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Grommelt, Carl; Mertens, Christine
Bau- und Kunstdenkmäler des Deutschen Ostens (Band 5): Das Dohnasche Schloss Schlobitten in Ostpreussen — Stuttgart: Kohlhammer, 1962

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https://doi.org/10.11588/diglit.48962#0030
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Schloß Regelmäßigkeit gefordert. Ein Nachweis für die beabsichtigte gleiche Gestaltung
dieses Spiegelbildes ist nicht erbracht. Es darf das aber unterstellt werden. In einem Lageplan
des Vorhofs nach seiner tatsächlichen Bebauung (Abb. 8) und in der Vogelperspektive des
gesamten Schloßkomplexes (Abb. 9) ist das fragliche Gebäude andeutungsweise mit dar-
gestellt. Stünde es so da, dann würde die baukünstlerische Freiraumwirkung wirklich voll-
kommen sein.
Im Norden dieses Vorhofs, über die Flucht von Branntwein- und Brauhaus weit heraus-
geschoben, sollte ein Tor die Zufahrt zum Schloßkomplex vermitteln und ihn anderseits
im Rahmen einer rundum verlaufenden, aus verschiedenen Elementen zu bildenden Ein-
friedigung abschließen. Außerdem war zum mindesten noch ein westliches Tor gegen das
Dorf hin vorgesehen.
Aus den „Bemerkungen" Alexanders zum Generalplan ersehen wir noch, daß ein Ent-
wurf für die Gestaltung des Schloßgartens vorhanden gewesen ist. Er bestand aus zwei
Teilen. Der zum ersten Abschnitt, nächst dem Hause, hat sich nirgends gefunden. Erhalten
blieb immerhin das Original-„Projekt zum Schlobittischen Garten auf der Höhe des Roß-
gartens", der Vorschlag von Broebes für den zweiten Abschnitt. Eine ausgedehnte Anlage
leitet von der Südfront aus, gärtnerisch kunstvoll behandelt, mit wechselnden Niveaus


9. Vogelperspektive des barocken Schloßkomplexes

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