-
richt, daß unser lie-
ber, hoffnungsvoller
Sohn, Bruder, Schwager, Onkel,
Neffe und Freund

1 Langemarck-Student

Heinrich Schütte

Gefr. der Luftwaffe, Angehöriger
des Lehrganges Heidelberg

an seinem 21. Geburtstage den
Fliegertod fand.
Obernkirchen, im Januar 1944.
In tiefstem Schmerz: Familie Fried-
rich Schütte und alle Angehörigen.
Hann! BÜthe.

_ jm In treuester Pflicht-
erfüllung fiel in den
«sSjä harten K ä mp f en an
\2Kr> der italienischen Front
in der Frühe des 28.
November unser lieber, hoffnungs-
voller Sohn und Bruder, mein ge-
liebter Bräutigam

stud. geol.

Helmut Wagner

Leutnant In einer Art.-Abteilung,
Inh. des EK. 2, der Ostmedaille,
des Sturm- und Verw.-Abzelchens

im Alter von 24 Jahren. Er hat uns
nur Freude bereitet und Liebe er-
wiesen. Mit ihm verliert die Wis-
senschaft wertvollen Nachwuchs.
Stuttgart N.

Prof. Dr. Georg Wagner u. Frau
Hilde, geb. Munder; cand. med. Irm-
gard Wagner; stud. rer. nat. Ger-
linde Wagner; Gerold Heinrich
Wagner; stud. rer. nat. Sibylle
Hähnle, Metzingen.

Wenige Tage nach sei- A
frjjy. ner schweren Verwun- >UL

Hf£jM dune starb in einem iXy
Kriegslazarett im Osten
mein lieber Mann, der *
Vater seiner drei Kinder, der treue
Sohn und Bruder, unser Schwieger-
sohn und Schwager

Richard Mötsch

Oblt. und Kompanieführer in einem
Pion.-Batl., Inhaber des EK. 1 u. 2,
des Panzer-Vernichtungs-Abzeichens
und des Verwundeten-Abzeichens

Y 11. 6. 1900 A 5. 9. 1943

Er gab sein Leben für Deutschlands
Zukunft.

Freiburg (Karlstraße 32 und Burgun-
derstraße 11), Großsachsenheim,
Karlsruhe (Stefaniestraße 7),

- In tiefer Trauer:
Mechthild Mötsch, geb. von Frey-
dorf, m. Kindern Berthild, Richard
und Eckart; Elise Mötsch, geb.
Müller; Johanna Mötsch; Clara
von Freydorf und Familie.

igt

In treuester Pflicht-
erfüllung ist am 9. 11-
1943 mein - über alles
geliebter Bräutigam

stud. phU.

Ernst Hillgruber

Leutnant u. Zugführer i. e. Gren.-
Regt., Inh. des EK. 1 u. 2, des
Sturmabzeichens In Silber, der Ost-
medaille, des SA.-Sportabz. u. HJ.-
Leistungsabz. In Silber

für seinen geliebten Führer u. sein
Vaterland im Osten gefallen.

Mit seinen untröstlichen Eltern
trauern um ihn still und stolz

seine Braut Dora Neumann;
Otto Neumann und Frau Hedwig,
geb. Köhler, als Schwiegereltern.
Allenau, im Januar 1944.

Heute erhielten wir
die unfaßbare Nach-
richt, daß unser in-
nigstgeliebter Sohn
Langemarck-Student

Willi Krautkrämer

Oblt. und Konip.-Fuhrer In einer
Radfahrschwadron. Angehöriger des
Lehrganges Heldelberg

am 28. Dezember 1943 bei den
schweren Kämpfen im Osten den
Heldentod fand.

Bickenbach (Hsrck.), 24. Jan. 1944.
In tiefem Schmerz:
Familie Jakob Krautkrämer.

Familien-Anzeigen

wie Geburts-, Verlobung«-,
Vermählung!- und Todei-
Anzeigen finden durch die

„BEWEGUNG"

in studentischen Kreisen
weiteste Verbreitung.

Seite 10 / Die Bewegung / Ende

Februar 1944
 
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