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Kupferstichkabinett (Berlin); Bock, Elfried [Bearb.]
Die Deutschen Meister: beschreibendes Verzeichnis sämtlicher Zeichnungen (Band 1): Text — Berlin: Verlag von Julius Bard, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.62370#0076
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583 Entwurf für ein Glasgemälde mit dem Wappen
von Luzern: Zwei Kriegsleute mit Lanze bez. Standarte
neben zwei Wappenschildern (Luzern) unter dem gekrönt
ten Doppeladler; oben zu beiden Seiten zwei Darstellungen
aus der Geschichte des Mucius Scaevola.
Unten das Datum 1581 und das Monogramm DLM. Auf den Wap?
penschildern die Farbangabe v und bl (weiß und blau).
Feder in Schwarz. 418x311.
Sammlung v. Nagler. Erworben 1835.
Vgl. Nr. 587.
582 — Tafel91 — Entwurf zu einem Glasgemälde: Das
Urteil des Salomo; vor den Pilastern der Umrahmung links
Fides, rechts Caritas. Oben zwei Szenen aus dem Leben
des Salomo.
Unten bezeichnet: 1587 und D. L.; ganz unten auf dem leeren Schilde
(braune Tinte): 1 B, wohl das Zeichen des Glasmalers.
Feder getuscht. 406x332.
1008 Entwurf für ein Glasgemälde: Die Taufe Christi.
Vor den Pilastern der Einfassung steht links Johannes der
Täufer, rechts eine Heilige mit einem Kamm (Verena?);
unten zwei Wappen (links Lilie, rechts Kreuz zwischen Ster#
nen), oben das Urteil Salomos.
Unten bezeichnet D.L und 1591, darunter Monogramm HVE (Glas«
maler?).
Pinsel in Schwarz, getuscht, rechts mehrfach verletzt, fleckig.
342x205.
1093 Scheibenschießen. Aus zwei gedeckten Ständen, vor
denen drei bärtige Schützen miteinander reden, wird nach
rechts auf zwei Scheiben geschossen. Links am Rande ein
Haus, vor dem ein Mädchen an einem mit einem wappen?
tragenden Greifen geschmückten Springbrunnen Wasser holt.
Unten rechts mit Lindtmeyers Monogramm bezeichnet.
Feder in Schwarz, weiß gehöht, auf rot grundiertem Papier. Mit
schwarzer Einfassungslinie. 104x227.
Sammlungen Lawrence und Suermondt. Erworben 1874.
823 Drei Reihen von Studienköpfen übereinander;
oben fünf Männerköpfe; darunter die Köpfe eines Herrn
und zweier Damen, zwischen ihnen ein Narr; in der unter?
sten drei bartlose Köpfe, der mittlere von hinten gesehen.
Feder in Schwarz, weiß gehöht, auf rot grundiertem Papier. 203x149.
Rückseite: Männlicher Torso.
Pinsel in Schwarz, getuscht, gelbgrün laviert und weiß gehöht, auf
schwarzem Grunde.
Sammlung v. Nagler. Erworben 1835.
LOCHNER, STEPHAN, Maler, geb. Meersburg, gest.
Köln 1451 — In der Art
2169 — Tafel 92 — Maria mit dem Kinde.
Feder getuscht und hie und da aquarelliert. 199x67.
Sammlung v. Nagler. Erworben 1835.
LOCHNER, STEPHAN — Werkstattkopie
778 - Tafel92 - Schindung des heiligen Bartholomäus.
Feder, schwarzbraun laviert, weiß und rot gehöht. 188x180.

Sammlung Heimsoeth. Erworben 1879.
Gleichzeitige Kopie nach einem Gemälde Lochners (Folge von
Apostelmartyrien) im Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt a. M.
Das Gemälde hat auch einem Stich des Wenzel von Olmütz als
Vorlage gedient, nach dem aber unsere Zeichnung nicht kopiert ist.
Lehrs, Wenzel von Olmütz, Dresden 1889, S. 62, Nr. 45.
Katalog der Kunsthistor. Ausstellung in Düsseldorf 1904, Nr. 601.
LORICHS (LORCH), MELCHIOR, Kupferstecher, Form?
Schneider und Maler, geb. Flensburg um 1527, nach weiten
Reisen (Konstantinopel) gest. als Hofmaler in Kopenhagen
nach 1583
8048 Die Sündflut. Die Komposition stimmt im all?
gemeinen mit dem Holzschnitt B. 1.
Flüchtige Federskizze in Schwarz. 248x380. Auf der Rückseite ist
die in der rechten Ecke befindliche Gruppe mit Veränderungen
wiederholt.
Wasserzeichen: Armbrust im Kreis (Variante von Briquet Nr. 743—
750). Die Komposition ist gegenseitig zum Holzschnitt. Die Zeich?
nung hat einen starken niederländischen Einschlag. Trotz mancher
Schwächen und Ungleichmäßigkeit ist sie gegenüber dem Holz?
schnitt so frei, daß sie wohl als Studie dazu angesprochen werden
muß. Jedenfalls kann sie nicht danach kopiert sein. Mit andern
bekannten Zeichnungen Lorichs’ hat das Blatt wenig Berührungs?
punkte.
817 — Tafel 92 — Johannes der Täufer, im Freien
kniend.
Oben rechts mit Lorichs’ Monogramm und dem Datum 1551 be?
zeichnet.
Feder in Braun. 193x120.
Auf der Rückseite steht (Tinte): Melcher lorck | eigener hand I ge?
macht denn | .5. September | 1551 | hans stör.
Sammlung v. Nagler. Erworben 1835.
Harbeck, Melchior Lorichs, Hamburg 1911 (Kieler Dissertation),
S. 87 (Der Einsiedler).
3797— Tafel92 — Eine von einem Orientalen geführte
riesige Giraffe.
Mit der Inschrift (nicht von Lorichs): Ein Seltsam Vnd Wundter?
barlich Thier, | Dergleichen Von Vnfs vor Nie ge? | sehen wordten.
| Diß Thier wirdt Surnappa genannt, Vnd ist von der Erdten | an,
mit sambt dem Kopff, Höcher, als Fünff Mann hoch, | hatt zwey
Eißenfarbe Hörnle, glatt an seinem Leib, vonn | Schöner Färb, wie
dann solches Alles Ordtenlich vnd Vleißig | Geconterfeit Ist wor?
dtenn, durch Melchior Lürig zue Constan? Jinoppell, vnd einem
guetem Freundt herauß Ins Teutsch?|lanndt, vonSeltzamkheit wegen
geschickt, wie es hie ent?|gegensteht, Vnnd Ist den Türckhischen
Kaiser da?|selbst verehrt wordten Im . 1559. Jahr.
Wasserfarbenmalerei. 315x206.
Sammlung v. Nagler. Erworben 1835.
Möglicherweise nur eine Kopie. Die Qualität ist gering.
Harbeck a. a. O., S. 89.
LORICHS, MELCHIOR - ?
2073 Brustbild eines Orientalen nach links, mit einem
Schnurrbart und einem auf der linken Schulter ge?
knoteten Mantel.
Feder getuscht auf Pergament, oval. 48x30.
Sammlung v. Nagler. Erworben 1835.

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