Naumburg. Dom. Grabdenkmäler. Im Nordschiff und Nordkreuz.
183
auf kurzen Zweigen. Beide Hände halten den Kelch vor der Brust. Die Figur
ist Kniestück in Halbrelief. Die Umschrift lautet: AlTü öfii . 1505 . ItOltrt . ilif .
mirci) . fllnjt trnius (venerandus) Dir . Dilö . KuDolf9 . Df . tiüoui . Ij9 . mit. (ÜDiion9.
0 . af« rrqucfrat. i p.
Im Nordkreuz. 28. Grabstein des Moritz Dietrich v. Friesen, f 1669.
In einem von Engeln gehaltenen Oval die Inschrift Ps. 73. 25—26, darunter zwei
Wappen und eine herzförmige Kartusche mit Engelskopf, in den unteren Zwickeln
Stundenglas und Totenkopf. Flache, schlechte Arbeit, doch die Inschriften in
schöner erhabener Antiqua, die der zweiten Kartusche: SISTE GRADUM .
VIATOR CERNE«), QVAM FLVXA CADTJCA^), HUMANA . EN . ADOLES-
OENS . NOBILISSIMUS MAURITIUS . DIETRICUS . A FRIESEN . MAXU-
MJE EXPECTATIONIS . FILIUS . NATUS . E DECUMATA3 . NOBILITATIS .
GENITORIB^) . A . O . R . CIO . IOC . LVI . D . XII . IUN . HÖR . MER II.
EGRESSUS . ANN XII. U " IAM . SATIS . GNAR? . PIETATIS . EXEM-
PLUM . PARENTUM . CIMELIUM . MUSARUM?5 . DELITIUM . IPSO .
AüTATIS STUDIORUM^ . FLORE . IN TERRIS ESSE DESIIT . A CIO .
IOCL XIX D XXVI . IAN Q, . VIXIT . VIRTUTI JETERNITATR), . VIXIT .
T. L. V T. Q. P. L.
29. Grabplatte des Grafen Hermann v. Mansfeld, lag früher vor dem
Aufgang zumOstclior, daher so abgetreten, daß von der eingeritzten Figur nichts,
von der Inschrift, die zwischen Linien vertieft den Band umläuft, nur diese
Trümmer erhalten sind: . . . R . DOgilNVS . KER^IANNVS . CO^lES . DE .
ÖIAUESVELT CAN UVENBVRG... Die älteren Aufzeichnungen lesen am Schluß
MagdeBVRG.
30. Grabstein des Bittmeisters L. Dietrich v. Hundt und Altengrotkau,
f 1721. Ein großes Oval von Stab und Banken eingefaßt, darüber und darunter
kriegerische Embleme, in den Ecken Wappen. Die Inschrift erzählt nur das
Schicksal seiner Frauen und Kinder.
31. Grabgitter des Domherrn Georg Albrecht v. Rohr und seiner Gemahlin
Barbara Catrina geb. v. Weißenbach, f 1651, ähnlich demjenigen im Südkreuz.
Im Aufsatz vorn ist Christus mit der Fahne und zwei Engel mit Leidens-
werkzeugen ausgeschnitten, auf einem Schild gemalt die Kreuzigung. Auch hier
sind im Gitter Spruchschilde verteilt, außen mit goldener, innen mit weißer
Schrift denselben Text zweimal darbietend. An der Tür sind die Worte
ausgeschlagen: DANIEL VOGEL C. S. 1651, ID. ersterer wohl der Schmied,
letzterer der Maler.
32. Brustbild des B. Julius Pflug, ganz matte Schilderei in Öl auf Holz
mit Kreidegrund, sehr zerstört. Man sieht den Bischof vor einer Brüstung, in
einem Buche blätternd, mit Talai und Barett bekleidet, rechts ein Kruzifix, ein
grüner Vorhang und eine Halle. Am oberen Band steht Gal. 6. 14 (nach der
Vulgata), neben dem Kreuz cupio dissolvi Phil. i. 23, auf dem Buch MISERERE
MEI DEVS, unter dem Bilde rechts gute Verse:
Talis erat vivens reverendus episcopus olim
IVLIVS aonii gloria magna chori
Qui de Pflugorum generoso stemmate natus
ingenio rexit nobilitatis onus etc.
