Delitzsch.
Diese bietet nichts Merkwürdiges, ebenso nicht die über ihrem spitzbogigen
Gewölbe liegende Gerbekammer, welche durch eine Thür in der Ostwand des
nördlichen Seitenschifies von der dortigen Empore ans zugängig ist. Ein einfaches
Kreuzgewölbe auf Rippen überdeckt den Raum, in welchem jetzt allerlei alte
Sachen liegen.
ne-
unter den Stücken des Kirchen ausbanes haben wir zuerst die Em-
poren zu nennen. An der Kord-, Süd- und Westseite situ! sic zweigeschossig.
Drsprünglich. d. h. aus dem 15. Jahrhundert, situ! nur und zwar auch nur theil-
weise die zweigeschossige im Westen und das untere Geschoss der südlichen. An
der Nordseite muss sich indessen auch eine Empore befunden haben, zunächst
weil man doch zu dem Eingänge der Gerbekamme]' musste gelangen können und
weil wir aus einer chronicalen Notiz zu dem Jahre 1520 wissen, dass die kleinere
der beiden Orgeln auf der Mitternachtsseite sland und ihre Balge sich in einem
Verschlage unter dem Dache der Kreuzkapelle befände]]. 1464 erhielt die Kirche
auch noch eine neue FOrkirche, meldet die Chronik, indessen aufwelchos Stück diese
Bemerkung geht, lässt sich nicht
angeben, denn die Formen der
beiden noch vorhandenen ur-
sprünglichen sind dieser Zeit ge-
mäss, sodass sie wohl beide dem
genannten Jahre angehören oder
doch nicht zu sehr verschiedener
Zeit hergestellt sein dürften. Zu be-
dauern ist, dass sich bei den späteren
Umänderungen verhältnissmässig
so wenig des Ursprünglichen erhal-
ten hat,innnerhinistes ausreicheiah
m i t V er s t ä n d n i s s u n d g u t e m W i! 1 c n
die gothische Form der Emporen
reconstruiren zu könnet]. Uebrig
geblieben ist nämlich an der West-
seite eine aus dem Viereck in das
Achteck — in Nr. 52 nicht mehr
gezeichnet, vergl. jedoch Nr. 34 —
übergehende und dann docken-
artig gebildete Säule, Nr. 32, von
trefflicher dem Holzmateriale ent-
sprechender, weil aus vollemHolze
gearbeiteter Frohhrung. Die et-
was abweichende Kehlung der
schwächeren Stütze für die obere
Westempore zeigt Nr. 33. Nr. 34
dagegen stellt die becahtenswerthen Theile der Säulen unter der Südempore dar
Die Balken zwischen diesen Säulen sind in Hohlkehlen, Birnen u. dmgl. profilirt,
ähnlich wie in Nr. 35 dargestcllt ist, welche das Brüstungsrähm der Südemporo
zeigt. Leider fehlen der Brüstung die alten FüHungstafeln, nur eine solche hat
Nr. 32.
Diese bietet nichts Merkwürdiges, ebenso nicht die über ihrem spitzbogigen
Gewölbe liegende Gerbekammer, welche durch eine Thür in der Ostwand des
nördlichen Seitenschifies von der dortigen Empore ans zugängig ist. Ein einfaches
Kreuzgewölbe auf Rippen überdeckt den Raum, in welchem jetzt allerlei alte
Sachen liegen.
ne-
unter den Stücken des Kirchen ausbanes haben wir zuerst die Em-
poren zu nennen. An der Kord-, Süd- und Westseite situ! sic zweigeschossig.
Drsprünglich. d. h. aus dem 15. Jahrhundert, situ! nur und zwar auch nur theil-
weise die zweigeschossige im Westen und das untere Geschoss der südlichen. An
der Nordseite muss sich indessen auch eine Empore befunden haben, zunächst
weil man doch zu dem Eingänge der Gerbekamme]' musste gelangen können und
weil wir aus einer chronicalen Notiz zu dem Jahre 1520 wissen, dass die kleinere
der beiden Orgeln auf der Mitternachtsseite sland und ihre Balge sich in einem
Verschlage unter dem Dache der Kreuzkapelle befände]]. 1464 erhielt die Kirche
auch noch eine neue FOrkirche, meldet die Chronik, indessen aufwelchos Stück diese
Bemerkung geht, lässt sich nicht
angeben, denn die Formen der
beiden noch vorhandenen ur-
sprünglichen sind dieser Zeit ge-
mäss, sodass sie wohl beide dem
genannten Jahre angehören oder
doch nicht zu sehr verschiedener
Zeit hergestellt sein dürften. Zu be-
dauern ist, dass sich bei den späteren
Umänderungen verhältnissmässig
so wenig des Ursprünglichen erhal-
ten hat,innnerhinistes ausreicheiah
m i t V er s t ä n d n i s s u n d g u t e m W i! 1 c n
die gothische Form der Emporen
reconstruiren zu könnet]. Uebrig
geblieben ist nämlich an der West-
seite eine aus dem Viereck in das
Achteck — in Nr. 52 nicht mehr
gezeichnet, vergl. jedoch Nr. 34 —
übergehende und dann docken-
artig gebildete Säule, Nr. 32, von
trefflicher dem Holzmateriale ent-
sprechender, weil aus vollemHolze
gearbeiteter Frohhrung. Die et-
was abweichende Kehlung der
schwächeren Stütze für die obere
Westempore zeigt Nr. 33. Nr. 34
dagegen stellt die becahtenswerthen Theile der Säulen unter der Südempore dar
Die Balken zwischen diesen Säulen sind in Hohlkehlen, Birnen u. dmgl. profilirt,
ähnlich wie in Nr. 35 dargestcllt ist, welche das Brüstungsrähm der Südemporo
zeigt. Leider fehlen der Brüstung die alten FüHungstafeln, nur eine solche hat
Nr. 32.