54
jn Öen fogenannten „pünengräben" bei Kirchborchen neumutfjet man ein fächfifdies Säger
aus öer jeit Karls bes ©r offen.1
Bifchof PTeimuerf erbaute (051 in öer bis bafyin nach Paöerborn jur KTarffirdje eingepfarrteu
Knfteöelung Süöborchen (Sutburgnon) eine poljfirche unb incorporirfe biefelbe bem Klofter Kbbing-
hof,2 meidies bis 511 feiner Aufhebung (f 805) bie Pfarre Kirchborchen uermaltet hat. Pie t>om Kbte
IPolfgang an ber Stelle ber poljfirdfe erbaute Steinfirdje meiste Sifdfof Kotfyo (045 511 (Errett bes
bl. ©allus ein.3
Süöborchen mirb fpäter nicht mefyr ermähnt; bagegeu begegnet uns in einer Hrfunbe uon
(268 Kirchborchen (Kerickborehnen).4 Pa nun Siibborcben unb Kirchborchen offenbar nicht ibentifdi
finö, anberfcits bie jetzige pfarrfirhe ber <gcit bes romanifdfen Bauftils augehört,5 fo erfdjeint bie
Einnahme berechtigt, öaf Sübborchen fdjon früh, etroa gegen (Enöe bes \2. jaht'hunöerts, uerlaffen
unb, ähnlich tt>ie bie ebenfalls uhift getoorbenen ©rte Sutenen unb IDunscare,6 in bie unmittelbar
an ber Kltenau gelegene Knfieöelung Kirchborchen aufgegangen ift.
Pie ©allPKirche uerfiel; bod) maren noch im Knfange bes \5. 3ahrhunberts, als (Sobelin
Perfon feinen „IDeltenlauf" fchrieb, PTauerrefte norhanben.7 „©allferfe" helft noch heute im DoIfs-
munbe bie Stätte, 100 fie geftanben. Pie auf berfelben errichtete (Salli-Kapelle ftammt aus bem
Jahre 1665.8
lieber bie (Sereditfame bes Pfarrers, bie eigenartige Benutzung bes Kirchhofs u. a. hauöeltt
ausführlich bie intereffanten „IPeisthümer ber (Erbgenoffen (= (Sutsherren) 511 Kirchborchen" uom
Jahre 1570.9
©utsherren maren bas Klofter Kbbinghof, bas Pomcapttel unb bas Stift ©efefe.10
1 fiöljcrmatin, Siocalunterfuchungen, Seite ;o2 ff- Vergleiche aufjerbem Beffeit I. Seite 96, II. Seite 75;
Blätter jur näheren Kunbe IVeftfalens VII. Seite ;;o; Erhard, Regesta 505; ©icfers, IDefelsburg, Seite s. ©b
ron biefen Hingmerfeu bie beibcu Dörfer Sord;eu (Kirci)» unb Sorbbordjen) ihren Samen tragen, roie in ber IDeftfälifchen
^eitfchrift, Sanb 531, Seite ;28 behauptet mirb, erfdjeint fraglich.
■ Vit. Meinw. c. ;57, 2;o. Heber Bedungen bicfes Klofters in Kirchbordjen nergteidje ferner Erhard, Cod.
dipl. 86; Regesta 775; IDeftfälifdjes Urhmbenbucfj IV. ;(57. V. 54. Der gmeifel, meldjen CScelt in ber IDeftfälifchen
§eitfcbrift, Sanb 5 p, Seite 124 tjinftdjtlicb .ber Selbftänbigfeit biefer pfarre äufjcrt, ift mot)I unberechtigt; pergleiche bie
Einleitung 5U Seuenbefen.
