Incunabeln und Holzschnittbücher.
dem Impressum [die Fama darstellend] sind von Jobst Amman. Collation: Titel
m. Holzschn., I Blatt Text, Fig. I—LI [pag. 3—54]; Zwischentitel; Fig. I—VIII
[pag. 56—63]; Fig. I—XXXIX [pag. 64—102], 1 Seite Text: Fig. I—XLI [pag.
104—144]; I Seite Text; Fig. 1—XVII [pag. 146 —162]; 1 Blatt Impressum.
Titel und Impressum-Blatt stockfleckig; im übrigen sehr schönes und breitrandiges
Exemplar. Vollständig äusserst selten! •—- Vergleiche die Abbildung S. 27.
94 Missale Basiliense. S. 1. e. a. (Basel, B. Richel, ca. 1478.) 2 Col.
28 Z. Goth. (Der Canon 14 Z.) Alter Schweinslederband mit Schliessen.
Weale, Ales, Hain, Brunet, Graesse etc. nubekanut. Collation: 10 Bll. Bl. 1 — 85
num. Bl. 1 Bl. Holzschnitt (vergl. d. Abb.). 12 Bll. Canon. Bl. 86—221 u.
12 unnum. Bll. Bl. 197 ist mit 103 bezeichnet.
Prachtvoll gedrucktes Missale, das durch seinen künstlerischen Schmuck noch
ganz besonders gewinnt. Zunächst auf dem Canon-Vorblatt b ein blattgrosser,
brillant gezeichneter Holzschnitt „Christus am Kreuz“. Auf dem Blatt a eine
hochinteressante Zeichnung aus dem Ende des 16. Jahrhunderts: Christus mit dem
Heiligenschein im Vordergrund, im Hintergrunde das Meer, an den gegenüber-
liegenden Ufern eine an Berge angelehnte Stadt. Perspectivisch hervorragend ge-
zeichnet und mit guten alten Farben ausgeführt. Ferner neun arabeske Schluss-
vignetten, von denen einige als ganz besonders gelungen bezeichnet -werden müssen.
Sie erinnern in Machart und Colorit ungemein an die 20 grossen Initialen des
Missales. Von späterer Dilettantenhand finden sich noch einige Schlussstücke, die
als plumpe Nachahmungen der vorhin erwähnten zu betrachten sind.
Das Missale ist bis auf das weisse Blatt vor dem Canon ganz vollständig und von
ganz brillanter Erhaltung. Einige Risschen an den 5 cm breiten weissen Rändern
sauber unterlegt. Ebenso ist die Erhaltung des Einbandes ganz vorzüglich.
In einem der Deckel befinden sich höchst interessante Notizen aus welchen hervor-
geht, dass das Missale irn Jahre 1507 von einem „altwerckmeister Hans MüIIer
von Gorze Thurendi“ gestiftet wurde. — Vergleiche die verschiedenen Abbildungen.
Missale ordinis sancti Bene-
dictii (Missale Bursfeldense).
[In fine:] Consumatum est hoc
opus missalis secundum morem
et consuetudinem ordinis S. Bene-
dicti per honestum virum Petrum
Drach civem et senatorem in-
signis civitatis spirensis Anno dni
MCCCCXCVIII. iij kl Augusti.
exemplari iterum emendato et in
compluribus locis diligentissime
castigato per solemnen virum
eiiusdem ordinis. 298 Bll. Gotisch.
Kl.-Fol. Ldrbd. Von einem durch
den weissen Rand der ersten
Blätter gehenden Wasserfleck und
einigen unbedeutenden Wurm-
stichen der letzten Blätter abge-
sehen, Bl. 1 des Canons mit dem
Holzschnitt fehlt, aussergewöhn-
lich schönes Exemplar ohne
Fingerspuren, im gepressten
Lederband d. XVIII. Jahrhunderts.
No. 95. Missale Bursfeldense.
