DOI Artikel:
Scholz, Piotr O.: Wer war Merkurios, der "Bezwinger des Bösen" in der Wandmalerei aus Faras/pachoras?: Ikonizität des Drachentöters im Niltal$nElektronische Ressource
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.18950#0196
12. HI. Merkurios richtet
seine Lanze gegen Julian
Apostata, der erkennbar mit
einer Inschrift versehen isf,
Aquarellkopie des
Wandgemaldes
aus dem
St. Antonius-Kloster
(Photo nach van Moorsel,
op. cit., Taf. 40)
den Apostaten, den Hochmut der Assyrer, den gemeinsamen Widersacher und
Feind aller, den weithin herrschenden Wahnsinn und Schrecken der Erde, den
vielfachen Gotteslasterer.”141
Es ist nicht eindeutig, dab das biblische Bild des Drachens dem des Kaisers
gleichgesetzt wird. In den weiteren Ausfuhrungen Gregors von Nazianz
werden alle nur erdenklichen rhetorischen Schmahungen verwendet, die die
feindselige Haltung der Christen gegentiber dem abtriinnigen Kaiser fur die
141 Gregor von Nazianz, Reden 1-20, ubers. u. bearb. v. Ph. Haeuser, Bibliothek der Kirchen-
vater 59, Miinchen 1928, S. 71; s. dazu J. Bernardi, „Les invectives contrę Julien de Gregoire de
Nazianze”, in: Braun u. Richer (Hrsg.), op. cit., S. 89-98.
194
seine Lanze gegen Julian
Apostata, der erkennbar mit
einer Inschrift versehen isf,
Aquarellkopie des
Wandgemaldes
aus dem
St. Antonius-Kloster
(Photo nach van Moorsel,
op. cit., Taf. 40)
den Apostaten, den Hochmut der Assyrer, den gemeinsamen Widersacher und
Feind aller, den weithin herrschenden Wahnsinn und Schrecken der Erde, den
vielfachen Gotteslasterer.”141
Es ist nicht eindeutig, dab das biblische Bild des Drachens dem des Kaisers
gleichgesetzt wird. In den weiteren Ausfuhrungen Gregors von Nazianz
werden alle nur erdenklichen rhetorischen Schmahungen verwendet, die die
feindselige Haltung der Christen gegentiber dem abtriinnigen Kaiser fur die
141 Gregor von Nazianz, Reden 1-20, ubers. u. bearb. v. Ph. Haeuser, Bibliothek der Kirchen-
vater 59, Miinchen 1928, S. 71; s. dazu J. Bernardi, „Les invectives contrę Julien de Gregoire de
Nazianze”, in: Braun u. Richer (Hrsg.), op. cit., S. 89-98.
194