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Beyer, Johann Jacob; Gebhard, Jeremias; Wild, Christina [Honoree]; Hecht, Theodor [Oth.]; Wild, Adam [Oth.]; Wild, Adam [Oth.]; Wild, Sophia Elisabetha [Oth.]; Wild, Johann Wilhelm [Oth.]; Wild, Augusta Maria [Oth.]; Wild, Margaretha Clara [Oth.]; Marchdrencker, A. E. [Oth.]; Wild, Christina Elisabetha [Oth.]; Portzel, Jacob [Oth.]; Sonntag, Johann Friedrich [Oth.]; Diccius, Johann Ulricus [Oth.]; Mauritii, Martinus [Oth.]; Pannifex, Johann [Oth.]; Fecht, Johann Martin [Oth.]
Hiobs im Leben und im Tod Unverwelcklicher Seelen-Trost: Das ist: Christliche Leich-Predigt/ Bey volckreicher Leich-Begängniß Der weyland Hoch-Edlen/ Hoch-Ehr- und Tugendreichen Frauen Christinä Wildin gebohrner Marchdrenckerin/ Des ... Herrn Adami Wildens/ Fürstl. Marggräfl- Baden-Durlachischen Hochmeritirten Special-Superintendentens der Landgraffschafft Saufenburg/ und ... Pfarrers zu Auggen/ gewesenen ... Eheliebstin/ Welche den 6. May 1710 ... seelig entschlaffen/ und ... zu Auggen ... beerdiget worden — Gedruckt zu Durlach: durch Theodor Hechten/​ Fürstl. M.B.D. Hoff-Buchdr., 1710 [VD18 90921186]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.70391#0007
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' Christliche Ltich-Predigk.' 7
Daßich meines rclpcÄive liebsten Chefchatzes soll durch den Tod
beraubet werden; Es ist schade! daß wir unserer liebsten Frau Mut-
ter sobald sollen ermanglen müssen; Und es bezeugen» die nassen
Augen / die thränenden Wangen / die tieffgehohltenSeufftzer/ der
gegenwärtigen Betrübten / wie schmertzüch ihnen dieser Trauerfalk
vorkommt, Und wie werden nicht die liebsten Kinder in der Fremb-
de mit den Händen ringen und sie winden / klagen und weinen/ wann
sieden noch nicht vermutheten Hintritt ihrer seel.Fr. Mutter werden
vernehmen ? Alleine / gebt euch zu frieden/ iHv Betrübte und Leyd«
tragkvde / und sepd versichert / was wir dißfalls vor Schaden ach-
ten wegen der lieben Unserigen/ wann sie durch den zeitlichen Tod
von uns hinweggenommen werden / das ist ihnen lauter Nutzen und
Gewinn. Dann an statt des eitlen empfangen sie das warhafftige
Gut imHimmel/ an statt desVergänglichen daS Ewig und Unver-
gängliche/ an statt ihres indischen Schatzes und Ehe < Gemahls ih-
ren Himmels- Schaß und allerliebste« Seelen-Bräutigam/
KHrtstum AEsum; Ja wisset / daß sie eigentlich nicht sterben/
oder verderben / sondern in die selige Ewigkeit nur vorangehen / und
Laß ihr sterblicher Leib einstens mit der Seele soll vereiniget werden
zum ewigen Leben. Und dessen hat sich ja hertzlich getröstet unser se>
tig verstorbene Frau bupormcenöentiU in ihrem selbst - erwählten
schönen Leich-Text. Dann ob sie wohl in ihrem Leben gewusst/ daß
sie / wie alle andere Menschen/ werde des zeitlichen Todtes sterben;
Jedoch hat sie sich zugleich getröstet/ daß sie in dem Tode nicht blei-
ben/ sondern einsten von ihrem 6ocl und Erlöser Christo JEsu/
werde anfferwecket / mit Herrlichkeit und Unsterblichkeit umgeben /
mit ihren Augen Gott sehen / und ewig bey ihrem KOtt und Heg'
laude seyn und bleiben können in der seligen Ewigkeit.
Run von dieser höchst-tröstlichen st^areriä wollen wir bey diesem
Klag- und ^rauer-LÄu etwas mehrers miteinander reden. Wir
schwingen uns aber mit unseren Hertzen und Augen empor zu denen
Bergen von welchen Hülffe kommt; Unsere Hülffe aber kommt vom
HErrn / der Himmel und Erden gemacht hat/ re. und beten mitein-
ander em stilles/ doch gläubiges Vatter Unser rc- rc» ?
 
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