Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bulletin du Musée National de Varsovie — 42.2001

DOI Artikel:
Scholz, Piotr O.: Wer war Merkurios, der "Bezwinger des Bösen" in der Wandmalerei aus Faras/pachoras?: Ikonizität des Drachentöters im Niltal$nElektronische Ressource
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.18950#0195

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
11. HI. Sisinnios
(HI. Salomon)
besiegteine Damonin,
Aquarellkopie eines
Wandgemaldes aus der XVII.
Kopelleim Bawit-Klosfer,
6Jh.

(Photo: Archiv des Autors)

(seit 362) berucksichtigt werden muE, ist entscheidend fur die Rezeption des
heute sehr differenziert gesehenen Kaisers.139 Gregor von Nazianz (um
275-390), der Zeitgenosse des Kaisers,140 schrieb niederschmetternde Reden
gegen Julian, die man stellenweise im Wortlaut lesen mub, um sich bewubt zu
werden, wie sie damals rezipiert werden konnten. In seiner ersten Rede stellt
er u.a. fest: „...Und damit meine Rede noch feierlicher ist, rufę ich euch alle,
ihr himmlische Krafte, euch alle, ihr Engel, die ihr den Sturz des Tyrannen
bewirkt, die ihr nicht einen Seon, Konig der Amorrhaer, nicht einen Og, Konig
von Basan, die nur unbedeutende Herrscher waren und nur Israel, einen
kleinen Teil der Erde, bedrangt hatten, vernichtet habt, sondern den Drachen,

139 K. Rosen, „Kaiser Julian auf dem Weg vom Christentum zum Heidentum”, JbAC, 40, 1997,
S. 126-146; inzwischen liegt seine umfangreiche Monographie Julian. Kaiser, Gott und
Christenhasser, Stuttgart 2006, vor. Man kann bei allem Verstandnis fur die Position des Kaisers,
das heute von vielen Historiker gezeigt wird, nicht verkennen, dafi der Kaiser nicht zimperlich war,
was z.B. Mordę - auch in der eigenen Familie - anlangte.

140 Zusammenfassend mit Lit.: J. Mossay, in: TIRE 14, 1985, S. 164-173; C. Hartmann in: S. Dopp
u. W Geerlings (Hrsg.), Lexikon der antiken christlichen Literatur, Freiburg u. a. 1998, S. 262-266.

193
 
Annotationen