Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Grommelt, Carl; Mertens, Christine
Bau- und Kunstdenkmäler des Deutschen Ostens (Band 5): Das Dohnasche Schloss Schlobitten in Ostpreussen — Stuttgart: Kohlhammer, 1962

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.48962#0021
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext

2. Ansicht des Schlosses vom Marstalltnrm

Albrecht von Brandenburg, stärkere Impulse zur Steigerung der Bautätigkeit seines Ge-
bietes gegeben.
Die Stelle, an der das Schlobitter Schloß steheri sollte, ist im Lageplan (Abb. 4) eingezeich-
net. Welche Gestalt es bekam, zeigt die perspektivische Ansicht auf einer künstlerisch
ausgeführten Dohnaschen Stammtafel (Abb. 5)6. Die Grundform der bebauten Fläche ist
ein in der Höhe zusammengedrücktes und stark gestrecktes „H", der folgenden Skizze ent-
sprechend (Abb. 6). Über etwa 1050 qm, einer für die östlichen Verhältnisse zu der Zeit
sehr beträchtlichen Ausdehnung von rd. 49X21,5 m einschließlich der Terrassen, wurden
ein Kellergeschoß und zwei volle Stockwerke errichtet, mit den ab Sockel gerechneten
Höhenmaßen von rd. 9,90 m bis zur Traufe und von rd. 16,50 m bis zum First. Als Haupt-
geschoß diente die obere Etage. Weiteren Raum bot das Dach mit zwei vollen gleichbreiten
dreistufigen Schweifgiebeln über den Schenkeln des „H" im Norden und Süden. Zwischen
ihnen und inmitten der vierfenstrigen Breitseiten saß je ein ebensolcher Aufsatz als
„Zwerchhaus" (Querhaus). 2 + 6 + 2 Fensterachsen hat das Schloß im Norden, 3 + 6+3 im
Süden. Ein achtkantiges Türmchen als Dachreiter, der Witterungsverhältnisse wegen wohl
allseitig geschlossen, mit geschwungener „welscher" Haube, Knauf und Windfahne krönte
das große Haus. Ungewöhnlich breite Schornsteinkästen durchschneiden den First. Besonders
auffallend sind diagonal herausgesetzte Erker an den vier Außenecken im Obergeschoß,

17
 
Annotationen