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Architekten- und Ingenieur-Verein <Frankfurt, Main> [Hrsg.]; Wolff, Carl [Bearb.]
Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main (Band 2): Weltliche Bauten — Frankfurt a. M., 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.25632#0432
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nutzung der im Archiv aufbewahrten Beste als unthunlich bezeichnet
werden musste. Der achteckige Brunnentrog, welcher noch mit zwei, später
eingephasterten oder beseitigten Stufen umgeben war, bestand aus rothem
Sandstein.
Die Renovierung des Standbildes und des Sockels erfolgte 1887 auf
Kosten des Herrn Gustav D. Manskopf durch den Bildhauer Schierholz in
möglichst treuer Wiedergabe der alten Formen, jedoch in Bronze; die Trog-
wand wurde in rothem Sandstein hergestellt und das Ganze mit zwei
Stufen von Basalt umgeben. Die untere Stufe trägt zum Schutze des
Bauwerks ein geschmiedetes Eisengitter, welches viermal den Frankfurter
Adler enthält. Der viereckige Pfeiler trägt unten die Reliefdarstellungen
verschiedener Tugenden, darüber wasserspeiende weibliche Figuren, oben
die Figur der Gerechtigkeit mit dem Schwert in der Rechten, der Waage
in der Linken und darunter an den vier Seiten herumlaufend in grossen
lateinischen Buchstaben die Inschrift:
„Justitia, in toto virtutum maxima mundo,
Sponte sua tribuit cuilibet aequa suum."
Die achteckige Brüstung mit einem Durchmesser von 6,5 m trägt
vorne eine Tafel mit der zweizeiligen Inschrift „Gustav D. Manskopf
seiner Vaterstadt MDOCOLXXXVII" und ist an den Ecken mit vor-
gelegten Pfeilern besetzt.
Auch auf dem Rossmarkt wurde im Jahre 1711 ein Springbrunnen
mit einer Figurengruppe, Hercules und Antaeus auf Delphinen ruhend,
in sechseckigem Brunnentrog errichtet; er stand an der Stelle des jetzigen
Guttenberg-Denkmals; die Steinmetzarbeiten an demselben waren von
Peter Luther, als Bildhauer war Johann Bernhard Schwarzenburger
thätig; eine Abbildung des Brunnens beßndet sich bei Kleiner, Taf. VIII. *)

*) Vgl. Müllers Beschreibung 8. 27.
 
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