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auf kurzen Zweigen. Beide Hände halten den Kelch vor der Brust. Die Figur
ist Kniestück in Halbrelief. Die Umschrift lautet: AlTü öfii . 1505 . ItOltrt . ilif .
mirci) . fllnjt trnius (venerandus) Dir . Dilö . KuDolf9 . Df . tiüoui . Ij9 . mit. (ÜDiion9.
0 . af« rrqucfrat. i p.
Im Nordkreuz. 28. Grabstein des Moritz Dietrich v. Friesen, f 1669.
In einem von Engeln gehaltenen Oval die Inschrift Ps. 73. 25—26, darunter zwei
Wappen und eine herzförmige Kartusche mit Engelskopf, in den unteren Zwickeln
Stundenglas und Totenkopf. Flache, schlechte Arbeit, doch die Inschriften in
schöner erhabener Antiqua, die der zweiten Kartusche: SISTE GRADUM .
VIATOR CERNE«), QVAM FLVXA CADTJCA^), HUMANA . EN . ADOLES-
OENS . NOBILISSIMUS MAURITIUS . DIETRICUS . A FRIESEN . MAXU-
MJE EXPECTATIONIS . FILIUS . NATUS . E DECUMATA3 . NOBILITATIS .
GENITORIB^) . A . O . R . CIO . IOC . LVI . D . XII . IUN . HÖR . MER II.
EGRESSUS . ANN XII. U " IAM . SATIS . GNAR? . PIETATIS . EXEM-
PLUM . PARENTUM . CIMELIUM . MUSARUM?5 . DELITIUM . IPSO .
AüTATIS STUDIORUM^ . FLORE . IN TERRIS ESSE DESIIT . A CIO .
IOCL XIX D XXVI . IAN Q, . VIXIT . VIRTUTI JETERNITATR), . VIXIT .
T. L. V T. Q. P. L.
29. Grabplatte des Grafen Hermann v. Mansfeld, lag früher vor dem
Aufgang zumOstclior, daher so abgetreten, daß von der eingeritzten Figur nichts,
von der Inschrift, die zwischen Linien vertieft den Band umläuft, nur diese
Trümmer erhalten sind: . . . R . DOgilNVS . KER^IANNVS . CO^lES . DE .
ÖIAUESVELT CAN UVENBVRG... Die älteren Aufzeichnungen lesen am Schluß
MagdeBVRG.
30. Grabstein des Bittmeisters L. Dietrich v. Hundt und Altengrotkau,
f 1721. Ein großes Oval von Stab und Banken eingefaßt, darüber und darunter
kriegerische Embleme, in den Ecken Wappen. Die Inschrift erzählt nur das
Schicksal seiner Frauen und Kinder.
31. Grabgitter des Domherrn Georg Albrecht v. Rohr und seiner Gemahlin
Barbara Catrina geb. v. Weißenbach, f 1651, ähnlich demjenigen im Südkreuz.
Im Aufsatz vorn ist Christus mit der Fahne und zwei Engel mit Leidens-
werkzeugen ausgeschnitten, auf einem Schild gemalt die Kreuzigung. Auch hier
sind im Gitter Spruchschilde verteilt, außen mit goldener, innen mit weißer
Schrift denselben Text zweimal darbietend. An der Tür sind die Worte
ausgeschlagen: DANIEL VOGEL C. S. 1651, ID. ersterer wohl der Schmied,
letzterer der Maler.
32. Brustbild des B. Julius Pflug, ganz matte Schilderei in Öl auf Holz
mit Kreidegrund, sehr zerstört. Man sieht den Bischof vor einer Brüstung, in
einem Buche blätternd, mit Talai und Barett bekleidet, rechts ein Kruzifix, ein
grüner Vorhang und eine Halle. Am oberen Band steht Gal. 6. 14 (nach der
Vulgata), neben dem Kreuz cupio dissolvi Phil. i. 23, auf dem Buch MISERERE
MEI DEVS, unter dem Bilde rechts gute Verse:
Talis erat vivens reverendus episcopus olim
IVLIVS aonii gloria magna chori
Qui de Pflugorum generoso stemmate natus
ingenio rexit nobilitatis onus etc.