Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Vorwort.

Böckh hielt von 1809 — 1865 in 26 Semestern Vorlesungen
über Encyklopädie der Philologie, zu welchen sich im Ganzen
1696 Zuhörer eingezeichnet haben. Die Ankündigung dieser Vor-
lesungen lautete ursprünglich: Encyclopaediam antiquitatis littera-
rum exponet easque rede tractandi viam ac rationem monstrdbit,
seit 1816: JEncyclopaediam philologicam ex suis schedis docebit, seit
1818/19: Encyclopaediam et methodologiam disciplinarum philologi-
carum ex schedis suis tradet, seit 1841: Encyclopaediam et metho-
dologiam disciplinarum philologicarum tradet. Letztere Bezeichnung
habe ich in dem von Böckh für den deutschen Lectionskatalog der
Berliner Universität festgestellten Wortlaut als Titel des vorliegen-
den Buches gewählt, worin das System der philologischen Wissen-
schaft, welches in den Vorlesungen nur skizzirt werden konnte,
ausführlich dargestellt ist.

Böckh legte seinen Vorträgen bis an das Ende ein 1809
geschriebenes Heft zu Grunde. Dasselbe enthält einen in Einem
Zuge entworfenen Grundriss seines Systems, den er dann in freier
Rede ausführte. Doch boten die Vorlesungen immer nur Aus-
züge aus dem reichen Material, welches in Randbemerkungen des
Originalheftes und auf einer grossen Menge beigelegter Zettel
aufgespeichert wurde und welches Böckh ausserdem den Auf-
zeichnungen zu seinen übrigen Vorlesungen entnahm. Aus der
Gesammtheit seiner Originalhefte lässt sich mit Hülfe der nach-
geschriebenen Collegienhefte nachweisen, wie er beständig bestrebt
war das System der Philologie auf Grund der vielseitigsten
Einzelforschungen auszubauen, ohne dass die ursprüngliche Grund-
gestalt desselben verändert zu werden brauchte. Dies wird in
der wissenschaftlichen Biographie Böckh's nachgewiesen werden,
welche Herr Professor B. Stark bearbeitet.

In eine druckreife Form hat Böckh sein System nicht
 
Annotationen