Auktions-Katalog von C. G. Boerner LXXXIV: Sammlung Beeher Karlsbad.
dem Impressum [die Fama darstellend] sind von Jobst Amman. Collation: Titel
m. Holzschn., I Blatt Text, Fig. I—LI [pag. 3—54]; Zwischentitel; Fig. I—VIII
[pag. 56—63]; Fig. I—XXXIX [pag. 64—102], 1 Seite Text: Fig. I—XLI [pag.
104—144]; I Seite Text; Fig. 1—XVII [pag. 146 —162]; 1 Blatt Impressum.
Titel und Impressum-Blatt stockfleckig; im übrigen sehr schönes und breitrandiges
Exemplar. Vollständig äusserst selten! •—- Vergleiche die Abbildung S. 27.
94 Missale Basiliense. S. 1. e. a. (Basel, B. Richel, ca. 1478.) 2 Col.
28 Z. Goth. (Der Canon 14 Z.) Alter Schweinslederband mit Schliessen.
Weale, Ales, Hain, Brunet, Graesse etc. nubekanut. Collation: 10 Bll. Bl. 1 — 85
num. Bl. 1 Bl. Holzschnitt (vergl. d. Abb.). 12 Bll. Canon. Bl. 86—221 u.
12 unnum. Bll. Bl. 197 ist mit 103 bezeichnet.
Prachtvoll gedrucktes Missale, das durch seinen künstlerischen Schmuck noch
ganz besonders gewinnt. Zunächst auf dem Canon-Vorblatt b ein blattgrosser,
brillant gezeichneter Holzschnitt „Christus am Kreuz“. Auf dem Blatt a eine
hochinteressante Zeichnung aus dem Ende des 16. Jahrhunderts: Christus mit dem
Heiligenschein im Vordergrund, im Hintergrunde das Meer, an den gegenüber-
liegenden Ufern eine an Berge angelehnte Stadt. Perspectivisch hervorragend ge-
zeichnet und mit guten alten Farben ausgeführt. Ferner neun arabeske Schluss-
vignetten, von denen einige als ganz besonders gelungen bezeichnet -werden müssen.
Sie erinnern in Machart und Colorit ungemein an die 20 grossen Initialen des
Missales. Von späterer Dilettantenhand finden sich noch einige Schlussstücke, die
als plumpe Nachahmungen der vorhin erwähnten zu betrachten sind.
Das Missale ist bis auf das weisse Blatt vor dem Canon ganz vollständig und von
ganz brillanter Erhaltung. Einige Risschen an den 5 cm breiten weissen Rändern
sauber unterlegt. Ebenso ist die Erhaltung des Einbandes ganz vorzüglich.
In einem der Deckel befinden sich höchst interessante Notizen aus welchen hervor-
geht, dass das Missale irn Jahre 1507 von einem „altwerckmeister Hans MüIIer
von Gorze Thurendi“ gestiftet wurde. — Vergleiche die verschiedenen Abbildungen.
Missale ordinis sancti Bene-
dictii (Missale Bursfeldense).
[In fine:] Consumatum est hoc
opus missalis secundum morem
et consuetudinem ordinis S. Bene-
dicti per honestum virum Petrum
Drach civem et senatorem in-
signis civitatis spirensis Anno dni
MCCCCXCVIII. iij kl Augusti.
exemplari iterum emendato et in
compluribus locis diligentissime
castigato per solemnen virum
eiiusdem ordinis. 298 Bll. Gotisch.
Kl.-Fol. Ldrbd. Von einem durch
den weissen Rand der ersten
Blätter gehenden Wasserfleck und
einigen unbedeutenden Wurm-
stichen der letzten Blätter abge-
sehen, Bl. 1 des Canons mit dem
Holzschnitt fehlt, aussergewöhn-
lich schönes Exemplar ohne
Fingerspuren, im gepressten
Lederband d. XVIII. Jahrhunderts.
No. 95. Missale Bursfeldense.
Auktions-Katalog von C. G. Boerner LXXXIV: Sammlung Beeher Karlsbad.