St. Georgsberg.
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wie z. B. Altenkrempe zu Neustadt, Jtzehoe zu Neu-
stadt, vielleicht auch besonders Haddebh zu Schleswig.
Auf dem Berge lag schon zu den Zeiten des alten
Bistums das Benedictinerkloster Ratzeburg (s. S. 3),
dessen Abt Ansver war; die Stelle desselben ist natür-
lich nicht zn bestimmen. Das Kloster gieng nach dem
Abfalle von 1066 unter. Als das Bistum wieder her-
gestellt ward (s. S. 5), fand sich zu Ratzeburg außer
dem mehr oder minder ausgedehnten Wohnorte auch
vielleicht schon die Kirche wieder vor; der gegenwärtige
Bau dann freilich nicht (s. S. 6. 11). Bischof Ever-
mod (seit 1154) wohnte südlich der Kirche, zn Farchan,
das Kapitel nnd der Propst ohne Zweifel bei der
Kirche (s. S. 8). Später ward der Dom aus der Jnsel
gebaut und in der Folge traten Aenderungen des
Kirchspielverbandes ein und dem gewaltig großen
Kirchspiele wurden Crumesse-Grönau, Berkenthin,
Schmilau, Stadt Ratzeburg abgenommen. So ist das
Kirchspiel im Anfange des 13. Jahrh. in Unordnung
gewesen und damals war wahrscheinlich in Aus-
sicht genommen, es ganz
eingehen zu lassen (s.
S. 9). 1320 aber war
es, nachdem inzwischen
Schmilau zurückge-
gangen war, wieder
ausgelebt, wenn auch in
engen Grenzen. Zwischen
1524 und 1550 nahmen
die Landesherren dem
Kapitel die Kirche ab.
Die Schloßkapelle war
mit ihr in Verbindung.
Dem Ritter St.
Georg sind sonst in
diesen Landen sast nur
Spitäler mit ihren Ka-
pellen geweiht; doch
sind diese alle aus spät-
mittelalterlicher Zeit,
während die hiesige
Kirche eine Stiftung
Abb, 26. Lt, Gcorg,
Abb, 27. Leuchter zu Fuhlenhugen.
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wie z. B. Altenkrempe zu Neustadt, Jtzehoe zu Neu-
stadt, vielleicht auch besonders Haddebh zu Schleswig.
Auf dem Berge lag schon zu den Zeiten des alten
Bistums das Benedictinerkloster Ratzeburg (s. S. 3),
dessen Abt Ansver war; die Stelle desselben ist natür-
lich nicht zn bestimmen. Das Kloster gieng nach dem
Abfalle von 1066 unter. Als das Bistum wieder her-
gestellt ward (s. S. 5), fand sich zu Ratzeburg außer
dem mehr oder minder ausgedehnten Wohnorte auch
vielleicht schon die Kirche wieder vor; der gegenwärtige
Bau dann freilich nicht (s. S. 6. 11). Bischof Ever-
mod (seit 1154) wohnte südlich der Kirche, zn Farchan,
das Kapitel nnd der Propst ohne Zweifel bei der
Kirche (s. S. 8). Später ward der Dom aus der Jnsel
gebaut und in der Folge traten Aenderungen des
Kirchspielverbandes ein und dem gewaltig großen
Kirchspiele wurden Crumesse-Grönau, Berkenthin,
Schmilau, Stadt Ratzeburg abgenommen. So ist das
Kirchspiel im Anfange des 13. Jahrh. in Unordnung
gewesen und damals war wahrscheinlich in Aus-
sicht genommen, es ganz
eingehen zu lassen (s.
S. 9). 1320 aber war
es, nachdem inzwischen
Schmilau zurückge-
gangen war, wieder
ausgelebt, wenn auch in
engen Grenzen. Zwischen
1524 und 1550 nahmen
die Landesherren dem
Kapitel die Kirche ab.
Die Schloßkapelle war
mit ihr in Verbindung.
Dem Ritter St.
Georg sind sonst in
diesen Landen sast nur
Spitäler mit ihren Ka-
pellen geweiht; doch
sind diese alle aus spät-
mittelalterlicher Zeit,
während die hiesige
Kirche eine Stiftung
Abb, 26. Lt, Gcorg,
Abb, 27. Leuchter zu Fuhlenhugen.