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Grommelt, Carl; Mertens, Christine
Bau- und Kunstdenkmäler des Deutschen Ostens (Band 5): Das Dohnasche Schloss Schlobitten in Ostpreussen — Stuttgart: Kohlhammer, 1962

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https://doi.org/10.11588/diglit.48962#0103
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45- Apoll und Flora vor der Nordseite des Schlosses

geschürzten Gewand. Der Stern des Schwarzen Adlerordens und die Devise „non soli
cedit" auf dem Schild der Göttin sind Hinweise auf Alexander als Träger dieser Aus-
zeichnung und auf die Verbindung der Dohnas zum preußischen Königshause.
Verkörpert dieses Götterpaar auf dem breiten, vorspringenden Postament des Ost-
aufgangs die Bereitschaft des Hauses Dohna zu kämpfen, so bekundet das jugendliche Paar
auf der anderen Seite des Aufgangs den wachen Sinn für die schönen Künste. Apoll, als
nackter, schöner Jüngling gebildet, greift in die Saiten seiner Leier, Flora, in bewegter
Stellung erfaßt, will Blumen aus einem Körbchen streuen. Die Blickrichtungen der Figuren
kreuzen sich bei beiden Paaren, so daß ein lebhaftes Wechselspiel erreicht wird.
Ulbrich hat diese Figuren — mit einem Fragezeichen versehen — Johann Blommendael
zugeschrieben153. Die Schlobitter Jahresrechnung von 1708 verzeichnet jedoch den Kauf

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