Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

C. G. Boerner, Auktions-Institut, Kunst- und Buchantiquariat <Leipzig> [Hrsg.]
Versteigerung kostbarer alter Kupferstiche, Holzschnitte und Radierungen: Dubletten aus der weltberühmten Kupferstichsammlung König Friedrich August II. zu Dresden ; die Dürersammlung des verstorbenen Architekten Hans Grisebach, Berlin ; eine schöne, alte Rembrandtsammlung, Ornamentstiche, 200 Admiralsporträts ; wertvolle Blätter englischer und französischer Meister des 18. Jahrhunderts ... ; Versteigerung von Mittwoch, den 10., bis Freitag, den 12. November 1926 (Katalog Nr. 151) — Leipzig, 1926

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.21309#0013
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
ÖNIG Friedrich August II. von Sachsen begann bereits 1815 mit

der Zusammenstellung einer privaten Kupferstichsammlung. Bei seinem
Tode 1854 war sie zu einem Kupferstichkabinett angewachsen, das den
Vergleich mit der Sammlung seines Oheims, des Erzherzogs Albrecht von
Österreich in Wien, der berühmten Albertina, aushielt. Von dem damaligen
Direktor des Kgl. Kabinetts der Kupferstiche und Handzeichnungen in Dres-
den, F. G. A. Frenzei, wurde sie in einem bei Rudolf Weigel in Leipzig
noch in demselben Jahre erschienenen Buche beschrieben und in ihrer Be-
deutung gewürdigt. Zum Verkauf kommen Dubletten der Sammlung, die
sich zu den Beständen des Staatlichen Kupferstichkabinetts im Zwinger er-
gaben, und zwar werden ausschließlich die Exemplare der alten königlichen
Sammlung versteigert. Die weitere Herkunft der Blätter, wichtig und interessant
besonders bei den Stichen des 15. Jahrhunderts, ist wegen der frühen Zeit
der Erwerbung selten nachzuweisen, soweit nicht Geheimrat Lehrs’ Forschungen
Angaben darüber ermöglichen.

Die Grisebachsche Dürer-Sammlung war nach dem Tode des Samm-
lers zurückbehalten worden, als seine übrige Sammlung alter Meister 1905
den Inhalt einer der großen Stuttgarter Kupferstichauktionen bildete.

Die schöne Rembrandt-Sammlung ist bereits in den sechziger Jahren
des vorigen Jahrhunderts begonnen worden. Manche kostbaren Blätter daraus
stammen von unserer Firma, bei anderen ist der Erwerb in England, z. B.
bei Colnaghi, nachweisbar.

Die Sammlung meist holländischer und englischer Admiralsporträts
wird im ganzen ausgeboten, um sie nicht der Zersplitterung auszusetzen.

Hingewiesen sei auf die ungewöhnlich reichen Sammelnummern
am Schluß des Kataloges.
 
Annotationen