8 Vit. Meinw. c. ;57.
4 IDeftfälifd;es UrFunbctibuch IV. ;f57. 3n t*cu älteren Urfuuben finbct inan häufig bie Bezeichnung „Boreben",
ohne ba§ man beftimmt fageu fönnte, ob Kirdj» ober Sorbborcben gemeint ift; im (4. 3ol?rbunbert mar bie Hntcrfdjeibung
jmifcben Kerk- unb Xortborchen allgemein gebräuchlich; pergleidje 2I7eftfäIifches Urfnnbcnbucb IV. ;;9;. Hntnerfung;
IDiganb, Hrchip V. Seite 267.
5 Dergleidje 3akrbud; bes Vereins pon Hlterthumsfrcunben im Hheinlanbe, Ejeft 89, Seite ;77. Heber einen
Kelch mit ber 3at?res5a'll (‘24 cergleiche CEdeit, EDeihbifdjöfe, Bachträge, Seite 45.
6 IVunscare (im IDeftfälifdjen Urfunbenbuch V. 54: Unnenscare) lag in ber Bähe non Ejamborn, jetjt „IDün«
fcherfelb". Sutenen mirb in ben Hbbinghofer ©üterncrseicbniffen (pergleidjc IDeftfälifcbes Hrfunbenbuch V. 5+) jmifdjen
Kirchborchen unb IDunscare aufgeführt.
7 Gobelin, Cosmodrom.VI. c. 52.
9 ßolfcher, Seite 455. Vergleiche ©reit, IVeihbifchöfe, Seite 155.
9 IDiganb, Hrcbic V. Seite 262 ff. IViganb, propinjialrecbtc III. Seite 5 ff. II. Seite 204. Eine Hbfcbrift
ber »Statuta concernentia ecclesiam et parochiam in utroque Borchen et Alten fixa anno Domini 1304« beftubet fidj
im pfarrarchio.
10 Vergleiche bie IDeisthümer. 3" Kirchborchen gibt es einen Vobeshof Vogtshof); bas 3U bemfelben gehörige
Hlühlengebäube trägt über ber Eingangsthür bie 3ohrcs3a^ 1487. 3n Efamborri befa§ bas Domcapitel aud? bie ©ericbts»
barfeit.
jn Öen fogenannten „pünengräben" bei Kirchborchen neumutfjet man ein fächfifdies Säger
aus öer jeit Karls bes ©r offen.1
Bifchof PTeimuerf erbaute (051 in öer bis bafyin nach Paöerborn jur KTarffirdje eingepfarrteu
Knfteöelung Süöborchen (Sutburgnon) eine poljfirche unb incorporirfe biefelbe bem Klofter Kbbing-
hof,2 meidies bis 511 feiner Aufhebung (f 805) bie Pfarre Kirchborchen uermaltet hat. Pie t>om Kbte
IPolfgang an ber Stelle ber poljfirdfe erbaute Steinfirdje meiste Sifdfof Kotfyo (045 511 (Errett bes
bl. ©allus ein.3
Süöborchen mirb fpäter nicht mefyr ermähnt; bagegeu begegnet uns in einer Hrfunbe uon
(268 Kirchborchen (Kerickborehnen).4 Pa nun Siibborcben unb Kirchborchen offenbar nicht ibentifdi
finö, anberfcits bie jetzige pfarrfirhe ber <gcit bes romanifdfen Bauftils augehört,5 fo erfdjeint bie
Einnahme berechtigt, öaf Sübborchen fdjon früh, etroa gegen (Enöe bes \2. jaht'hunöerts, uerlaffen
unb, ähnlich tt>ie bie ebenfalls uhift getoorbenen ©rte Sutenen unb IDunscare,6 in bie unmittelbar
an ber Kltenau gelegene Knfieöelung Kirchborchen aufgegangen ift.
