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https://doi.org/10.11588/diglit.670#0188
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lieh beide Thiiren die Unerläfslichheit der Verbindung zwischen
Opisthodomos und Cella für Benutzung dieser Räume. War
die Verbindung beider ein unerläfsliches Erfordernifs, so
liegt auf der Hand wie zu einer solchen eine Thüre in Mit-
ten der Wand die einzig vernünftige und praktische Anlage
deshalb wäre, weil sie den bequemsten Verkehr auf dem kür-
zesten Wege erwirkte; man braucht die Ersparnifs für Aufwand
von Arbeit und Kosten des Baues einer Thüre im Vergleich
zu zweien, hierbei gar nicht in Anschlag zu bringen. Hätte
man eine Thüre in Mitten anlegen können, würde man in so
geringem Abstände von einander nicht zwei Oeffnungen durch
eine und dieselbe Wand gebaut haben; folglich mufste ein
bedeutsames Hindernifs bestehen welches durchaus nicht er-
laubte eine Thüre in Mitten anzulegen; es konnte also diese
Stelle in der Cella nicht frei, sondern mufste für die Communi-
cation so abgesperrt sein dafs man genöthigt war diese Mitte
unberührt zu lassen und eine Verbindungsthüre an jedes Ende
der Wand zu rükken. Dieses Hindernifs vermochte ich nur in
dem grofsen Agalma zu sehen, welches in Mitte der Parastas
seines Parthenon hier vor der Wand stand; hätte dasselbe
nach der bisherigen Annahme aller Archäologen, auf dem Orte
sein Bathron gehabt auf welchen ich eine Proedrie gesetzt habe,
würden nicht zwei Thüren zum Hekatompedos, sondern nur
eine in Mitten angelegt worden sein.
Völlig übereinstimmend mit der Ursache des Mangels
einer Mittethüre wie des Vorhandenseins der beiden Thüren
auf ihren Orten, erfand sich die Schwelle der Wand. Wie schon
gesagt hat die schärfste Untersuchung derselben ergeben dafs
niemals eine antike Thürverbindung in der Mitte bestanden
haben könne, es wäre dieselbe in der That auch unbegreiflich
gewesen; denn was hätte sie neben den andern beiden Thüren
wohl für einen Zweck haben sollen, da die letzteren dem Ver-
kehre zwischen beiden Räumen vollauf genügten? Zu einer
andern Bestimmung aufser dem amtsgeschäftlichen Verkehre
der Schatzmeister aber hat keine dieser Thüren jemals ge-
dient.
Endlich bekräftigt der Erfund des Marmorbodens vor und
hinter dem mittlem Theile der Wandschwelle dies zur Genüge;
weder auf jener noch auf dieser Seite zeigt sich eine Spur
12*
lieh beide Thiiren die Unerläfslichheit der Verbindung zwischen
Opisthodomos und Cella für Benutzung dieser Räume. War
die Verbindung beider ein unerläfsliches Erfordernifs, so
liegt auf der Hand wie zu einer solchen eine Thüre in Mit-
ten der Wand die einzig vernünftige und praktische Anlage
deshalb wäre, weil sie den bequemsten Verkehr auf dem kür-
zesten Wege erwirkte; man braucht die Ersparnifs für Aufwand
von Arbeit und Kosten des Baues einer Thüre im Vergleich
zu zweien, hierbei gar nicht in Anschlag zu bringen. Hätte
man eine Thüre in Mitten anlegen können, würde man in so
geringem Abstände von einander nicht zwei Oeffnungen durch
eine und dieselbe Wand gebaut haben; folglich mufste ein
bedeutsames Hindernifs bestehen welches durchaus nicht er-
laubte eine Thüre in Mitten anzulegen; es konnte also diese
Stelle in der Cella nicht frei, sondern mufste für die Communi-
cation so abgesperrt sein dafs man genöthigt war diese Mitte
unberührt zu lassen und eine Verbindungsthüre an jedes Ende
der Wand zu rükken. Dieses Hindernifs vermochte ich nur in
dem grofsen Agalma zu sehen, welches in Mitte der Parastas
seines Parthenon hier vor der Wand stand; hätte dasselbe
nach der bisherigen Annahme aller Archäologen, auf dem Orte
sein Bathron gehabt auf welchen ich eine Proedrie gesetzt habe,
würden nicht zwei Thüren zum Hekatompedos, sondern nur
eine in Mitten angelegt worden sein.
Völlig übereinstimmend mit der Ursache des Mangels
einer Mittethüre wie des Vorhandenseins der beiden Thüren
auf ihren Orten, erfand sich die Schwelle der Wand. Wie schon
gesagt hat die schärfste Untersuchung derselben ergeben dafs
niemals eine antike Thürverbindung in der Mitte bestanden
haben könne, es wäre dieselbe in der That auch unbegreiflich
gewesen; denn was hätte sie neben den andern beiden Thüren
wohl für einen Zweck haben sollen, da die letzteren dem Ver-
kehre zwischen beiden Räumen vollauf genügten? Zu einer
andern Bestimmung aufser dem amtsgeschäftlichen Verkehre
der Schatzmeister aber hat keine dieser Thüren jemals ge-
dient.
Endlich bekräftigt der Erfund des Marmorbodens vor und
hinter dem mittlem Theile der Wandschwelle dies zur Genüge;
weder auf jener noch auf dieser Seite zeigt sich eine Spur
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