16. JAHRHUNDERT
BESCHNEIDUNG CHRISTI
Antwerpen, Anfang 16. Jahrhundert
Der Hohepriester vollzieht die Beschneidung an dem nackten Kind, das auf
dem Altar sitzt und von Maria gehalten wird. Hinter Maria links steht Hanna.
Wandgruppe. — Rückseite flach. Aus zwei Stücken gearbeitet. H. 41 cm,
Br. 49 cm.
Eichenholz
Ergänzungen: Zwei Stücke der vorderen Sockelkante unterhalb der Hanna mit Teilen des
Gewandes und des Schuhes; Sockelseite links mit Saumkanten des Gewandes der Hanna;
Sockelseite rechts mit Gewandstück.
Fassung abgelaugt.
Vermutlich eine Josephsfigur auf der rechten Seite abgeschnitten. — Ver-
wandt die Beschneidung des Elmpter Altares um 1530 im Suermondt-Museum
Aachen (vgl. H. Schweitzer, Die Skulpturen-Sammlung im Städtischen Suer-
mondt-Museum zu Aachen. Aachen 1909, 1. Bd., Taf. LII u. LIV).
Erworben 1850 aus der Kgl. Kunstkammer.
Literatur: Th. Demmler, Großplastik, S. 336.
Inv.-Nr. 495
HEILIGER MIT BUCH (HL. PHILIPPUS)
Oberrheinisch, Anfang 16. Jahrhundert, Nicolaus von
Hagenau zugeschrieben
Der bartlose Heilige steht auf einer als Felsen charakterisierten Bodenplatte,
gekleidet in ein albenartiges Obergewand, das die Ärmel des Untergewandes
frei läßt. In den Händen hält er ein aufgeschlagenes Buch. Auf der rechten
Schulter liegt ein turbanartiges Tuch.
Wandfigur. — Rückseite ausgehöhlt. In den unteren Partien der Rückseite
ein Brett eingenagelt. Bohrloch auf dem Kopf ausgebrochen. Starke Wurm-
fraßschäden. H. 148,5 cm (mit Sockel).
Lindenholz
Ergänzungen: In der linken Seite des Hinterkopfes vom Scheitel bis zum Nacken mehrere
Keile (etwa 4,5 cm breit); in der linken Schulter von der Rückseite aus ein Holzstück
(2x19 cm); in Brust und Leib einige schmale Keile; rechter Daumen; Mittelstück des rechten
Zeigefingers; Keil im kleinen Finger der rechten Hand; unterer Teil des Ärmelsaumes an der
linken Hand; Standsockel mit Hohlkehle; die gesamte Rasenfläche mit Fuß und beide Seiten
des Gewandes (etwa 12 cm hoch).
Fehlende Teile: Ein Stück am Hinterkopf; ein Stück des Turbans; kleinere Teile vom
Buch. Gewand unten rechts durchstoßen, Haar bestoßen. — Hände und Buch ehemals
abgebrochen. Beim Neuansetzen Substanzverlust an der rechten Hand (Handgelenk)
sowie Verkürzung des Buches an der Gewandseite.
Fassung z. T. alt. Stark beschädigt.
Inkarnat graurosa; Wangen rötlich; Lippen matt rot; Augen grau, Augenbrauen Reste von
Hellbraun; Alba golden auf rotem Poliment, unter dieser Fassung Spuren von Grün, von vorn
nicht sichtbare Flächen silbern (oxydiert); Albafutter silbern mit Spuren einer grünen Über-
malung; Untergewand Reste eines Goldbrokatmusters, mehrfach weiß und grün erneuert;
Armelumschlag des rechten Armes Reste von Gold; Kragen mit Knopf golden; Saumborte
golden; Untergewandfutter Spuren von Rot; Standfläche grün; Sockel mit Hohlkehle Reste
von Blau.
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Abb. 76
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Abb. 41
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BESCHNEIDUNG CHRISTI
Antwerpen, Anfang 16. Jahrhundert
Der Hohepriester vollzieht die Beschneidung an dem nackten Kind, das auf
dem Altar sitzt und von Maria gehalten wird. Hinter Maria links steht Hanna.
Wandgruppe. — Rückseite flach. Aus zwei Stücken gearbeitet. H. 41 cm,
Br. 49 cm.
Eichenholz
Ergänzungen: Zwei Stücke der vorderen Sockelkante unterhalb der Hanna mit Teilen des
Gewandes und des Schuhes; Sockelseite links mit Saumkanten des Gewandes der Hanna;
Sockelseite rechts mit Gewandstück.
Fassung abgelaugt.
Vermutlich eine Josephsfigur auf der rechten Seite abgeschnitten. — Ver-
wandt die Beschneidung des Elmpter Altares um 1530 im Suermondt-Museum
Aachen (vgl. H. Schweitzer, Die Skulpturen-Sammlung im Städtischen Suer-
mondt-Museum zu Aachen. Aachen 1909, 1. Bd., Taf. LII u. LIV).
Erworben 1850 aus der Kgl. Kunstkammer.
Literatur: Th. Demmler, Großplastik, S. 336.
Inv.-Nr. 495
HEILIGER MIT BUCH (HL. PHILIPPUS)
Oberrheinisch, Anfang 16. Jahrhundert, Nicolaus von
Hagenau zugeschrieben
Der bartlose Heilige steht auf einer als Felsen charakterisierten Bodenplatte,
gekleidet in ein albenartiges Obergewand, das die Ärmel des Untergewandes
frei läßt. In den Händen hält er ein aufgeschlagenes Buch. Auf der rechten
Schulter liegt ein turbanartiges Tuch.
Wandfigur. — Rückseite ausgehöhlt. In den unteren Partien der Rückseite
ein Brett eingenagelt. Bohrloch auf dem Kopf ausgebrochen. Starke Wurm-
fraßschäden. H. 148,5 cm (mit Sockel).
Lindenholz
Ergänzungen: In der linken Seite des Hinterkopfes vom Scheitel bis zum Nacken mehrere
Keile (etwa 4,5 cm breit); in der linken Schulter von der Rückseite aus ein Holzstück
(2x19 cm); in Brust und Leib einige schmale Keile; rechter Daumen; Mittelstück des rechten
Zeigefingers; Keil im kleinen Finger der rechten Hand; unterer Teil des Ärmelsaumes an der
linken Hand; Standsockel mit Hohlkehle; die gesamte Rasenfläche mit Fuß und beide Seiten
des Gewandes (etwa 12 cm hoch).
Fehlende Teile: Ein Stück am Hinterkopf; ein Stück des Turbans; kleinere Teile vom
Buch. Gewand unten rechts durchstoßen, Haar bestoßen. — Hände und Buch ehemals
abgebrochen. Beim Neuansetzen Substanzverlust an der rechten Hand (Handgelenk)
sowie Verkürzung des Buches an der Gewandseite.
Fassung z. T. alt. Stark beschädigt.
Inkarnat graurosa; Wangen rötlich; Lippen matt rot; Augen grau, Augenbrauen Reste von
Hellbraun; Alba golden auf rotem Poliment, unter dieser Fassung Spuren von Grün, von vorn
nicht sichtbare Flächen silbern (oxydiert); Albafutter silbern mit Spuren einer grünen Über-
malung; Untergewand Reste eines Goldbrokatmusters, mehrfach weiß und grün erneuert;
Armelumschlag des rechten Armes Reste von Gold; Kragen mit Knopf golden; Saumborte
golden; Untergewandfutter Spuren von Rot; Standfläche grün; Sockel mit Hohlkehle Reste
von Blau.
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