Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Rave, Wilhelm [Hrsg.]; Ludorff, Albert [Bearb.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen (Band 6): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Beckum — Münster i.W., 1897

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.24359#0180
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
wurden; der Rest des (Linkonnuens verblieb den Vicärns perpetuis zu IVadersloh und Lippborg, deren
Anstelluna der Bischof sich vorbehielt und welche, sür die Aanoniker als parocln veri, die cktellen zu
verwalten hattenV — s?atronin der j?sarre ist die h. Margaretha; an einer kVadersloh bstreffenden
Urkunde vom Iahre soOO ist noch das sOfarrsiegel vorhanden, welches die cheilige mit einern Areuz
in der chand hinter einern Drachen zeigtV

Die Bikarie Leatae iVlariae Virchins wurde s692 sundirt von Anna Dlodt, IDittwe ^ohann
Gildehaus receptoris; die Besetzung der Stelle hatte der Abt zu §iesborn, so lange das Aloster bestandV

sppi der Bauerschast Benteler ist s8ö6 eine, dem h. Antonius Abt geweihte, neue Airche erbaut
und an derselben eine neue Rektoratstelle eingerichtet und sundirtV Bordem bestand hier keine Aapelle.

In den bischöslichen Bisitationsprotokollen von sö7s wird auch eine Aapelle zu Gstholte in
der sdsarre IVadersloh genannt, die aber schon in ähnlichen stVotokollen x»on s6s3 nicht mehr er-
wähnt wird.

Ostholte ist identisch mit dem jetzigen Akastholte; schon um sö7o war der stffarrverband
gelockert, indem Ostholte seinen eigenen jDsarrer und Begräbnißplatz hatte und dem Archidiakon und
jOastor Folge zu leisten sich weigerte. Die Grafen von Rietberg hatten die Bauerschast dem 5tist
Bkünster entrissen; Graf s)ohann und Gemahlin Labina gründeten s6sO eine eigene stffarrstelle zu
Bäastholte. o

Ueber das Nittergeschlecht von M.tderöloff vergleiche das Personen-Register zu IVilmans'
Urkunden-Buchb; ^m söOO war noch ein Iohan von bDadersloh Alönch zu Laesborn.

Bei denr chose des Zchulze-Borgmann, früher Schulte tor Borg genannt, in Bornefeld stand
ehedem eine kleine Burg, jetzt nur noch ein von Teichen umgebener stllatz. Der Name Borgmann
ist auck in dieser Beziehung sprechendo

Bei dem Ginflusse des chaustenbaches in die Glenne liegt der j)latz und Aotten Burgvechtel.
chier soll ehemals eine Burg gestanden haben; der jAatz heißt noch Burgwall, auch wurden an der
cktelle alte Grundmauern gesunden. Der jAatz gehört der Gemeinde bVadersloh an, aber auch das
weitere, jetzt zu Näastholte gehörende Gebiet, wo jetzt das größere Gehöft Bechtel liegt, gehörte früher
zu IVadersloh, wie schon oben mitgetheilt ist.

Der Name ist alt: Babtlari schon in der älteren kVerdener k^eberolle aus dem 9. ^ahrhundert;
in einer Nrkunde von s2s3: chn villa Lurcbvebtlere äicima curiae, puae pertiuet ecclesiae Weräiueusi.^

Im Iahre s89s beim Abbruch der alten Airche wurden unter den Grundmauern Baum
särge gefunden.

1 Erhard, Loctcx äiplomaricus Nr. 97; Milmaiis, a. a. M. 798.

2 Milmans, a. a. G., Nr. ;660.

^ Archiv der Nikarie.

^ Mittheilung des fferrn Rektors Schulte-Elte.

b Tibns, a. a. G., Anmerknng N97; !Zobbeling, Beschreibung des Stifts Münster, Seite ;28; wilmans,
Nrkunden-Luch Nr. ;660; Zeitschrift sür Geschichte und Alterthumskunde Westxhalens, Band Beite 95 s.

6 I. Aander-tgeyden: Madersloh.

^ Tibus, a. a. G., 5eite zq.;; Darpe, Toct. Graä. ^Vsstplral. II. q.o.

« Tibus, a. a. G., Seite Zw; Wilmans, Urknnden-Buch Nr. 70.
 
Annotationen