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Bodmer, Johann Jacob [Hrsg.]; Manesse, Rüdiger [Hrsg.]
Sammlung von Minnesingern aus dem schwaebischen Zeitpuncte: CXL Dichter Enthaltend (Band 2) — Zürich, 1759

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https://doi.org/10.11588/diglit.4111#0203
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sg6

MEISTER JOHANS HADLO-UB.

"Wan er dike minne zike Mag im da irzeigen
Seoht dns tuot in sorgen bar
V
In der erne pfligt man gerne
Froeide und wilder sinne
"Wan da huote ist nit za vil
Da vvirt kosen Mit vil losen
Spriuchen von der minne
Darztio manger vvunnen spil <
W'e wie ist erne rechte so guot
"Wan so wol gesellen tuoc
Knappen kluoge Wol mit fuoge
Zuodien dirnenschcene |üas freeit mir des meyen bluot
Doch was mangem ^..mcr bas
Do sumer was Sit man nu nicht
Der vvunne sicht Die man sach do
Do man sach die bluomen slen Und frowen gen
So sunierlich hende vvis ir neke clar
Sach man ouch bar
Der lichte schin muos tiure sin den winter lang
Wan es bergent schreru'i vvib Ir zarten lib
i\n hiuten lint Der kalte vvint Tuot dike vvs
iiin gcleit sin iin so klein Da vvissiu bein
So Fuchten diur Ich hans der viur Wis als der sne
Und dur klein ermel arme vvis
Uns nemenr ir vviruer kleit Die suessekeit
Ach surnerzit Wie vvuestenu lit oin hoher pris-
Si solte dem helsen der hössich kan werben\
Und frowen ist mit triuwen holt
Sin solte stolzen man nicht lan verderben
So teilte si hoflich ir solt
Nu hilset si mangem der nit kan
■Wan sin ein ungesalzen man
Des sint ir doch die hesten grau
In demgruenen klesach ich min früvven gan
Ach was ich da wunrien sach An ir vil und me
Und an dem sehonen plan Das es in min herze brach;
Bluomen clar Und diu frowe min
Luchten gegen ein andern das diu vvunne uf gie
In gesach nie so lichten schin
Si ist so lieblich wol gesiel let
und ouch so schone da bi mirinenklich
Das si mir so wol gevellet Ir zucht ich kroene
Si ist ouch sinnen rieh
Ir stet ir gan ir gruessen wol
Si ist hoveliche und tilgenden vol
Ir stet zärtliche so sii lachet
Ir vvunne machet was ich kumbet doi

Sich freeit uf die edeln nacht Ein gissacht
Minnere harte des sin frowe ruochen wii
So der tag sin liecht verlat
Secht so gat si an die warte
Als si haut gelcit ir zil
So kumt er gegangen s'ougenlichen
Und ruert das cor so lise iesa
So si das erbrert diu minnenkliche
So spricht si min herre bist du da
Er sprichet edliu frovve ia
Tuo mir uf vil vvunnenriche
Dai ich dich al umbe va
Im wunt wilde froside bi
Svvanne si das tor enzssülset
Und das heert der werde man
Und si engegen im danne uf tuot
Dast ein guot des nicht verdrüsset
Beider lib so'iobefan
Si viurt in mit ir so vvissen hende
Viur ir bette dur der huote baut
Also stille das eht nieman wende
■Wie schier si sich danne' enkleidet han-s
Si gent zemene lieb bevvanc
Wirt da yvol mit liebem ende
In vvirt beiden minne irkant
So stent ichone ir tinne
Ir houbt kelen nak ir kinne Ir briustel ir ougert
Des man ibl Wol Dar War
Gerne nemen der weite kröne
Sint frowen Gar snesle ist ir ansehpwerr
Ir ist vil so rein manig frovve guot Tuot
Das Svvas Wol mag zemen •
Der vil edle Reginsbergcr was vor sr
Und bat fi mir Genedig iin
Und das si ze mir sprech Got grüsse min dienec
Das was sin ger Des herren min
Si sprach zärtlich zwar herre das muos ergan
Und lobte ims mit ir vvissen hende in sin haut
JVlin leit versvvant dos mir für kan .
Da waren edle, frowen edle herren Li
Der ssunt do si Gelobte das
Ich wand das sis stet'e lieste,
"Wans vor in bischach Von Eschibach
Der herre da was Und der von Trösberg
Der von Tellinkon
Ich wände das mir solte ir trost da werden schin
Swie ich des bin Von ir ungeyvon

Suä besante der werde Regiusbergcr mich

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