Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Grommelt, Carl; Mertens, Christine
Bau- und Kunstdenkmäler des Deutschen Ostens (Band 5): Das Dohnasche Schloss Schlobitten in Ostpreussen — Stuttgart: Kohlhammer, 1962

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.48962#0107
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Kupferstiche", heute dient der Gar-
tensaal als Ahnengalerie, von der
eine mehrstufige Eichentreppe mit
Mäander-Muster am Holzgeländer
zu der höhergelegenen Bibliothek
hinaufführt.

47. Kachelofen, grün glasiert.
Ostpreußen, Ende 17. Jahrhundert
Alte Bibliothek (3). (Abb. 55).


Kreuzgewölbe von 1627 und rautenförmig verlegte Fliesen geben dieser langen Galerie
die für einen Bibliotheksraum sehr angemessene, sachliche Atmosphäre. An die Bücher-
schränke der Barockzeit erinnern lediglich die Füße der heutigen Schränke, bei denen es
sich um eine Nachbildung der Originalfüße handelt, für die der Bildhauer Johann Daniel
Lehmann aus Danzig 1727 bezahlt worden ist. Die Bestände der außerordentlich wert-
vollen Bibliothek gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück.

Östliche Vorstube (4). 165O159, 1728: Tafelstube; 1737: Des Herrn Grafen Vorstube; 1771:
Herrn Grafen Vorgemach; 1786: Vorstube oder alte Tafelstube; 1828: Tafelzimmer; 1890:
Tafelstube (Abb. 56).
Die Ausgestaltung besteht aus einer „angenehm aufgeteilten" Stuckdecke mit viel-
strahligem Stern (Urban Schwager), Lambris und versetzt verlegten grau-weißen Fußboden-
Fliesen. Der grüne Kachelofen ist eine ostpreußische Arbeit vom Ende des 17. Jahrhunderts
und erst 1936 aus dem Barockschloß Carwinden nach Schlobitten versetzt worden (Abb.47).

97
 
Annotationen