Baumkulisse vorgesehen. Der Gedanke zeugt von einem gewissen Freiraumgefühl Abra-
hams. In die Mittellinie dieser Umbauung dachte er die neue Brücke über den „großen
Heller", seinen Schloßteich, zu legen, der nun bereits in regulärer Form erscheint. Einen
weiteren Beweis seiner ordnenden Planung lieferte der Bauherr auf dem gleichen Blatt
mit der Einzeichnung des Gartens vor der Südseite des Hauses, einschließlich der „Ren-
bahn", d. h. wohl Arbeitsbahn für die Schulung der Reitpferde, und in Einbeziehung des
„Tams", womit der Damm neben dem „großen Teich" gemeint war. Außerdem beabsich-
tigte er die Begradigung des Ufers auch dieser Wasserfläche.
Für das Stallgebäude stammen von ihm erhebliche Ausarbeitungen. Er schreibt an seinen
Bruder Christoph am 12. 8. 1628: Ich habe die Absicht, noch einen Stall für 16 Reit- und
ebensoviele Wagenpferde zu bauen10. Es wird aber wohl beim Entwurf geblieben sein.
Abrahams Bibliotheksbau
Im Jahre 1627 ist in der nördlichen Flucht des Schlosses, nur wenig von ihm abgesetzt,
ostwärts eine Bibliothek errichtet worden. Sie würde dem von Abraham nach seinem Lage-
plan ursprünglich beabsichtigten Stallgebäude im Wege gestanden haben, jedenfalls dessen
südlichstem Teil11. Für dieses Büchereihaus haben sich Originalzeichnungen nicht gefunden.
Abraham hat jedoch die hauptsächlichen Maße genannt. Daraus erhellt, daß der lange
6. Skizze für einen Vorhof. Abraham Dohna, bald nach 1624.
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hams. In die Mittellinie dieser Umbauung dachte er die neue Brücke über den „großen
Heller", seinen Schloßteich, zu legen, der nun bereits in regulärer Form erscheint. Einen
weiteren Beweis seiner ordnenden Planung lieferte der Bauherr auf dem gleichen Blatt
mit der Einzeichnung des Gartens vor der Südseite des Hauses, einschließlich der „Ren-
bahn", d. h. wohl Arbeitsbahn für die Schulung der Reitpferde, und in Einbeziehung des
„Tams", womit der Damm neben dem „großen Teich" gemeint war. Außerdem beabsich-
tigte er die Begradigung des Ufers auch dieser Wasserfläche.
Für das Stallgebäude stammen von ihm erhebliche Ausarbeitungen. Er schreibt an seinen
Bruder Christoph am 12. 8. 1628: Ich habe die Absicht, noch einen Stall für 16 Reit- und
ebensoviele Wagenpferde zu bauen10. Es wird aber wohl beim Entwurf geblieben sein.
Abrahams Bibliotheksbau
Im Jahre 1627 ist in der nördlichen Flucht des Schlosses, nur wenig von ihm abgesetzt,
ostwärts eine Bibliothek errichtet worden. Sie würde dem von Abraham nach seinem Lage-
plan ursprünglich beabsichtigten Stallgebäude im Wege gestanden haben, jedenfalls dessen
südlichstem Teil11. Für dieses Büchereihaus haben sich Originalzeichnungen nicht gefunden.
Abraham hat jedoch die hauptsächlichen Maße genannt. Daraus erhellt, daß der lange
6. Skizze für einen Vorhof. Abraham Dohna, bald nach 1624.
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