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Monreal.
Denkmal auf dem Ausbau der Elzbrücke, der Oivil-
gemeinde gehörend, von der Burg herrührend. Unten
gothisch, interessant, ein sechseckiger Kernpfeiler, an wel-
chen sich vor drei der Flächen Dienste anlehnten, die oben
abgebrochen sind; an den drei anderen Flächen je zwei
Vorlagen,, und unten nach drei Richtungen vortretende
Löwen. — Der Aufsatz des Denkmals ist aus dem 17. Jahr-
hundert und nicht genau passend. Auf einer jonischen
Säule ein Kreuz mit roh gearbeiteter Ohristushgur. Basalt,
4,5 m hoch. — Ausm Weerth, Kunstdenkm. i. d. Rh. L. Bildm. 3, Ans. Taf. 52,13.
Burgruine, 1229 Muynriaen, von Graf Hermann III.
von Virneburg, der davon seiner Linie den Namen gab,
in der Vogtei seines Bruders gebaut (Günther, cod. dipi. 2, 16p,
und (wann, ist nicht sicher) Trier zu Lehn aulgetragen,
welches nach dem Aussterben der Grafen von Virneburg 1545
den Grafen Heinrich von Leiningen damit belehnte. Nach
dessen Tode wurde die Burg vom Erzstift eingezogen, und
Hauptort eines Amtes, dem stets der Amtmann von Mayen
Vorstand. 1689 zerstört, gehört sie jetzt dem Fiscus.
Den Mittelpunkt der inneren Burganlage bildet der
auf dem höchsten Punkt gelegene Bergfried, rund, 8 m
im Durchmesser, 25 m hoch erhalten. Ziemlich nahe
seiner Nord- und Westseite, etwas weiter ab von seiner
Südseite, läuft die innere Mauer. Ausserhalb der Nord-
mauer ist der Graben erkennbar, nördlich davon die Reste
eines schmalen langen, etwas gekrümmten einstigen Wirth-
schaftsgebäudes, dessen Balkenlöcher es als zweige-
schossig erkennen lassen, mit zum Theil erhaltener west-
licher Giebelwand, nördlich sich an die äussere Ringmauer
anlehnend. Auf der Ostseite sind die Mauertrümmer eines
zweigeschossigen Hauses mit einer Giebelwand auf der
Nordseite, unter welcher eine halbverschüttete Eingangs-
thür; hier lassen Veränderungen späterer Zeit die innere
Burganlage nicht erkennen. Jedenfalls war von dieser,
der flacheren Seite stets der Zugang; hier stand nach
Osten vorgeschoben ein runder Thurm, von dem aus
eine Mauer eine ziemliche Strecke nach Norden ging, sich
einer zweiten Mauer nähernd, welche von Nordosten auf
die Burg zuläuft. — Auf der Nordseite fällt das Terrain
etwas neben der Mantelmauer ab, um dann bald nach den
höheren Bergen zu wieder anzusteigen. Auf der Südseite
bildet eine äussere Mauer mit Thurmresten den Abschluss.
Hier fällt das Terrain steil nach dem Thal und der Stadt
hinab, und steht weiter abwärts durch einen runden Wart-
Monreal.
Denkmal auf dem Ausbau der Elzbrücke, der Oivil-
gemeinde gehörend, von der Burg herrührend. Unten
gothisch, interessant, ein sechseckiger Kernpfeiler, an wel-
chen sich vor drei der Flächen Dienste anlehnten, die oben
abgebrochen sind; an den drei anderen Flächen je zwei
Vorlagen,, und unten nach drei Richtungen vortretende
Löwen. — Der Aufsatz des Denkmals ist aus dem 17. Jahr-
hundert und nicht genau passend. Auf einer jonischen
Säule ein Kreuz mit roh gearbeiteter Ohristushgur. Basalt,
4,5 m hoch. — Ausm Weerth, Kunstdenkm. i. d. Rh. L. Bildm. 3, Ans. Taf. 52,13.
Burgruine, 1229 Muynriaen, von Graf Hermann III.
von Virneburg, der davon seiner Linie den Namen gab,
in der Vogtei seines Bruders gebaut (Günther, cod. dipi. 2, 16p,
und (wann, ist nicht sicher) Trier zu Lehn aulgetragen,
welches nach dem Aussterben der Grafen von Virneburg 1545
den Grafen Heinrich von Leiningen damit belehnte. Nach
dessen Tode wurde die Burg vom Erzstift eingezogen, und
Hauptort eines Amtes, dem stets der Amtmann von Mayen
Vorstand. 1689 zerstört, gehört sie jetzt dem Fiscus.
Den Mittelpunkt der inneren Burganlage bildet der
auf dem höchsten Punkt gelegene Bergfried, rund, 8 m
im Durchmesser, 25 m hoch erhalten. Ziemlich nahe
seiner Nord- und Westseite, etwas weiter ab von seiner
Südseite, läuft die innere Mauer. Ausserhalb der Nord-
mauer ist der Graben erkennbar, nördlich davon die Reste
eines schmalen langen, etwas gekrümmten einstigen Wirth-
schaftsgebäudes, dessen Balkenlöcher es als zweige-
schossig erkennen lassen, mit zum Theil erhaltener west-
licher Giebelwand, nördlich sich an die äussere Ringmauer
anlehnend. Auf der Ostseite sind die Mauertrümmer eines
zweigeschossigen Hauses mit einer Giebelwand auf der
Nordseite, unter welcher eine halbverschüttete Eingangs-
thür; hier lassen Veränderungen späterer Zeit die innere
Burganlage nicht erkennen. Jedenfalls war von dieser,
der flacheren Seite stets der Zugang; hier stand nach
Osten vorgeschoben ein runder Thurm, von dem aus
eine Mauer eine ziemliche Strecke nach Norden ging, sich
einer zweiten Mauer nähernd, welche von Nordosten auf
die Burg zuläuft. — Auf der Nordseite fällt das Terrain
etwas neben der Mantelmauer ab, um dann bald nach den
höheren Bergen zu wieder anzusteigen. Auf der Südseite
bildet eine äussere Mauer mit Thurmresten den Abschluss.
Hier fällt das Terrain steil nach dem Thal und der Stadt
hinab, und steht weiter abwärts durch einen runden Wart-