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Bulletin du Musée National de Varsovie — 42.2001

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Scholz, Piotr O.: Wer war Merkurios, der "Bezwinger des Bösen" in der Wandmalerei aus Faras/pachoras?: Ikonizität des Drachentöters im Niltal$nElektronische Ressource
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https://doi.org/10.11588/diglit.18950#0207

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14. Ein siegreicher Herrscher
(Heradios?, 610-614),
koptisches Gewebe, 010 cm
um 778. Jh.,

Victoria & Albert Museum,
London

(Photo: Museum)

In der Spatantike, in der der Aufeinanderprall orientalischer mit mittel-
meerischen Traditionen Alltag war, ist in einer Zeit immer haufigerer Kriege der
„fremde Reiter” zum gewohnten Bild geworden. Der romische Kaiser, der von
Feldzug zu Feldzug eilen muBte, wurde auch ais Reiter - einerseits ais der in
Kampfen erprobte Krieger, andererseits ais der triumphierende Sieger
dargestellt. So kristallisierte sich eine Typologie heraus, die den siegreichen oder
triumphierenden Herrscher ais Reiter kannte.218 Mit der zunehmenden
Popularitat des Reitens wurde dann der Krieger zu RoB zu einer
Selbstverstandlichkeit, die sich nicht mehr nur auf gekronte Haupter

Bemerkungen von L. Tórók in: Aufstieg und Niedergang der rómischen Welt, hrsg. v. H. Temporini,
Berlin-New York 1972ff., Bd. II, 10,1 1988, S. 44-106; Weber, Blemmyer, op. cit.

218 Aus der Vielzahl der Reiter-Kaiserbildnisse ais kann auf dem Galerius-Bogen in Thessalonike
(H.P. Laubscher, Der Reliefschmuck des Galeriusbogens in Thessaloniki, Archeologische
Forschungen 1, Berlin 1975 und dort zit. Lit.) oder auf die Schlachtsarkophage (G. Koch u. H.
Sichtermann, „Romische Sarkophage”, in: Handbuch der Archeologie, Miinchen 1982, S. 90ff. mit

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