Pie ©allPKirche uerfiel; bod) maren noch im Knfange bes \5. 3ahrhunberts, als (Sobelin
Perfon feinen „IDeltenlauf" fchrieb, PTauerrefte norhanben.7 „©allferfe" helft noch heute im DoIfs-
munbe bie Stätte, 100 fie geftanben. Pie auf berfelben errichtete (Salli-Kapelle ftammt aus bem
Jahre 1665.8
lieber bie (Sereditfame bes Pfarrers, bie eigenartige Benutzung bes Kirchhofs u. a. hauöeltt
ausführlich bie intereffanten „IPeisthümer ber (Erbgenoffen (= (Sutsherren) 511 Kirchborchen" uom
Jahre 1570.9
©utsherren maren bas Klofter Kbbinghof, bas Pomcapttel unb bas Stift ©efefe.10
1 fiöljcrmatin, Siocalunterfuchungen, Seite ;o2 ff- Vergleiche aufjerbem Beffeit I. Seite 96, II. Seite 75;
Blätter jur näheren Kunbe IVeftfalens VII. Seite ;;o; Erhard, Regesta 505; ©icfers, IDefelsburg, Seite s. ©b
ron biefen Hingmerfeu bie beibcu Dörfer Sord;eu (Kirci)» unb Sorbbordjen) ihren Samen tragen, roie in ber IDeftfälifchen
^eitfchrift, Sanb 531, Seite ;28 behauptet mirb, erfdjeint fraglich.
■ Vit. Meinw. c. ;57, 2;o. Heber Bedungen bicfes Klofters in Kirchbordjen nergteidje ferner Erhard, Cod.
dipl. 86; Regesta 775; IDeftfälifdjes Urhmbenbucfj IV. ;(57. V. 54. Der gmeifel, meldjen CScelt in ber IDeftfälifchen
§eitfcbrift, Sanb 5 p, Seite 124 tjinftdjtlicb .ber Selbftänbigfeit biefer pfarre äufjcrt, ift mot)I unberechtigt; pergleiche bie
Einleitung 5U Seuenbefen.
8 Vit. Meinw. c. ;57.
4 IDeftfälifd;es UrFunbctibuch IV. ;f57. 3n t*cu älteren Urfuuben finbct inan häufig bie Bezeichnung „Boreben",
ohne ba§ man beftimmt fageu fönnte, ob Kirdj» ober Sorbborcben gemeint ift; im (4. 3ol?rbunbert mar bie Hntcrfdjeibung
jmifcben Kerk- unb Xortborchen allgemein gebräuchlich; pergleidje 2I7eftfäIifches Urfnnbcnbucb IV. ;;9;. Hntnerfung;
IDiganb, Hrchip V. Seite 267.
5 Dergleidje 3akrbud; bes Vereins pon Hlterthumsfrcunben im Hheinlanbe, Ejeft 89, Seite ;77. Heber einen
Kelch mit ber 3at?res5a'll (‘24 cergleiche CEdeit, EDeihbifdjöfe, Bachträge, Seite 45.
6 IVunscare (im IDeftfälifdjen Urfunbenbuch V. 54: Unnenscare) lag in ber Bähe non Ejamborn, jetjt „IDün«
fcherfelb". Sutenen mirb in ben Hbbinghofer ©üterncrseicbniffen (pergleidjc IDeftfälifcbes Hrfunbenbuch V. 5+) jmifdjen
Kirchborchen unb IDunscare aufgeführt.
7 Gobelin, Cosmodrom.VI. c. 52.
9 ßolfcher, Seite 455. Vergleiche ©reit, IVeihbifchöfe, Seite 155.
9 IDiganb, Hrcbic V. Seite 262 ff. IViganb, propinjialrecbtc III. Seite 5 ff. II. Seite 204. Eine Hbfcbrift
ber »Statuta concernentia ecclesiam et parochiam in utroque Borchen et Alten fixa anno Domini 1304« beftubet fidj
im pfarrarchio.
10 Vergleiche bie IDeisthümer. 3" Kirchborchen gibt es einen Vobeshof Vogtshof); bas 3U bemfelben gehörige
Hlühlengebäube trägt über ber Eingangsthür bie 3ohrcs3a^ 1487. 3n Efamborri befa§ bas Domcapitel aud? bie ©ericbts»
barfeit.