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Grommelt, Carl; Mertens, Christine
Bau- und Kunstdenkmäler des Deutschen Ostens (Band 5): Das Dohnasche Schloss Schlobitten in Ostpreussen — Stuttgart: Kohlhammer, 1962

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https://doi.org/10.11588/diglit.48962#0109
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48. Ofen in der Eßstube


Fliesenstube (6). 1650: Frauenstube; 1728, 1737, 1771: Frau Gräfin Vorgemach; 1786:
Fliesenstube; 1828: Rohte Fliesenstube (Abb. 57).
Im Mitteltrakt des Hauptschlosses gelegen hat dieser Raum eine abwechselnd glatte
und gerauhte Vouten-Decke mit Stuck-Muscheldekor von Urban Schwager (1706). Seinen
Namen verdankt er dem Fliesenfußboden aus quadratischen rötlichen und grauen Platten.
Ein besonderes Zierstück und zugleich bei der Kälte, mit der man in Ostpreußen rechnen
muß, der Frau Gräfin in ihrem Vorgemach zu Beginn des 18. Jahrhunderts gewiß ebenso
willkommen, wie den Schloßbewohnern, die sich täglich in der Fliesenstube vor den
Mahlzeiten versammeln, ist der große eiserne Ofen mit dem Dohnaschen Wappen
(Abb. 49), der in einer rheinischen Hütte gegossen und 1716 in Neuwied nach Schlobitten
verschifft worden ist. Die bekrönende Leda mit dem Schwan hat Kraus 1719 in Ton aus-
geformt. — In der Ecke der Fliesenstube steht die ursprünglich für das rohte Kabinett
(Nr. 7) von Paul Weitz nach einem Entwurf von Kraus in Holz geschnitzte und ver-

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