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Galerie Ferdinand Möller [Mitarb.]; Mueller, Otto [Ill.]
Blätter der Galerie Ferdinand Möller: Otto Muellers Graphik — Berlin: Galerie Ferdinand Möller, Folge II, Heft 2.1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.62890#0007
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Otto Mueller

Sitzendes Mädchen 1919 (42b)

OTTO MUELLERS LEBEN
In Liebau, dicht an der böhmischen Grenze, kam Otto
Mueller, der Maler, 1874 zur Welt; auf uraltem, klösterlichem
Kulturboden — Gnissau liegt eine gute Stunde entfernt — an
den Hängen des heiligen Berges, des Raben- und Überschaar-
gebirges, eine halbe Tagwanderung von der Koppe. Aus der
Familie des Vaters gingen eine Reihe Gelehrte hervor; vom
Juden-, Sünden- und Heiden-Mueller spricht man in der Ver-
wandtschaft. Otfried Mueller, der bekannte Archäologe, ist dabei.
Die anderen waren Theologen und Philologen. Des Vaters Hang
galt der Bildhauerkunst; er durfte ihm nicht folgen, weil schon
mehrere Brüder studierten. Den Sohn wollte er zum Offizier
machen. Otto kam mit 6 Jahren in Görlitz auf die Schule. Sie

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