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Grommelt, Carl; Mertens, Christine
Bau- und Kunstdenkmäler des Deutschen Ostens (Band 5): Das Dohnasche Schloss Schlobitten in Ostpreussen — Stuttgart: Kohlhammer, 1962

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https://doi.org/10.11588/diglit.48962#0114
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grenzenden Mittelstube, die Familienangehörige aus dem Hause (Holland-)Brederode dar-
stellten, von denen die preußischen Dohnas im 17. Jahrhundert die Herrschaften Vianen
und Ameyde erbten. Die schönen Porträts (Abb. 149) haben später in der Ahnengalerie
im Gartensaal Aufnahme gefunden.
Die westliche Vorstube hat eine besonders hübsche Tapete im pompeianischen Stil, die
der italienische Maler Fenelli, wie Wilhelm Dohna in seinen Erinnerungen erzählt, 1785
nach den „Vatikanischen Kupfern" für die Visitenstube (Nr. 12) gemalt hat. Dort hing
sie hinter den Gobelins der Alexander-Serie, bis Fürst Alexander sie in der Vorstube
anbringen ließ164 (Abb. 52).
Mittelstube (12). 1650: Kastenstube; 1728,1737, 1771: Brederodsche Schlafkammer; 1786:
Visitenstube oder gelbe Stube; 1828: Wohnstube (Abb. 60).
Die Flachdecke dieses großen Raumes ist durch eine einfache Felderaufteilung gegliedert.
Die Leisten wird auch hier Urban Schwager (1707) gezogen haben. — Das Parkett hat die
gleiche Musterung wie die Vorstube (Nr. 11). — Die Hermes-Büste auf dem Wappenofen
hat Kraus im selben Arbeitsgang wie die Bekrönungen der beiden andern gußeisernen
Öfen im Frühjahr 1719 ausgeformt. Sie steht auf einer Konsole mit dem geritzten Mono-
gramm A D.


51. Eisenofen. Rheinland, 1716
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