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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 2.1906

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Heft 4
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Rundschau
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86

Nr. 4.

BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.

In Brüssel steht eine rückblickende
Ausstellung offen, die sich mit der belgischen
Kunst von 1830—1905 beschäftigt (Chr. d. a.).

Fiesoie. Der Stadtrat von Fiesoie hat
an der Villa Böcklin eine Gedenktafel an-
bringen lassen, die eine den Künstler höchlich
ehrende Inschrift trägt (N. Z. Ztg. und M.
N. N.).

Freiburg /. Br. In der städtischen Ge-
mäldehalle ist die Schenkung des Fräuleins
Frieda Thiry ausgestellt. Als Hauptbild dieser
Schenkung wird M. Grünewalds: Gründung
von Sa. Maria Maggiore in Rom genannt.
Außerdem enthält sieBilder von Hans Thoma
und Emil Lugo. Der Grünewald ist bespro-
chen in der „Zeitschrift für bildende Kunst“,
N. F. Bd. XIII durch Fr. Rieffel. (Seemanns
Kunstchronik, 1905, S. 490.)

Aus der Galerie Im Haag ist vor einiger
Zeit das Bildnis eines Kavaliers von Franz
Hals gestohlen worden, doch gelang es den
Bemühungen der Direktion und der Polizei,
das Bild wieder zu erlangen.

Heidelberg. Im Kunstverein hat Hof-
rat Thode eine Ausstellung von Werken
A. Böcklins und Hans Thomas veran-
staltet („Die Kunst für Alle“, Augustheft).

In Hermannstadt wurde durch den
Sebastian Hann-Verein eine Ausstellung
von Werken der heimischen bildenden
Künste veranstaltet, die im Bruckentalschen
Palast aufgestellt ist. Sie ist am 30. Juli er-
öffnet worden (D. N.).

Innsbruck. Jahres - Ausstellung des
Tiroler Künstlerbundes.

Linz a. d. Donau. Die Sammlung Haf-
ner ist fürs Museum Francisco-Carolinum er-
worben worden. Sie enthält hauptsächlich
kunstgewerbliche Gegenstände, daneben auch
einige altdeutsche Gemälde. („Wiener Abend-
post“ vom 24. Juli 1905.)

London. Über die umfangreiche Kunst-
ausstellung in der „Royal Academy“
berichten zahlreiche Tagesblätter und Kunst-
zeitschriften sowie das Wochenblatt „The
Graphic“ vom 6. Mai 1905 (zahlreiche Ab-
bildungen).

— Whistlers „Nocturne in Blue and
Silver“ (eine Ansicht der Thames mit einem
Stück der alten Battersea Bridge im Vorder-
grund) ist für die englische Nation vom
„National Art Collections Fund“ angekauft
worden. (Th. G. 12. Aug.)

Lussingrande. Restaurierung der Altar-
tafel von Bart. Vivarini, siehe bei Wien.

Madrid. Im Pradomuseum ist eine Aus-
stellung von Werken ZurbarAns veranstaltet
worden. Vor kurzem wurde der „Catalogo
illustrado“ (Madrid 1905) versendet.

Mannheim. Ein ungenannter Kunst-
freund hat der Stadt eine große Summe ge-
spendet, die zur Errichtung einer Gemälde-
sammlung verwendet werden soll („Neues
Wiener Tagblatt“, 27. Juli 1905).

Der Kunstverein in Memmingen hält
im Sommer eine Ausstellung offen.

Moskau. Über die Ausstellung des
Künstlerbundes „Soyouz“ berichtet „The Stu-
dio“ vom Juli 1905.

München. Die Neue Pinakothek hat
mehrere Werke von Lenbach erworben
(Tagesblätter vom Anfang des Juni). Als Ge-
schenk gelangte an dieselbe Sammlung Albert
von Kellers „Chopin“ („Die Kunst“, VI,
Heft 9).

Oxford. In den „Examination Schools“
war im April und Mai (1905) eine Porträt-
ausstellung zu sehen, zu der ein reichlich mit
Lichtdrucken versehener großer Katalog aus-
gegeben wurde (Vorwort von Lionel Cust).

Paris. Beim Wettbewerb um die Rom-
preise erhielt den Grand prix Camille Le-
fevre (geb. 2. Juli 1876 zu Tours). Weitere
Preise gelangten an Georges-Ferdinand Jan in,
H. Ch. Nicod, Emile Aubry und andere.
(Französische Blätter vom Ende Juli 1905-)

Das große Gemälde von Edouard
Detaille: „Vers la gloire“ ist im Lauf des
Juli an einer Wand des Pantheon befestigt
worden, an der Stelle, für die es bestimmt ist.

— Seit einiger Zeit ist im Petit Palais ein
Saal für Werke von Ziem eingerichtet.

— In der Galerie G. Petit hat Albert
B e s n a r d eine umfangreiche Ausstellung seiner
Werke veranstaltet. (Z.)

Das Stadtmuseum (Musee Carnavalet)
hat aus dem heurigen Salon das Bild von
H. Tenre: „Le jardin du musAe Carnavalet
par la neige“ angekauft. („Chronique des
arts et de la curiosite“ vom 29. Juli.)

— Über die Galerie Camille Groult
zu Paris, die vorzügliche Engländer enthält,
äußerte sich die Zeitschrift „Les arts“ vom
Juni 1905.

Rom. Über einige neu eingereihte Bilder
der Vatikanischen Pinakothek berichtet
„Rassegna d’arte“ vom Juni 1905 (S. 95). Das
bedeutendste der neuerlich aufgestellten Bilder
ist Sankt Georg mit dem Drachen von Paris
Bordone.

Das Museum zu Saint-Etienne wird
besprochen in „Le monde illustrA“ vom Juli
1905 (Nr. 2521).

Salzburg. Bemerkenswerte Ausstellung
moderner Bilder im Künstlerhause (Tages-
blätter).

Schloß und Galerie von Schleißheim
behandelt durch K. Voll in „Westermanns
ill. Monatsheften“, Juli 1905.
 
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