D IE Sammlung des Grafen Yorck von Wartenburg hätte keine interessantere und passendere
Ergänzung finden können, als den alten Fürstenbesitz, der bis auf einige ganz wenige
Nummern der einzige fremde Bestandteil dieses Katalogs ist. Hierzu gehören von den seltenen
Inkunabeln des Kupferstichs der Meister der Spielkarten, eines der schönsten Blätter
des Meisters E. S., der Meister von Zwolle, die seltenen Blätter vom Mair von Landshut,
das große Schrotblatt des Meisters Au Fond Maille. Wichtig vor allem aber sind die
deutschen Holzschnitte des 15. Jahrhunderts und die Niederländer Holzschnitte
des 16. Jahrhunderts aus der „Prager Beute". Sie stammen aus der Sammlung des 1612 ge-
storbenen Kaisers Rudolf II. in Prag. Nach der Schlacht am Weißen Berge 1620 wurde ein Teil
dieser Sammlung, dabei die Holzschnitte, nach München gebracht und in Kurfürst Maximilians
Kunstkammer aufgenommen. 1632 kam diese Prager Beute in den Besitz der sächsischen Herzöge.
Die deutschen Inkunabeln sind nicht von der Art jener mehr oder weniger häufigen biblischen
Einblatt-Drucke meist kleinen Formats, sondern durchweg interessante große Blätter meist
profanen und belehrenden Inhalts, z. T. mit xylographischem Text, und alle nur in ganz wenigen
Exemplaren bekannt. Dasselbe gilt von den Niederländer Holzschnitten Nr. 506 bis 534 des
Katalogs, über die das Nötige in der Vorbemerkung zu der dritten Abteilung gesagt ist. Alle
diese Holzschnitte sind ungewöhnlich frisch und gut erhalten und es dürfte kaum wieder eine so
reiche Sammlung dieser überaus seltenen Blätter in den Handel kommen.
Zu demselben Fürstenbesitz gehört endlich die hier etwas fremde vierte Abteilung der franzö-
sischen Farbstiche des 18. Jahrhunderts und der Schweizer Ansichten. Sie kommen
unberührt aus den alten Mappen. Die Demarteaus gehören zu dem herrlichen Werk dieses
Meisters, das wir 1922 versteigerten, und waren damals zurückbehalten worden.
Endlich muß noch hingewiesen werden auf das einzigartige Exemplar des Dürer'schen
Marienlebens in Probedrucken aus einem alten Familienbesitz.
INHALT
ERSTE ABTEILUNG
Nrn. 1-114....................XV. Jahrhundert
ZWEITE ABTEILUNG
Nrn. 115-505 ..............XVI. und XVII. Jahrhundert
DRITTE ABTEILUNG
Nrn. 506-534 . . . Niederländische Holzschnitte des XVI. Jahrhunderts
VIERTE ABTEILUNG
Nrn. 535-587 .................XVIII. Jahrhundert
Nrn. 588-618 ...............Farbige Städteansichten
Die Nummern der Sammlung Yorck sind durch einen * gekennzeichnet. Die Blätter
selbst sind mit dem Sammlungsstempel (Y. W.) im Doppelkreise (Lugt 2669) versehen.
Ergänzung finden können, als den alten Fürstenbesitz, der bis auf einige ganz wenige
Nummern der einzige fremde Bestandteil dieses Katalogs ist. Hierzu gehören von den seltenen
Inkunabeln des Kupferstichs der Meister der Spielkarten, eines der schönsten Blätter
des Meisters E. S., der Meister von Zwolle, die seltenen Blätter vom Mair von Landshut,
das große Schrotblatt des Meisters Au Fond Maille. Wichtig vor allem aber sind die
deutschen Holzschnitte des 15. Jahrhunderts und die Niederländer Holzschnitte
des 16. Jahrhunderts aus der „Prager Beute". Sie stammen aus der Sammlung des 1612 ge-
storbenen Kaisers Rudolf II. in Prag. Nach der Schlacht am Weißen Berge 1620 wurde ein Teil
dieser Sammlung, dabei die Holzschnitte, nach München gebracht und in Kurfürst Maximilians
Kunstkammer aufgenommen. 1632 kam diese Prager Beute in den Besitz der sächsischen Herzöge.
Die deutschen Inkunabeln sind nicht von der Art jener mehr oder weniger häufigen biblischen
Einblatt-Drucke meist kleinen Formats, sondern durchweg interessante große Blätter meist
profanen und belehrenden Inhalts, z. T. mit xylographischem Text, und alle nur in ganz wenigen
Exemplaren bekannt. Dasselbe gilt von den Niederländer Holzschnitten Nr. 506 bis 534 des
Katalogs, über die das Nötige in der Vorbemerkung zu der dritten Abteilung gesagt ist. Alle
diese Holzschnitte sind ungewöhnlich frisch und gut erhalten und es dürfte kaum wieder eine so
reiche Sammlung dieser überaus seltenen Blätter in den Handel kommen.
Zu demselben Fürstenbesitz gehört endlich die hier etwas fremde vierte Abteilung der franzö-
sischen Farbstiche des 18. Jahrhunderts und der Schweizer Ansichten. Sie kommen
unberührt aus den alten Mappen. Die Demarteaus gehören zu dem herrlichen Werk dieses
Meisters, das wir 1922 versteigerten, und waren damals zurückbehalten worden.
Endlich muß noch hingewiesen werden auf das einzigartige Exemplar des Dürer'schen
Marienlebens in Probedrucken aus einem alten Familienbesitz.
INHALT
ERSTE ABTEILUNG
Nrn. 1-114....................XV. Jahrhundert
ZWEITE ABTEILUNG
Nrn. 115-505 ..............XVI. und XVII. Jahrhundert
DRITTE ABTEILUNG
Nrn. 506-534 . . . Niederländische Holzschnitte des XVI. Jahrhunderts
VIERTE ABTEILUNG
Nrn. 535-587 .................XVIII. Jahrhundert
Nrn. 588-618 ...............Farbige Städteansichten
Die Nummern der Sammlung Yorck sind durch einen * gekennzeichnet. Die Blätter
selbst sind mit dem Sammlungsstempel (Y. W.) im Doppelkreise (Lugt 2669) versehen.