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Frau: Um's Himmels willen, ich glaube,
ich höre Einbrecher. Bist du wach, Robert?
Mann: Nein.

Ihre Rede war wie ein Glas
Champagner, der reinste Henckel-
Trocken.
— Ah, das freut mich.
Jawohl. Viel Luft und sehr
trocken.
Die Freunde trafen sich nach zehn-
jähriger Trennung wieder. „Bist du
verheiratet?" fragte der eine.
„Nein," erwiderte der andere, „die
Kratzer in meinem Gesicht kommen
von einem Autounfall."
Frau Krause: Es war mir
ganz unmöglich, an dem blinden,
alten Mann vorüberzugehen. Er
bat so dringend: „Bitte um eine
kleineEabe, mein schönesFräulein."
Er: Na, der mutz aber wirklich
blind gewesen sein.
Für mein Leben gern möchte
ich mal fliegen, Vater.
— Unsinn. Als ich sechzehn Jahre
alt war, bin ich auch noch nicht
geflogen.
Der Referendar Schulz ist wohl
ein großer Jäger vor dem Herrn?
— Nein, hinter den Frauen.

Sie haben gleich zwei Radio-
anlagen in Ihrer Wohnung?
— Eine für die Familie und
eine für die Leute.
Hätte da nicht eine genügt?
— Wir wollen doch nicht das-
selbe hören wie die Dienstboten.

4^
Herr (der einen Toast im
Schriftstellerverein ausbringt): Un-
sere Dichter sollen leben!
Stimme aus der Menge:
Wovon?
Am offenen Fenster des Rechts-
anwalts steht ein Papageienkäfig,
davor zwei Straßenjungen.
Du, der spricht ja nicht!
— Dummkopf. Kannste denn
nicht lesen: „Sprechstunden nur
vormittags von 8 bis 12".
Der Zauberkünstler: So
werden durch das magische Flui-
dum meiner Hände Tische und
Stühle mit Leichtigkeit hochgehoben
und an andere Stellen versetzt.
Stimme aus dem Publi-
kum: Geben Sie mir doch Ihre
Adresse! Ich ziehe am nächsten
Ersten um!

Bärbel trinkt, zum erstenmal in
ihrem Leben, Selterwasser. Sie
nimmt einen Schluck, verzieht das
Gesichtchen und gibt sodann Kri-
tik ab: „Püh! Das schmeckt ja wie
eingeschlafener Fuß!"
*
Willst du nicht aufstehen, Fritz-
chen, und deiner ehemaligen Lehre-
rin Platz machen, die da in der
Ecke steht?
— Nein; die hat mich auch oft
in der Ecke stehen lassen.
Frau Neureich (im Goethe-
Haus zu Weimar vor einer Statue
der Venus): Sieh mal, Männchen,
das ist sicher die berühmte Frau
von Stein!

Na, wie geht's Geschäft?
— Bubikopf!
Was heißt Bubikopf?
— Wi e ab geschnitten; und b ei dir ?
Tennisschuh!
— ! ? ?
Ohne Absatz!
Der alte Hofburgschauspieler
Sonnenthal sah, wie der noch ältere
Baumeister mit einer bildhübschen
Choristin liebelte. „Bernhard," sagte
Sonnenthal, „was wirst du machen,
wenn das Mädel Ja sagt?"
Du, ich bin in einer sehr unan-
genehmen Lage!
— Dann leg' dich doch auf die
andere Seite.



Meine Frau ist klep-
perdürr. So habe ich
sie mir nicht vorgestellt.
— Waren Sie denn
vorher nicht mit ihr
auf einem Ball?

Geschtern Morge hat dem Dieterle sei
Säule noch g'lebt und heut ischt's dot.
— Ja, wie ischt denn des komme?
Ha, weil er's gemetzget Hot.

*

Seit einiger Zeit hat meine Frau
den Rohkostsimmel. Was macht
man da?
— Mach' gute Vitamine zum
bösen Spiel.

Keinen einzigen Ihrer Freunde
haben Sie zu Ihrer Hochzeit ein-
geladen?
— Nein! Ich mag die schaden-
frohen Gesichter nicht sehen.
 
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