DOI issue:
Kunstgeschichte
DOI article:Heller, J.: B. [Ergänzungen und Berichtigungen zu Table Générale des Monogrammes par Mr. Brulliot]
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.20410#0144
L32
Jn mit Fleiß in sein Vüchern an,
Da wird ers recht Conterfttt han.
Vnd dises Gmeh! volendet wurdt,
Nach vnsers Herrn Christi geburt,
Da man zelt taufend fünffhundert Zar,
Vnd sechs vnd sibentzig fürwar,
Am newen Zars abend genendt
Gott verley jm ein seligs end
Vnd ein frewdenreiche vrstend.
Cum ^ratia et ftriuile^io OaesnreAe NA^eststiZ.
Gedruckt zu Nürnberg,
durch Katharinam Gerlachiu,
vnd Zohans vom Berg Erben.
vr. v. i.xxvi.
Zu pag. 247. N. 442.
Dieses Monogramm heißt Hiobus
öedur^us ^nnneber^en^is. Dcrftlbe wurde zu
Annaberg geboren, und crhiclt daselbft seincn erften
Unterricht; unter seine Lehrer zahlt man Rivius, Da-
bercufius rc. Er machte sehr große Fortschritte, wurde
schon 15Z7 zu Freiberg Hx?oäl6k>8cL!u8 , hielt sich in
diescr Eigcnschaft 6 Iahre daftlbft auf, doch in ciner
sehr unangenehmcn Lage, weil seine Grundsatze den
Theologcn misficlen, besondcrs dem Kaspar Acuner; er
verlicß diesc Stadt, und kam in derselben Eigenschaft
nach Meissen. Cr hielt sich da 27 Iahre auf, wurde
abcr wieder in Religions-Handcl verwickelt, dcs Flaccia-
nismus beschuldigt und 1569 seincr Stelle entsetzt.
Darauf kam er 1570 nach Lübcck, und trat den 24ten
November die Rektors - Stelle an; 1574 trat er als
Privatlehrer in die Dicnste des Herzogs Johann Albert
von Mecklenburg - Schwerin, begab spater sich wie-
der nach Annaberg und Freyberg, lebte daselbst vom
Privat-Unterricht, und ftarb an letzterem Orte dcn 20.
Febr. 1595. Er beschaftigte sich in seinen Nebenftunden
auch schr viel mit der Geometrie, und nahm auf Be-
fchl des Kurfürften von Sachftn die Meffung deS Lan-
des vor; diese Generalkarte befindet sich noch in der
k. Bibliothck zu DreSdcn; sie ist 4 Schuh hoch, 5 Sch.
breit. Oben ift cin ftiegcnder Acttel, worauf fteht:
Jn mit Fleiß in sein Vüchern an,
Da wird ers recht Conterfttt han.
Vnd dises Gmeh! volendet wurdt,
Nach vnsers Herrn Christi geburt,
Da man zelt taufend fünffhundert Zar,
Vnd sechs vnd sibentzig fürwar,
Am newen Zars abend genendt
Gott verley jm ein seligs end
Vnd ein frewdenreiche vrstend.
Cum ^ratia et ftriuile^io OaesnreAe NA^eststiZ.
Gedruckt zu Nürnberg,
durch Katharinam Gerlachiu,
vnd Zohans vom Berg Erben.
vr. v. i.xxvi.
Zu pag. 247. N. 442.
Dieses Monogramm heißt Hiobus
öedur^us ^nnneber^en^is. Dcrftlbe wurde zu
Annaberg geboren, und crhiclt daselbft seincn erften
Unterricht; unter seine Lehrer zahlt man Rivius, Da-
bercufius rc. Er machte sehr große Fortschritte, wurde
schon 15Z7 zu Freiberg Hx?oäl6k>8cL!u8 , hielt sich in
diescr Eigcnschaft 6 Iahre daftlbft auf, doch in ciner
sehr unangenehmcn Lage, weil seine Grundsatze den
Theologcn misficlen, besondcrs dem Kaspar Acuner; er
verlicß diesc Stadt, und kam in derselben Eigenschaft
nach Meissen. Cr hielt sich da 27 Iahre auf, wurde
abcr wieder in Religions-Handcl verwickelt, dcs Flaccia-
nismus beschuldigt und 1569 seincr Stelle entsetzt.
Darauf kam er 1570 nach Lübcck, und trat den 24ten
November die Rektors - Stelle an; 1574 trat er als
Privatlehrer in die Dicnste des Herzogs Johann Albert
von Mecklenburg - Schwerin, begab spater sich wie-
der nach Annaberg und Freyberg, lebte daselbst vom
Privat-Unterricht, und ftarb an letzterem Orte dcn 20.
Febr. 1595. Er beschaftigte sich in seinen Nebenftunden
auch schr viel mit der Geometrie, und nahm auf Be-
fchl des Kurfürften von Sachftn die Meffung deS Lan-
des vor; diese Generalkarte befindet sich noch in der
k. Bibliothck zu DreSdcn; sie ist 4 Schuh hoch, 5 Sch.
breit. Oben ift cin ftiegcnder Acttel, worauf fteht: