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Bock, Franz; Willemsen, M.
Die mittelalterlichen Kunst- und Reliquienschätze zu Maestricht: aufbewahrt in den ehemaligen Stiftskirchen des h. Servatius und Unserer Lieben Frau daselbst — Köln [u.a.], 1872

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https://doi.org/10.11588/diglit.26787#0167
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Griechische Reiiquienkapse! in Siiber.

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unverkrnrtbar xur Schau trasen. AuiTallend schlank gcltalten, erin-
nern sie unwiHkiirlicli an Nachbildungen der Limousiner Schule
gegen Ende des XII. und im Beginn des XIII. Jahrhunderts.
Der verkiindende Engel ist hezeichnet als ^VP /ht/i/V (Erx-
engel Gahriel), während zwischen ihm und der allerseligsten
Jungfrau in funf Reihen der englische Gruss zu lesen ist: XEPE
AE]AGVPP/TO[7)7ENV/ O A V ] 7ME70V ) OOY. „Sei gegriisst, du
Gebenedeite! der Herr ist mit Dir."

Fig. 60. Griechische Rehquicnkapsc).

Im Innern des Reliquiars ist zwar die Fassung des Glasver-
schlusses ehenfalls aus neuerei' Zeit; alt dagegen ist die eigent-
liche Reliquicnkapsel, anscheinend aus vergohletem Silber, die
durch aufrecht stchende Metallhänder in vier kleinere Behälter
(ZocM/Z) getheilt wird '). Es ist nicht unwahrscheinlich, dass diese

') Uieseihe Form einer getheiiten Reliquienkapsei tindet sich in dem
prachtvoüen grieehischen Reiiquiar dcs Domschatzes von Rimi)urg a. R., weiches
ktirziich von dem Aiterthumsverein zu Bonn chromoiithograpltiscii herausge-
geben und beschrieben worden ist,
 
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