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Rave, Wilhelm [Hrsg.]; Ludorff, Albert [Bearb.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen (Band 7): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Paderborn — Münster i.W., 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.24362#0039
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ü r n 1^ fl g t ti.
Die ©emeinöe Dörnhagen (mit Öen Dörfern (Eggertttgljaufen unö Bufd), forme einem ITfyetle
ron paytergrunö)1 2 ift (595 ha grojj unö t?at 680 (Einmofyner, öarunter ( (Euatigelifdien.
Die (897 neu erbaute pfarrfirdie ift öem fyl. DTeinolpIfus gemeint.
Quellen unö Literatur:
©rtsdjrouif ron (800 ab. — Kirchenbücher ron ro ab (mit Sfitfen). — ScfjlofjarchiD 3U a»emer. —
(Siefers, Die Kapelle „tor t^iUigen Sele" bei Dörnhagen, in ber tüeftfälifcijen geitfd)rift, Banb
52 2, Seite 147 ff. — (gerftreute Hadjruhteu.
Der Urfprung öes Dorfes Dörnhagen fällt in öen Anfang öes (5. ja£)rt}unöerts. Bifdfof
Betrtfjarö III. ((20p-(223) lief nämlidj ein öem btfdjöflidjen Stuhle unö jum pauptljofe (£nenl?us
gehöriges, unmeit öes ausgegangenen ©rtes 3mmmcf?ufen3 gelegenes I70I5 (pagen) ausroöen unö gab
öas ITeulanö an Bauern gegen Berpflidjtung non ‘Kornabgaben unö geinten. Die neue Knfieöelung
rnuröe pagen (lat. Indago), fpäter Dörnlfagen4 genannt, bjier erbaute öerfelbe Bifdjof Beritljarö öie
nodt erhaltene Kirdfe, mol)in öie Betroffner non 3™rmncf?ufen, meldje bis öaffttt jur ©aufirdje in
.paöerborn gehört batten, eingepfarrt untröen; öer erfte Pfarrer ©erfjarö bejeidmet fidj in einer !tr-
funöe ron (222 als plebanus de novali Imminchusen,5 in einer Urfunöe ron (223 als plebanus de
Indagine. Die ©runöabgaben rerfaufte Bernfarö an öas Domcapitel, tneldfes feinerfeits öiefelbeit
an öas paöerborner ©aufirdfflofter reräufcrte.6
1 D aus einer 3nitialeu«SatmnIung tu Ejaus EDewer. (Siehe unten.)
2 Die Ejajtergrunb ift ein füböftlich ron pabcrborn gelegenes Ehab welches ron bem ausgegangenen ©rte
Efajfuithehufen (rergleiche Erhard, Cod. dipl. 327) feinen Hamen tragt; in bem liarter (jetjt Sdjröber’fchen) Ejo^e lag
angeblich ber Staminfitj ber Eierreu r. Efarthaufeu; rergleiche IDcftfälifche geitfchrift, Banb 322, Seite (4?; Sdjraber,
ETteinwerf, Seite 90.
3 Diefer ©rt lag jwifcbeu Dahl Dörnhagen tmb Efaj'tergrunb; rergleiche IDeftfälifches Urfunbenbuch IV. ;o;.
<Zr hieß fpatcr 3mbfen unb hat ber hier anfäffigen Ritterfamilie bett Hamen geliehen. Rubere ebenfalls ausgegaugene
©rte in biefer ©egenb waren 2lberfen, Efefteu unb Schlichten; rergleiche EDe|tfälifche geitfehrift, Banb 322, Seite (47.
4 ©b Dörnhagen bebeutet „Dornenhagen" ober „burcf; ben fjageu", erfdjeint jweifelhaft.
5 Diefc Bcjeidjnung trägt bie Pfarre auch in einer Urfnnbe Dort ;23;. (tüeftfälifches Urfunbenbuch IV. ^99.)
G IDeftfälifche geitfdjrift, Banb 3(2, Seite ((9, (25, Banb 362, Seite 99 ff. IDiganb, RrchioIIls, Seite 59.
tjolfcher, Seite 437. — Die Vita Bardonis (MG. SS. XI. p. 340) erjühlt, ber cgrjbifdjof Barbo ron ITlainj fei (05(
auf ber RiicFreife ron paberborn nach ITtainj au einem »locus, qui Nemus Spinarum, vulgo autem Dorneloh dicitur«.
geftorben, unb feine (Zingeweibe feien »in eiusdem loci ecclesia« beigefetjt worben, ©ffenbar ift hier nufer Dörnhagen
■nicht gemeint, wie Seffen L, Seite (39 bas annimmt.


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