Der über Eck gesetzte Kamin ist einer der schönsten im Schloß. Kannelierte Sandstein-
säulen mit ionischen Kapitellen flankieren das Feuerloch, über dem sich ein reicher Oberbau
mit teils weißen, teils vergoldeten Stuckausformungen von Kraus und mit einem Wand-
fresko von Schannes in dem rundbogig nach oben abschließenden Feld über dem vor-
kragenden Kaminsims erhebt. Vollplastische Putten bekränzen mit einer vergoldeten Gir-
lande das Dohna-Wappen unter Krone. Zu dem Kaminbild — Athena auf Postament unter
einem Baldachin im Laub- und Bandlwerkstil — hat ein französischer Ornamentstich Pate
gestanden165. Die Kaminplatte stellt „Maria im Strahlenkranz" dar und muß hessischer
Herkunft sein.
Auch in diesem Raum haben Brederodische Porträts als Supraporten gedient. Sie werden
entfernt worden sein, als Friedrich Alexander das frühere Schlafgemach in eine Visiten-
stube verwandelte und von Fenelli ausmalen ließ. Richard Friedrich Dohna hat um die
Mitte des 19. Jahrhunderts über den drei Türen Landschaftsbilder aus Prökelwitz auf-
hängen lassen.
Porzellankabinett (13). 1650: Stube und Stübchen; 1728: Bennecken-Kammer; 1771:
Gardrobe; 1786: jetzige Gardrobe; 1828: Schlafstube (Abb. 61).
Von Alexander als Dienerstube, später als Garderobe verwendet, hat dieser kleine Raum
1936 verglaste Wandschränke erhalten und dient als Porzellankabinett. Der in einer
Nische stehende weiße Säulenofen gilt als ostpreußische Töpferarbeit aus dem Anfang
53. Flügeltüre im Boisierten Kabinett, um 176;
106
säulen mit ionischen Kapitellen flankieren das Feuerloch, über dem sich ein reicher Oberbau
mit teils weißen, teils vergoldeten Stuckausformungen von Kraus und mit einem Wand-
fresko von Schannes in dem rundbogig nach oben abschließenden Feld über dem vor-
kragenden Kaminsims erhebt. Vollplastische Putten bekränzen mit einer vergoldeten Gir-
lande das Dohna-Wappen unter Krone. Zu dem Kaminbild — Athena auf Postament unter
einem Baldachin im Laub- und Bandlwerkstil — hat ein französischer Ornamentstich Pate
gestanden165. Die Kaminplatte stellt „Maria im Strahlenkranz" dar und muß hessischer
Herkunft sein.
Auch in diesem Raum haben Brederodische Porträts als Supraporten gedient. Sie werden
entfernt worden sein, als Friedrich Alexander das frühere Schlafgemach in eine Visiten-
stube verwandelte und von Fenelli ausmalen ließ. Richard Friedrich Dohna hat um die
Mitte des 19. Jahrhunderts über den drei Türen Landschaftsbilder aus Prökelwitz auf-
hängen lassen.
Porzellankabinett (13). 1650: Stube und Stübchen; 1728: Bennecken-Kammer; 1771:
Gardrobe; 1786: jetzige Gardrobe; 1828: Schlafstube (Abb. 61).
Von Alexander als Dienerstube, später als Garderobe verwendet, hat dieser kleine Raum
1936 verglaste Wandschränke erhalten und dient als Porzellankabinett. Der in einer
Nische stehende weiße Säulenofen gilt als ostpreußische Töpferarbeit aus dem Anfang
53. Flügeltüre im Boisierten Kabinett, um 176;
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